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171 - Teutelstango

171 - Teutelstango

Titel: 171 - Teutelstango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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des silbernen Kruzifixes sah, machte keinen Versuch, Andrea festzuhalten. Konnte er es nicht? Bannten auch ihn die unfaßbaren Kräfte des geheiligten Symbols? Aus geweiteten Augen starrte er sie an, und sie stürmte an der nackten, fassungslosen Tänzerin vorbei, hinaus aus der Suite, hinaus aus dem Hotel, und in ihrem Bewußtsein hämmerte immer wieder der Name ihres Geliebten im Takt ihrer Schritte:
Ri-car-do, Ri-car-do, Ri-car-do…
    Bis die Nacht sie verschlang.
    Aber eine haßerfüllte Kreatur war hinter ihr her.

    Ein Mädchen, das rennt, fällt auf. Vor allem, wenn es in kopfloser Panik aus einer Seitenstraße kommt und förmlich vor das Taxi läuft, in dem man auf dem Rückweg zum Hotel ist.
    Der Fahrer stand mit beiden Füßen auf der Bremse und mit der Faust auf der Huptaste seines Chevy Impala. Der Wagen schleuderte nicht, er kam zum Stehen, und der schon erwartete dumpfe Schlag des Zusammenpralls von Wagenblech und Mädchenkörper blieb aus. Im letzten Sekundenbruchteil sah das Mädchen wohl die Gefahr, machte einen wilden Sprung nach vorn und strauchelte dabei, stürzte. Im nächsten Moment riß Coco Zamis bereits die Tür des Taxis auf und stürmte nach draußen.
    Sie glaubte das Mädchen erkannt zu haben, das in panischem Schrecken rannte. War das nicht Andrea Jimenez?
    Sie war es.
    „Rio ist aber verflixt klein", stellte die Hexe fest, als sie der zitternden Andrea auf die Beine half. Da rauschten Schwingen in der Luft. Eine vampirische Kreatur, die beim Sturz aus dem Fenster ihren Schrecken überwunden und die Fluggestalt angenommen hatte, war haßerfüllt der Gegnerin gefolgt und wollte sich auch vom geweihten Silberkruzifix nicht mehr schrecken lassen. Dieses Menschenkind hatte alles verdorben. Das schrie nach Rache, und die Vampirkreatur war willens, die Gegnerin zu vernichten. Solange die ihr nicht das Kruzifix direkt entgegenhielt, brauchte das Vampirwesen nichts zu befürchten. Und im Hotelzimmer war auch eine Menge Schreck und Überraschung mit ihm Spiel gewesen.
    Im Sturz griff die lederhäutige, haarig-häßliche Kreatur an, die in nichts mehr an die betörend schöne Frau erinnerte. Vorgestreckte Krallen stießen auf das Opfer zu.
    Coco sah die Gefahr fast zu spät. Sie riß Andrea auf das Taxi zu, fast hinein. Auf der anderen Seite stieg gerade der überraschte Dorian Hunter aus. Da prallte die Vampirkreatur gegen Coco, und der Aufprall trieb sie beide bis auf die Gegenfahrbahn der Straße.
    Rios Straßen sind auch bei Nacht nicht leer.
    Autos fegten von beiden Seiten heran, so schnell, wie auf breiten Großstadtstraßen nun einmal gefahren wird, vor allem bei Nacht. Hupen heulten, Bremsen kreischten. Es gab einen dumpfen Schlag. Dorian zuckte unwillkürlich zusammen und sah die beiden sich umklammernden Gestalten zwischen den Fahrzeugen am Boden verschwinden. Ein gellender Schrei jagte durch die Nacht. Kreidebleich hockte der Taxifahrer am Lenkrad seines Chevy, die Augen weit aufgerissen wie große, weiße Lichtpunkte in der Dunkelheit. Dorian war wie erstarrt. Die Fahrzeuge auf der Straße standen. Und Coco und das Vampirbiest erhoben sich nicht wieder.
    Eine eisige Hand umkrallte das Herz des Dämonenkillers. Er rannte los, auf die Unfallstelle zu. Hinter ihm Andrea Jimenez, die kaum begriff, was geschah. Aber dann sah sie an Dorian vorbei, sah, was auch er sah, und sie begann zu schreien.

    Coco lag auf der Straße und bewegte sich nicht! Und das geflügelte Ungeheuer lag auf ihr, umklammerte Kopf und Schulter mit den Klauen und schickte sich gerade an, die Zähne in Cocos Hals zu versenken! Dorian warf sich auf die Vampirkreatur, schlug mit beiden Fäusten ungleich zu und schleuderte sie halb von Coco herunter. Dann riß er sich die an der Halskette hängende gnostische Gemme ab und preßte sie gegen die Stirn des Vampirwesens. Es kreischte, schlug und trat nach Dorian. Der Dämonenkiller wurde zurückgeschleudert, und das Vampirwesen richtete sich zischend auf. Andrea Jimenez schrie immer noch, und Dorian sah, daß die Vampirbestie jetzt aufrecht stand, so daß Coco nicht in direkter Gefahr war. Der Dämonenkiller zog den Revolver aus dem Schulterholster und feuerte dem scheußlichen Ungeheuer einen Eichenbolzen genau ins Herz.
    Der Vampir brüllte, krümmte sich zusammen, versuchte, sich noch zuckend zu verwandeln und starb dann. Raschelnd zerfiel er zu Staub. Diesmal hatte das Geschoß ihn tödlich getroffen.
    Der Schuß hatte Aufsehen erregt. Von allen Seiten wurde Dorian

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