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171 - Teutelstango

171 - Teutelstango

Titel: 171 - Teutelstango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sie wieder so durchgeschwitzt wie zuvor.
    Diego lächelte der hübschen Carmencita aufmunternd zu. Sie zwinkerte und schloß die Tür der Garderobe hinter sich, die sie mit einer Kollegin teilte. Diego hatte ein Auge auf Carmencita geworfen. Sie wollte er verführen, und er wußte, daß sie seiner Überredungskunst nicht lange würde widerstehen können. Seiner besonderen Überredungskunst… Dabei wußte sie, daß er in jedem Ort, in dem Don Felipes Truppe gastierte, pro Tag mindestens ein Mädchen hatte. Sie himmelten ihn an, den Star der Truppe, und er brauchte nur mit den Fingern zu schnipsen, und er hatte das, was er wollte. Diego lehnte sich in seiner Garderobe an die Wand. Juan kam diesmal nicht; er wollte sich hinter dem Gebäude an der frischen Luft die Beine vertreten. Diego rauchte ihm in der Garderobe zuviel, als daß Juan sich dort erholen konnte. Deshalb war Diego in den Pausen häufig allein in dem kleinen Raum. Er grinste, als er sich vorstellte, Raum und Zeit mit Carmencita zu teilen. Aber das brachte nichts. Sie würde, im Gegensatz zu ihm, hinterher erschöpft sein, und dann platzte der Rest der Vorstellung.
    Diego nahm eine Zigarette aus der Packung, schob sie zwischen die Lippen und schnipste mit den Fingern. Die Zigarettenspitze glühte auf. Nur nicht aus der Übung kommen, dachte Diego.
    „Nur nicht aus der Übung kommen, wie?" fragte eine Stimme aus dem Schatten heraus. „Oder bist du so geizig, daß du dir kein Steichholzbriefchen und kein Feuerzeug mehr leisten kannst, Diego? Klau's doch im Hotel!"
    Diego wandte sich um.
    „Taro Munante ist tot", sagte die graue Gestalt, die jetzt aus dem Schatten ins Licht trat. Ein dürrer, faltiger Mann, der nur aus Haut und Knochen zu bestehen schien.
    „Taro auch?" stieß Diego hervor. „Wie konnte das passieren? Taro war stark, stärker als die meisten von uns! Wer konnte ihn austricksen?
    Wieder einer von diesen verblödeten Blutsaugern?"
    „Die Blutsauger", sagte der Graue, „scheinen neuerdings alles andere als verblödet zu sein. Jemand lenkt sie, putscht sie gegen die Munantes auf. Sie beginnen sich zusammenzurotten. Ja, es war ein Vampir, wahrscheinlich einer vom Valdez-Clan. Wir konnten ihn nicht erwischen. Es war vor etwa einer halben Stunde."
    „Und?" fragte Diego unbehaglich. „Was passiert nun?"
    „Don Hermano hüllt sich in Schweigen. Und wir dürfen den Dreck beseitigen. Wir haben es so gedreht, daß es wie ein politisches Attentat aussieht. So, als ob unsere politischen Gegner Aldiano und auch Don Hermano unter Druck setzen wollten."
    Diego nickte. Aldiano Munante, einer der Nachfahren Don Hermanos aus einer dominanten Seitenlinie, kandidierte für ein Ministeramt. Die Wahlen würden nicht mehr lange auf sich warten lassen, und es war klar, daß ein härterer Wind wehen würde, wenn Aldiano das Amt antrat. Derzeit machte er sich unter Industriebossen lieb Kind, und das gefiel der Arbeiterpartei nicht. In Brasilien wurde noch mit harten Bandagen gekämpft, und ein politisches Attentat auf einen Verwandten des Ministerkandidaten war durchaus glaubhaft.
    „Man weiß noch nicht, daß er tot ist. Die Polizei wird an eine Entführung glauben", fuhr der Graue fort.
    „Du hättest es mir besser nicht gesagt", murmelte Diego. Die Zigarette schmeckte ihm nicht mehr, und er warf sie in den Ascher.
    „Wir wollten, daß du Bescheid weißt", sagte der Graue. „Du solltest nicht ungewarnt sein. Der Vampir-Terror geht jetzt auch hier los. Sie vergreifen sich an uns statt an den Menschen. Das ist nicht gut."
    „Ich habe Angst", sagte Diego. „Sie werden uns ausrotten. Solange jede Vampirsippe einzeln vor sich hin wurschtelte, waren sie unwichtig. Unbedeutende kleine Narren. Aber sie organisierten sich. Sie stellten sich gegen uns. Ich will nicht, daß es uns so ergeht wie einst den Lexas."
    Der Graue zeigte ein Wolfsgrinsen. Die Lexas waren vor etwa zweihundert Jahren von den Munantes aus Südamerika vertrieben worden. Inzwischen hatten sie sich in Europa etabliert und Gert Lexas war Oberhaupt der Wiener Dämonensippen geworden. Aber auch die Munantes hatten zwischenzeitlich Perioden der Machtlosigkeit erlebt, und ohne die Hilfe von Elia Gereon gäbe es schon seit über hundertfünfzig Jahren keinen Don Hermano Munante mehr, den mächtigen Oberherrn und Patriarchen der gesamten Munante-Sippe. Und erst einige Zeit nach jenen Ereignissen hatten die Munantes die Macht über ganz Südamerika erlangt und es unter sich aufgeteilt.
    „Die Lexas

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