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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rund 1100 Lichtjahre von unserer Position entfernt, und sie ist eine der ersten Zentralplaneten der Gurrads mit entsprechend weit zurückreichender Geschichtsschreibung."
    „Mit zwei Millionen Jahre weit zurückreichender Geschichtsschreibung?" höhnte der siganesische Syntroniker.
    Niemand beachtete seinen Einwand; er hatte auch nicht damit gerechnet. Frechheiten dieser Art gehörten zu seinem Image.
    Die Versammlung endete kurz darauf mit dem Beschluß, nach Roewis zu fliegen und dort Einblick ins dortige Archiv zu erbitten.
    Niemand von den Anwesenden ahnte, daß man in ein Wespennest stechen würde ...
     
    7.
     
    UM LEBEN UND TOD Dienstag. 3. Februar 1217: Stille.
    Eine gespenstische Stille herrschte, dazu Finsternis und Schwerelosigkeit. Es wurde der Hanse-Spezialistin schnell klar, daß der Energieausfall total war. Sogar die „ausfallsicheren" Reservekreisläufe waren nicht verschont geblieben.
    Aber noch konnten die Frauen und Männer atmen - und sprechen.
    „Ich habe Angst!" ertönte die hohe Stimme der kleinen Tokluntin. Sie klang noch piepsiger als sonst.
    „Was ist mit unseren SERUNS?" fragte Nurija Kapon.
    „Legt sie an, auch wenn sie ebenfalls vom Energieausfall betroffen sind!" ordnete Dilja Mowak an.
    „Ich bitte darum, die Kontrollzentrale des Syntrons aufsuchen zu dürfen", sagte Landdy Kronth. „Vielleicht ist ja etwas mit dem Syntron passiert."
    Das allerdings war unwahrscheinlich. Die interne Energieversorgung eines Syntrons konnte normalerweise nicht gleichzeitig mit der Energieversorgung durch das Schiff ausfallen. Dafür sorgte die Aufladung der hyperenergetischen Felder und ihre Abkapselung vom normalen Universum durch das vom Inertfeldgenerator erzeugte Schirmfeld.
    Was im umgebenden Universum geschah, hatte keinen Einfluß auf das Miniatur-Universum eines Syntrons.
    „Einverstanden", sagte die Oxtornerin. „Geh bitte mit, Huary!"
     
    *
     
    Ein leises Schleifen war zu hören, als Landdy und die plophosische Technikerin ein Schott per Handrad öffneten, um die Zentrale verlassen zu können. Danach war es wieder still.
    Ein Geisterschiff! dachte Dilja Mowak.
    Sie lächelte dabei. Es war kein frohes Lächeln, denn ihr war völlig klar, wie schnell die IRA ROGABERG unter den gegebenen Umständen zum Totenschiff werden konnte.
    Minute um Minute verrann. Hin und wieder sagte jemand etwas. Meist jedoch schwiegen die Männer und Frauen. Die Stimmung war gedrückt.
    Es mochten ungefähr anderthalb Stunden verstrichen sein, da hatte die Oxtornerin den Eindruck, als wäre jemand von draußen in die Zentrale gekommen.
    Gleich darauf ertönte die Stimme von Huary Aksund: „Der Syntron ist in Ordnung. Nurim hat behauptet, wir befänden uns innerhalb eines dimensional übergeordneten Phänomens, das sich am treffendsten als Raumzeit-Verwerfung definieren ließe. Etwas, das gewisse Gemeinsamkeiten mit Raumzeitfalten hat. Diese Verwerfung beziehungsweise Unstetigkeit des Raumzeit-Gefüges saugt wohl die interne Energie des Schiffes ab. Die Gravitraf-Speicher seien nicht leer, nur stünde uns ihre Energie nicht zur Verfügung. Er will gemeinsam mit Landdy eine Überbrückungsschaltung vornehmen, durch die der Hypertrop unmittelbar mit dem Mikro-Universum des Syntrons verbunden wird. Dadurch hofft Nurim den Hypertrop in Betrieb nehmen zu können. - „Denkt er, daß die Bordsysteme wieder Energie bekommen, wenn der Hypertrop den Hyperraum anzapft?" erkundigte sich die Hanse-Spezialistin mit neu erwachter Hoffnung.
    „Nicht, wenn er ihn anzapft, sondern sobald die Gravitraf-Speicher aufgefüllt sind-, antwortete die Plophoserin.
    „Das könnte funktionieren", hoffte Muns Betterford.
    „In dem Falle sollten wir sofort den Paratronschirm aktivieren", schlug Hunoor von Shailuun vor. „Dann sind wir gegen eventuelle weitere schädliche Einwirkungen der Verwerfung geschützt."
    „Wir würden aber vielleicht abgestoßen und sonstwohin geschleudert", ließ sich der Transmitterspezialist Erg Ravenir vernehmen.
    „Das ist unter Umständen besser, als hier festzusitzen", erwiderte der Naat gelassen.
    „Einverstanden". sagte die Oxtornerin nach kurzem Überlegen.
    „Aktiviere du den Paratronschirm, sobald wir wieder Energie haben - und schalte ihn auf maximale Stärke!"
     
    *
     
    Diesmal verging nur eine knappe halbe Stunde.
    Plötzlich wurde es hell; Luftumwälzung und Sauerstoffzufuhr setzten ein.
    In den Holos der Panoramagalerie war ein bläulichweißes Licht zu sehen, in dem das Schiff

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