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171 - Teutelstango

171 - Teutelstango

Titel: 171 - Teutelstango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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angestarrt, und der Taxifahrer machte Anstalten, durchzustarten. „Sie warten", schrie Dorian ihn an. Er sprang auf ihn zu, riß den Wagenschlag auf und griff übers Lenkrad zum Zündschlüssel, zog ihn einfach ab, bevor der Mann am Lenkrad reagieren konnte. Dann wandte der Dämonenkiller sich wieder Coco zu.
    Sie war bewußtlos. Äußere Verletzungen waren nicht zu erkennen. Der Fahrer des Wagens, gegen den sie geprallt war, beteuerte mit Händen und Füßen seine Unschuld. Irgendwo in der Ferne heulte eine Polizeisirene, und Dorian fürchtete bereits endlose Scherereien mit ungläubigen Beamten, aber das Heulen kam nicht näher; der Einsatz schien wohl nicht ihm zu gelten.
    Das überraschende Ende des Vampir-Ungeheuers gab den Zuschauern zu denken, und nur wenige näherten sich wirklich, um sich die Aschenreste anzusehen. Dorian hörte hinter sich das Zetern des Taxifahrers, der seinen Schlüssel zurückhaben wollte, der Dorian aber nicht angriff, weil dieser sich gerade Wiederbelebungsversuchen widmete. Nach einer Weile öffnete Coco die Augen. Erfreulicherweise hatte sie auch keine inneren Verletzungen davongetragen. Sie mußte einen Schutzengel gehabt haben, als sie gegen den Wagen geschleudert wurde. Nach kurzer Zeit konnte sie schon wieder zum Taxi gehen. Sie und Dorian einigten sich mit dem Fahrer des Unfallwagens, und der Verkehrsstau löste sich allmählich wieder auf.
    Coco befragte Andrea nach dem Grund ihrer Hektik und der Verfolgung, und das Mädchen erzählte, was geschehen war. Dorian und Coco sahen sich an.
    „Schade", sagte der Dämonenkiller. „Daß diese Vampirbestie Cuarto nicht erwischt hat. Jetzt müssen wir doch mit ihm fliegen."
    „Zuerst fahren wir Andrea zu ihrer Wohnung", entschied Coco. Sie sah im Moment keinen Grund, sich um Cuartos Befinden zu kümmern. Es war nicht anzunehmen, daß derzeit noch ein weiterer Vampir auf diesen Munante Jagd machte.
    „Ich bin gespannt, was wir hier noch für Überraschungen erleben werden", murmelte Dorian.

    Diego Cuarto war ungehalten. Er machte Coco Vorhaltungen, daß sie nicht ständig und vor allem besser für seine Sicherheit gesorgt hatte. Indessen war es Coco schon ziemlich klar, was der wirkliche Grund für Cuartos Mißstimmung war. Nach dem neuerlichen Fiasko war auch sein Bann über Carmencita nicht mehr stark genug gewesen, und das Mädchen hatte förmlich die Flucht ergriffen und mied Cuarto seither. So hatte er seit langer Zeit zum ersten Mal wieder einmal eine Nacht allein verbringen müssen.
    Coco dagegen ließ diese Vorhaltungen einfach an sich abprallen. Etwas ernster nahm sie schon Dorians Überlegung: „Bekommen wir nicht unter Umständen Ärger mit deiner Freundin Rebecca, da wir eine ihrer Verbündeten ausgeschaltet haben? Ich könnte mir vorstellen, daß sie mürrisch darauf reagiert. Immerhin hat sie Mühe genug, die brasilianischen Vampire auf ihre Seite zu bringen, und wenn.. ." Er sprach nicht weiter, und Coco vernahm den spöttischen Unterton. Im Grunde war es Dorian durchaus nicht recht, was Rebecca da plante. Ein Zusammenschluß der Vampirsippen würde zu einem Machtfaktor führen, der nicht nur die festgefügten, Strukturen innerhalb der Schwarzen Familie durcheinanderbrächte. Immerhin waren Rebeccas Verbündete Schwarzblütige und damit Feinde des Dämonenkillers und seiner Crew, und je zerstrittener diese untereinander waren, desto besser. Allerdings durchschaute Dorian auch Rebecca noch nicht so recht. Er glaubte zwar nicht, daß sie einen Parallelfall zu Coco darstellte - Coco war zeitlebens immer das „weiße Schaf' ihrer Dämonenfamilie gewesen -, aber allein daß Coco auf Rebeccas Seite stand und sie ihre Freundin nannte, gab ihm zu denken. Wer und was war diese Rebecca Manderly? Stand sie auf der dunklen Seite der Macht, oder tarnte sie ihre wahren Absichten nur damit, daß sie sich dämonisch gab? Rebecca war nicht eindeutig einzuordnen, nicht zu Schwarz und nicht zu Weiß. Und sowohl Dorian als auch Coco glaubten festgestellt zu haben, daß sich Rebecca ausgerechnet in Unga verliebt hatte. Sie war sehr von ihm angetan. Aber können echte Dämonen lieben?
    Der schnauzbärtige Glatzkopf wartete bereits am Flughafen auf seine Passagiere. „Ihr Gepäck ist bereits an Bord", sagte er kurz. Dorian und Coco hatten es mit einem hoteleigenen Fahrzeug voraussenden lassen. Der Pilot musterte Coco und Cuarto mißtrauisch. Dorian kannte er ja schon, gegen Coco hatte er keine Einwände, aber Cuarto schien ihm nicht zu

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