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171 - Todfeinde

171 - Todfeinde

Titel: 171 - Todfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Scheiße, ein ausgekotzter Fischkopf, guck dich doch mal an.« Er sagte das völlig ruhig, nicht die Spur von Erregung war ihm anzumerken. Crow war wie vor den Kopf gestoßen, das Blut wich ihm aus dem Gesicht, an beiden Schläfen schwollen ihm die Zornesadern. »Himmel noch mal, glotz nicht so, du verdammte Fehlzündung! Mir wird speiübel.« Hacker schluckte den zerkauten Brief hinunter. »Du bist so ein Saftarsch, ein gottverdammtes Ekel, Crow – kein Wunder, dass deine Tochter einen ganzen Kontinent zwischen dir und sich bringen musste…« Crow sprang auf. »… du bist ja auch wirklich auf der ganzen Linie zum Davonlaufen. Kein Wunder also, dass sie so ein verdorbenes Miststück geworden …«
    Crow schrie auf wie unter Schmerzen. Über den Tisch hinweg warf er sich auf Hacker und packte ihn am Kragen seiner lächerlichen Toga. »Ich bring dich um, du verfluchter…!«
    Als hätte Mr. Hacker nur auf diesen Angriff gewartet, nutzte er Crows Schwung, fasste ihn unter den Achseln und verlängerte seinen Flugweg bis zur Wand. Mit voller Wucht krachte Crows Schädel dagegen. Die weiße Toga in den Fäusten, sackte der General aufs Bett. Hacker aber sprang auf. Der weiße Stoff glitt ihm vom Körper und blieb, halb vom benommenen Crow bedeckt, auf dem Bett liegen.
    Schreiend und nur mit einer Art Lendenschurz bekleidet stürmte Mr. Hacker aus dem Zimmer. »Hilfe, zur Hilfe!« Er riss die Tür zu Carelias Schlafzimmer auf.
    »Steht mir bei, meine Fürstin!«
    Carelia fuhr im Bett hoch. »Bei allen Göttern! Was ist geschehen, Liebster?!«
    »Arthur Crow!« Er deutete auf die Wand, die das Schlafgemach von seinem Zimmer trennte. »Dieser, dieser… Perverse wollte mir an die Wäsche …!« Wie erschöpft ließ er sich zu Boden sinken. Schon rannten bewaffnete Gardisten herbei. Carelia lief aus dem Schlafzimmer nach nebenan.
    Dann hörte Hacker einen Schrei. »Festnehmen! In den Kerker mit ihm! Er muss ins Wasser!« Crow stammelte ein paar halbe Sätze zu seiner Verteidigung, doch wie es schien, war er nach dem Sturz gegen die Wand außerstande war, seine gefährlichste Waffe einzusetzen: seine Zunge.
    Mit der weißen Toga in den Händen kam Carelia zurück ins Schlafzimmer. »Hier hast du deine Kleidung zurück, mein armer Liebling!« Sie breitete den weißen Stoff über ihm aus und schloss ihn in die Arme. »Wie furchtbar muss das gewesen sein. Dieses Scheusal!«
    Hacker nickte grinsend und schluchzend zugleich.
    Draußen zerrten die Gardisten den taumelnden und gefesselten General an der offenen Tür vorbei.
    ***
    »Du kommst nicht allein?« Der wachhabende Seemann an der Reling hob seine Öllampe. Ihr Schein fiel auf Gantalujew. »Wer ist das?«
    »Ein Freund«, sagte Honeybutt Hardy. »Er hat Nachrichten von eurem Kapitän. Wir müssen Ambrosio sprechen.«
    Der Seemann runzelte die Stirn. »Hast du Schnaps dabei?« Honeybutt nickte. »Na gut, kommt aufs Schiff!«
    Der Rothaarige und die Meerakanerin gingen an Bord.
    Miss Hardy reichte einem der Männer den Sack mit dem Proviant für die Rudersklaven. Der Matrose stieg damit unter Deck. Danach stellte sie ihre letzten beiden Flaschen Schnaps auf die Stufen der Treppe zum Ruderhaus. Eine griff sich Ambrosio, eine begann unter den Seeleuten zu kreisen. »Unter vier Augen«, flüsterte Honeybutt dem Steuermann zu. Der nickte, winkte sie mit einer Kopfbewegung hinter sich her und stieg ins Ruderhaus hinauf. Gantalujew und Honeybutt folgten.
    »Was gibt's Neues von Juanno?« Ambrosio lehnte sich gegen das Ruder und verschränkte die Arme vor der Brust. »Kommt er bald wieder?«
    »Ja«, sagte Gantalujew. »Zurück zum Hafen. Um zu sterben!« Honeybutt schielte nach der Schublade des Kartentischs.
    Ambrosio schnitt eine misstrauische Miene. »Wer ist der Kerl?«, wandte er sich an Honeybutt. Sie erklärte es ihm. »Und warum sollte Juanno zum Sterben zurückkommen?«
    »Weil die Fürstin ihn in ihren Kerker geworfen und zu einem Kampf auf Leben und Tod verurteilt hat.« Die schwarze Rebellin deutete zum Fenster. »Dort draußen im Hafenbecken.« Sie erklärte ihm die grausamen Regeln des Todeskampfes im Wasser.
    Ambrosio schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge. »Mit was für einer kranken Braut hat der Junge sich da nur wieder eingelassen…« Er seufzte und sah zu Gantalujew. »Und jetzt?«
    »Die Fürstin hat heute das Datum für den Todeskampf festgesetzt«, sagte Gantalujew. »Er findet übermorgen zur Mittagszeit statt. Vielleicht ist euch euer Kapitän ja

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