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1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht bekannt."
    Boris Siankow stieß einen Fluch aus. Das war eine Nuß. die nicht zu knacken war. Auch wenn der Nexialist kein mathematisches Genie war: Er konnte sich gut vorstellen, daß es bei der Zahl der möglichen Antworten um einen mehr als astronomischen Wert ging.
    „Fünfundvierzig aus neunundvierzig", murmelte er irritiert. „Jeder Wert kann beliebig oft auftreten. Das muß 49-Fakultät oder noch mehr sein.
    Das ist eine Zahl, die größer ist als die Anzahl der Atome im Solsystem.
    Mit logischen Mitteln läßt sich da keine Lösung finden. Ich kann in hunderttausend Jahren nicht auf die richtige Antwort kommen."
    „Ich schlage vor", meinte TSM-1, „wir strahlen einmal probeweise drei oder vier beliebige Kombinationen ab, um zu sehen, wie der Pförtner dann reagiert. Vielleicht erfahren wir etwas, das hilft."
    Boris Siankow war damit einverstanden.
    NATHAN schaltete sich hinzu und zeigte damit, daß er trotz des Einsatzes der Titan-Syntronik das Geschehen verfolgte.
    „Eine Auffälligkeit", teilte das Mondgehirn mit. „Es sind fünfundvierzig Stellen für den Kode zu füllen. Die Namen der sieben bekannten Mächtigen bestehen aus exakt fünfundvierzig Zeichen: KEMOAUC.
    BARDIOC, PARTOC, MURCON, ARIOLC, LORVORC und GANERC. Ich schlage vor. zunächst Kombinationen aus diesen Namen zu verwenden. Und dann Kombinationen aus den in ihnen enthaltenen Zeichen."
    „Das klingt Mut", freute sich der Nexialist. Ich bin auch damit einverstanden.
    Nach der ersten Sendung erfolgte keine Reaktion. Nach der zweiten auch nicht.
    Aber nach der dritten wurde eine Nachricht des Pförtners empfangen und von der Titan-Syntronik übersetzt: „WARNUNG. NACH EINGANG EINER VIERTEN FALSCHEN KODIERUNG ERFOLGT DIE ABSCHALTUNG DER EMPFANGSSYSTEME FÜR EIN LAYSIP (das sind etwa 18.000 Jahre)."
    Ein nicht druckfähiges Wort glitt Boris Siankow über die Lippen.
    Im gleichen Moment heulten die Alarmsirenen auf.
    Ein neuer Kristallsplitter war aufgetaucht!
     
    7.
     
    Die Nachricht erreichte Geo Sheremdoc, als er eine Inspektion der Evakuierungen südlich des Vetrahoon-Kristallfelds leitete. Trotz aller Planung, die NATHAN koordinierte, kam es immer wieder zu schweren Zwischen fallen.
    Auch alle Abwehrmechanismen, die er in den letzten Tagen angeordnet hatte, halfen da wenig. Gegen die menschliche Unvernunft und die Gier nach dem Überleben gab es ebensowenig ein Mittel wie gegen die Todeskristalle. Die Zahl der Opfer, die durch menschliches Versagen umgekommen waren, überstieg bereits die Fünfhundert.
    Zu allem Überfluß sorgten die Medien für zusätzliche Unruhe, indem sie mit übertriebenen Berichten neue Panik schürten.
    Hoover Loffka meldete sich und schaltete eine Bildfunkverbindung von seinem Kommandoschiff zur KILIMANDSCHARO.
    „Kristallsplitter in achtundvierzig Kilometern Höhe aufgetaucht", berichtete er in Kurzform. „Lange sechsundfünfzig Meter. Drei Raumschiffe sind unterwegs, um ihn abzufangen. Naher dran sind leider keine weiteren Einheiten. Falls der Kristallsplitter nicht abgefangen werden kann, stürzt er wahrscheinlich in das unbewohnte Kalup-Becken."
    Loffka stellte eine Bild Verbindung zu den drei erwähnten Raumschiffen her und diese zur KILIMANDSCHARO. Der LFT-Kommissar, Gill Brasund und Ikarus konnten so mit eigenen Augen verfolgen, was geschah. Der Androide erhielt zusätzlich Bilder von anderen Beobachtungssonden. die direkt mit NATHAN verbunden waren.
    Die drei Raumschiffe flogen ein mörderisches Manöver, wie es eigentlich in der unmittelbaren Nähe bewohnter Planeten verboten war. Sie erreichten den Kristallsplitter, als dieser noch etwa fünfzehn Kilometer von der Oberfläche entfernt war.
    Drei Traktorstrahlen griffen gleichzeitig zu. Ihre flimmernden Felder waren gut zu erkennen, während sich die Raumschiffe der Fallgeschwindigkeit des Kristalls anpaßten.
    Die Mannschaften hielten den erforderlichen Sicherheitsabstand ein und ertrugen die aufkommende Übelkeit. Ebenso koordinierten sie ihre Strahlen vorbildlich, aber auch das half nichts.
    Der Kristallsplitter war nicht faßbar. Es war. als ob die Traktorstrahlen in ein Vakuum griffen.
    Die Raumschiffe änderten nach Anweisungen Hoover Loffka sihre Taktik. Sie bewegten sich gemeinsam über das torkelnd abstürzende Fragment und setzten ihre Antigravfelder ein. um den Fall abzubremsen und so den Splitter unter Kontrolle zu bekommen.
    Es war ein vergebliches Unterlangen. Das tödliche Ding reagierte auf nichts.
    Eins der Raumschiffe

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