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171 - Teutelstango

171 - Teutelstango

Titel: 171 - Teutelstango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dieser Art konnte nicht schaden, vielleicht vergaß sie für ein paar Stunden die unheimlichen Ereignisse, vielleicht fand sie Ruhe.
    Und ihre Eltern?
    Andrea war fast den ganzen Tag von daheim fort gewesen. Da kam es auf ein paar Stunden mehr oder weniger auch nicht mehr an. Und so sehr sorgten die sich um Andreas Wohlergehen auch nicht - es sei denn, Ricardo tauchte irgendwo in der Nähe auf. Aber ansonsten war ihnen durchaus klar, daß Andrea sich selbst zu helfen wußte.
    Ausnahme: die Orientierungslosigkeit der vergangenen Nacht. Vielleicht würden die Eltern eine Wiederholung dieses Vorfalls vermuten, aber… Nun, Andrea schob alle diesbezüglichen Überlegungen rigoros beiseite, betrat das Gebäude und löste eine Karte. Sie ließ sich unten an einem der kleinen Tische nahe der Bühne nieder.
    Als die Show begann, hoffte Andrea noch, die Geschehnisse um den geliebten Ricardo vorübergehend zu vergessen.
    In der Pause hatte sie Ricardo vergessen.

    Das Vampirwesen entstieg dem unterirdischen Gewölbe, kaum daß die Sonne hinter den Bergen versunken war und die Dämmerung über die Stadt raste, um die mondlose, aber sternenklare Nacht nach sich zu ziehen. Die Verletzung durch Dorians Eichenbolzen war verheilt, nur eine schmale Narbe zeigte noch, wo das gefährliche Geschoß eingeschlagen war.
    Das Vampirwesen
rief
verhalten nach seinem schwarzblütigen Opfer. Ein Echo klang im vampirischen Bewußtsein auf. Der Keim, der in schwarzem Blut rann und sich ausbreitete, zeigte seine Wirkung. Das Vampirwesen vermochte zu erkennen, wo das Opfer sich befand.
    In dieser Nacht sollte der Munante-Abkömmling Diego Cuarto hingerichtet werden. Diesmal aber wollte die Vampir-Kreatur Sorge tragen, daß nicht wieder ein Dämonenjäger dazwischenkam. Deshalb verzichtete das Vampirwesen diesmal darauf, die Fluggestalt anzunehmen und sich durch die Lüfte zu schwingen. Es wollte sich auf andere Weise anpirschen.
    Zunächst sorgte es für die passende Kleidung. Ein äußerer Anreiz mußte geschaffen werden, auf den Cuarto ansprach. Seine Schwäche waren Frauen.
    Und eine schöne Frau, deren Gesicht Blässe aufwies, als habe sie niemals das Tageslicht gesehen, bewegte sich durch Rio und näherte sich dem Ort, an dem sie ihr Opfer finden würde.

    Den ganzen Tag über hatte Diego Cuarto sich schwach gefühlt. Er war nicht so recht in Form, nicht so wie sonst. Die Sonne stach ihm schmerzhaft in die Augen, so daß er eine Sonnenbrille trug. Aber das linderte sein schlechtes Allgemeinbefinden auch nicht. Auf den Gedanken, daß der Vampirkeim in ihm wurzelte, kam er nicht. Zum einen war er der Überzeugung, durch sein ohnehin schwarzes Dämonenblut gegen Vampirismus gefeit zu sein, zum anderen aber blockierte der Keim seine Erkenntnisfähigkeit, ohne daß es Cuarto bewußt wurde. Er sah und spürte die Bißmale nicht einmal mehr, die er noch in der Nacht als unbedeutend eingestuft hatte. Der Vampir war doch gar nicht mehr in die Lage gekommen, Blut zu trinken oder den Keim zu übertragen. Es war alles viel zu schnell gegangen nach dem Moment, wo die langen Zähne ihr Ziel fanden und durch die Haut drangen.
    Glaubte Diego Cuarto.
    Er dachte auch nicht darüber nach, daß er schlagartig wieder in Höchstform war, als die Sonne versank. Er nahm diese Veränderung nur einfach hin, und er freute sich, zur Vorstellung doch wieder fit und bärenstark zu sein. Don Felipe, der beim Training am Nachmittag gemurrt hatte, nahm das offenkundige Aufblühen seines brasilianischen Star-Tänzers mit einem erfreuten Heben der Augenbrauen hin.
    Diego wirbelte über die Bühne und war so gut wie nie, und eine Ausstrahlung ging von ihm aus, die jeden in seiner Nähe überwältigte. Auch Carmencita war davon betroffen, und sobald ihre Blicke sich kreuzten, strahlte sie ihn an. In der letzten Nacht hatte sich zwischen ihnen zwar dann doch nichts mehr abgespielt, weil sie zu verängstigt und zu verwirrt gewesen war, aber Diego wußte an diesem Abend, daß er sie sofort haben konnte, wenn er nur wollte. Carmencita war so von ihm hingerissen, daß sie sich ihm sogar in der Pause in der Garderobe hingeben würde.
    Und Diego hatte absolut nichts dagegen, mit ihr einen neuen MunanteAbkömmling zu zeugen. Er sah's gar als seine Pflicht an, dafür Sorge zu tragen, daß die Familie nicht ausstarb - auch wenn er selbst nur einer unbedeutenden Seitenlinie entstammte und aus der Verbindung mit einer Menschenfrau nur ein halbdämonischer Bastard hervorgehen würde. Dieser

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