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171 - Teutelstango

171 - Teutelstango

Titel: 171 - Teutelstango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Sacheen
gebracht. Als sich Coco Tage vorher diesen Luftgeist durch ein eher zufälliges Ereignis verpflichtete, hatte Dorian nur müde gelächelt; was konnte ein Luftgeist schon tun? Jetzt aber war er froh über dessen Hilfe.
    Der magische Bumerang befand sich nun in Dorians Gepäck. Bloß konnte der Dämonenkiller nichts mit ihm anfangen, weil es ihm nicht mehr gelang, ihn wieder zu aktivieren. Der Bumerang war das wohl geheimnisvollste Werkzeug, das Hermes Trismegistos je geschaffen hatte. Dreihundert Jahre lang hatte er daran gearbeitet, dazu auch Materialien verwendet, die nicht von der Erde stammten. Der Bumerang vermochte sowohl seine Form als auch sein Gewicht zu ändern, und die in ihm ruhenden Kräfte konnten bei fehlerhafter Anwendung wohl gar die Erde zerstören. Das war alles, was Dorian über den Bumerang wußte - nicht aber, wie er zu aktivieren war, um ihn gegen Dämonen einzusetzen. Aber er nahm an, daß er eines Tages den richtigen Dreh finden würde, notfalls mit Ungas Hilfe, der auf dem Elfenhof in Island das Vermächtnis Hermons eingehenden Untersuchungen unterzog.
    Nach dem großen Aufräumen waren Dorian und Coco dann wieder eigene Wege gegangen und im Dschungel Brasiliens mit Machendras Drachenmenschen zusammengestoßen, die einen Teil des dämonischen Archivs Olivaros behüteten.
    Und nun diese Zeitungsnotiz, daß Jeff Parker und Unga von Unbekannten gefangengenommen und verschleppt worden waren! Das war unfaßbar.
    „Wir sollten uns darum kümmern", sagte Dorian. „Wir können Jeff nicht im Stich lassen. Laß uns.
    Coco unterbrach ihn: „Und was ist mit dem Plan? Was ist mit Cuarto?"
    Dorian machte mit der flachen Hand das Zeichen des Halsabschneidens.
    „Du bist fast schon so wie Abi Flindt", sagte Coco. „Jeden Dämon sofort umbringen. Dabei übersiehst du, daß man zuweilen auch aus einem lebenden Dämon Nutzen ziehen kann, wenigstens vorübergehend."
    „Dieser Cuarto gefällt mir nicht", sagte Dorian. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß er wirklich so dumm und hilflos ist."
    „Du hast eben nicht meine Fähigkeiten", sagte Coco.
    „Dafür bilde ich mir aber ein, über eine gehörige Portion Menschenverstand zu verfügen, und der sagt mir… "
    „Du solltest lieber Dämonenverstand beweisen", unterbrach ihn Coco. „Im übrigen bin ich mir ziemlich sicher, daß Jeff und Unga außer der Gefangennahme nicht viel passiert ist. Wenn man sie hätte umbringen wollen, wäre das sofort geschehen. Es sieht mir eher danach aus, daß man noch etwas mit ihnen vorhat, wozu man sie lebend braucht. Vielleicht sollen wir erpreßt werden. Dazu muß aber erst einmal Kontakt aufgenommen werden."
    „Mhm", machte Dorian unmutig.
    „Da gibt's nicht viel zu 'mhm'“, fuhr Coco auf. „In dem Gebiet hausen die Frigaros, wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich läßt. Eine relativ kleine Sippe, fast harmlos, mit denen wird Unga spielend fertig. Außerdem hat er seinen Kommandostab mit dabei."
    „Und trotzdem ist er gefangengenommen worden", brummte Dorian. „Aber du bringst mich auf eine Idee. Ich werde versuchen, über den Kommandostab Kontakt mit Unga aufzunehmen."
    Er nahm den Stab zur Hand und zog ihn zu seiner vollen Länge aus. Dann führte er die notwendige Beschwörung durch und versuchte, durch die Öse am einen Ende des Stabes etwas zu erkennen. Aber der gewünschte Kontakt kam nicht zustande.
    Mißmutig schob Dorian den Stab wieder zusammen, der aus einem knochenähnlichen Material bestand und ebenfalls dem Vermächtnis des Hermes Trismegistos entstammte. Bevor der HermonTempel zerstört wurde, hatte Dorian unter anderem zwei Kommandostäbe an sich bringen können - einen für Unga, einen für sich. Es waren nützliche magische Werkzeuge, und abgesehen davon, daß man mit ihnen die immer unzuverlässiger und seltener arbeitenden Transport-Magnetfelder orten konnte, war es nebst anderen Tricks möglich, von Stab zu Stab eine funkähnliche Verbindung herzustellen.
    Aber Unga meldete sich nicht. Entweder hatte man ihm den Stab abgenommen, oder er konnte ihn aus anderen Gründen nicht benützen - oder er war tot.
    „Schlage es dir aus dem Kopf', mahnte Coco. „Es ist ihnen nichts passiert. Ich bin vollkommen sicher."
    Dorian sah sie prüfend an. Zuweilen hatte Coco Vorahnungen von bestimmten oder unbestimmten Gefahren, aber sie vermochte auch zu erkennen, ob diese Gefahren eben nicht drohten. Und wenn sie so bestimmt auftrat wie jetzt… Dorian zuckte matt mit den Schultern.

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