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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sondern erst einmal abzuwarten, ob man entdeckt wurde oder unbemerkt geblieben war. Nicht, weil das Volk der Gurrads den Völkern des Galaktikums gegenüber feindselig eingestellt gewesen wäre. Nein, die Beziehungen waren recht gut.
    Aber eine der hervorstechenden Charaktereigenschaften der Gurrads war neben ihren kämpferischen Tugenden ihr Stolz. Darauf galt es, Rücksicht zu nehmen.
    Erst als von der Passiv-Ortung im Umkreis mehrerer Lichtjahre keine Energie-Emissionen registriert wurden, die auf Aktivitäten raumfahrender Intelligenzen schließen ließen, wurden die Hypertaster aktiviert.
    Gleichzeitig ließ die Oxtornerin mehr als hundert überlichtschneller Raumsonden ausschleusen. Sie waren darauf programmiert, eine Raumkugel von drei Lichtjahren Durchmesser intensiv zu untersuchen. Ausgehend von dem Koordinatenpunkt, den der mentale Speicherblock des Permanoch von Tanxbeech als Position der Fabrik namens GONDARAK genannt hatte.
    Falls GONDARAK darauf programmiert gewesen war, ihre Position mittels Korrekturen über sehr lange Zeiträume beizubehalten, müßte sie innerhalb dieser Raumkugel zu finden sein. Eine Toleranz von anderthalb Lichtjahren mußte man ihr allerdings nach zwei Millionen Jahren zubilligen.
    Schließlich hatten sich auch die Galaxien bewegt.
    Hatte die automatische Positionskorrektur nicht den ganzen langen Zeitraum fehlerlos funktioniert, dann allerdings suchten die Sonden vergeblich. Für einen solchen Fall hatte der Syntronverbund des Schiffes eine Abweichung von bis zu vierhundert Lichtjahren vorausgesagt.
    Es hätte bedeutet, daß die IRA ROGABERG eine Raumkugel von gut achthundert Lichtjahren Durchmesser absuchen müßte. Das wäre vergleichbar mit dem Versuch eines Blinden gewesen, alle Strande Terras mit seinem Stock abzutasten, um einen einzigen in all dem Sand versteckten Diamanten zu finden.
    Dilja Mowak hatte das alles von Anfang an gewußt und gab sich deshalb keinen Illusionen hin. Doch sie hatte ebenfalls gewußt, daß nichts unversucht gelassen werden durfte, die Fabrik zu finden und möglichst auch den Konstruktionsplan der Porleyter.
    Zwei Tage lang blieb die IRA ROGABERG in Warteposition, während die Sonden mit ungezählten Überlichtetappen nach einem vom Syntronverbund ausgetüftelten Plan kreuz und quer durch das Suchgebiet jagten.
    Jede Sonne darin, jeder Planet, überhaupt jeder Himmelskörper bis hinab zu kleinen kosmischen Trümmerstücken wurde angemessen und abgetastet. Jede Energie-Emission wurde ausgewertet.
    Vergeblich.
    Die Hanse-Spezialistin versammelte die Schiffsführung und die leitenden Wissenschaftler vom Titan. Der Bordsyntron wurde angewiesen, auf Logikfehler während der Beratung hinzuweisen und auf eventuelle neue Denkansätze aufmerksam zu machen, falls die Galaktiker sie nicht von selbst entdeckten.
    „Die Sonden haben nichts gefunden, was auch nur das geringste mit GONDARAK oder dem Schiff des Orbiters Rhoubil zu tun hat-, begann Dilja Mowak.
    „Da wir innerhalb des Suchgebiets erfolglos geblieben sind, sollten wir woanders ansetzen", sagte Mooram Grujic. „Ich schlage vor. Kontakt mit den Gurrads aufzunehmen. Sie sind die Herren der Magellanschen Wolken - und sie haben schon immer Abenteuern nachgejagt. Für räum fahrende Völker liegen die Abenteuer zwischen den Sternen. In den letzten Jahrtausenden müssen zahllose gurradsche Raumschiffe die Magellanschen Wolken durchkreuzt haben. Vielleicht hat eines davon die ominöse Fabrik entdeckt."
    „Das wäre eine Sensation ersten Ranges gewesen", warf Erg Ravenir, der akonische Transmitterspezialist, ein. „Die Wissenschaftler aller betroffenen Gebiete hätten es längst erfahren - sowohl hier in den Magellanschen Wolken als auch in der Milchstraße."
    „Vorausgesetzt, das Objekt wäre als Fabrik der Kosmischen Ordnungsmächte identifiziert worden", meinte Huary Aksund, die plophosische Technikerin. „Vielleicht existiert die Fabrik nur noch als Trümmerbrocken. Innerhalb von zwei Millionen Jahren kann ihr alles mögliche zugestoßen sein. In dem Falle würde der Entdecker seinem Fund vielleicht kein großes Gewicht beimessen und keine Meldung erstatten."
    „Auch unbedeutend erscheinende Beobachtungen werden bei raumfahrenden Völkern in vielen Fällen irgendwo registriert", teilte Grujic mit.
    „Auf den Hauptwelten der Gurrads gibt es selbstverständlich Archive für Entdeckungen und Beobachtungen von Objekten und Phänomenen im All.
    Ich denke da an die Gurradwelt Roewis. Sie ist nur

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