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1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückgreifen konnten.
    Es galt nun, die richtigen Vorbereitungen zu treffen.
    Der LFT-Kommissar beorderte alle im Solsystem verfügbaren Raumschiffe zum Mars. Sie sollten sich in einer Höhe von fünfundvierzig Kilometern um den Planeten verteilen.
    Auf Anhieb konnten über viertausend Raumschiffe aufgeboten werden.
    Weitere dreitausend Einheiten würden bis zum Ende des Tages nachkommen. Sie alle bildeten die Abfangflotte.
    Das Kommando darüber übertrug Sheremdoc Hoover Loffka.
    Die Raumschiffe hatten zunächst nur eine Aufgabe: Wenn erneut ein Kristallsplitter auftauchen sollte, dann mußte schnell gehandelt werden.
    Das Objekt sollte noch wahrend des Absturzes mit Antigravfeldern und Traktorstrahlen abgefangen und in den freien Raum transportiert werden, bevor es Schaden anrichten konnte.
    Danach konnte man darangehen, den Kristallsplitter zu vernichten.
    Notfalls, so plante Geo Sheremdoc, konnte man den Splitter aus sicherer Entfernung mit schweren Geschützen zerstrahlen. bis von ihm kein einziges Atom mehr seine ursprüngliche Form besaß.
    Am Nachmittag des 30. Januar war die Evakuierung im Umkreis von eintausend Kilometern um die Absturzstelle abgeschlossen. Um den Mars standen inzwischen über sechstausend Raumschiffe in Warteposition.
    Des weiteren ordnete Geo Sheremdoc für alle Ansiedlungen des Mars, egal, ob es sich um ein Einzelgehöft, ein Dorf oder um eine Millionenstadt handelte, die Vorbereitungen für eine Evakuierung an. Er versetzte damit rund l,6 Milliarden Intelligenzen in Unruhe oder Panik, aber er sah diesen Schritt als obligatorisch an.
    Der LFT-Kommissar kehrte zum Monte-Areal zurück.
    Hier präsentierte ihm Ikarus in Hologrammen verschiedene Bilder, die von dem Kristallsplitter gemacht worden waren, bevor dieser den Boden erreicht hatte.
    Es waren beeindruckende Aufnahmen. Der Kristallsplitter sah harmlos, harmonisch, logisch aufgebaut und schon aus. Nichts war bei dem dreidimensionalen Abbild von seiner tödlichen Gefahr zu erkennen.
    Geo Sheremdoc ließ seine wichtigsten Mitarbeiter kommen, um sich mit ihnen zu beraten. Auch Boris Siankow konnte sein Erstaunen nicht verbergen.
    „Das sieht aus wie kristallisiertes Wasser", sagte er spontan.
    „Auch NATHAN ist zu der Erkenntnis gekommen", berichtete Ikarus, der wegen des besseren Verständnisses oft so tat, als würde er mit der Großsyntronik kommunizieren, obwohl diese direkt über ihn sprach, „daß es sich dem Aussehen nach um einen Eiskristall handeln könnte. Auffällig ist der symmetrische Aufbau der verschiedenen Teile in drei räumlichen Ebenen, so daß quasi Teilgebilde entstehen, die aus jeweils sechs gleichartigen Fragmenten bestehen, die alle zueinander in drei Ebenen symmetrisch sind. Zweidimensional betrachtet haben die Teilkristalle die Form von sechseckigen Figuren. Es sind aber zahlreiche Bruchstellen und Unregelmäßigkeiten vorhanden; das wiederum erinnert an Fraktale."
    „Was haben die zu bedeuten?" fragte Gill Brasund.
    „Die Hochrechnungen und Extrapolationen dauern noch an. NATHAN wird in Kürze darüber berichten."
    „Wo kommen die verflixten Dinger her?" fragte eine Frau aus dem Team Boris Siankows. Sie konnte ihre Nervosität kaum verbergen.
    „Wir haben seit dem 28. November nichts mehr von der Großen Leere gehört", erwiderte Ikarus. „Es sind keine Ennox-Boten mehr erschienen.
    Die letzten, nicht ganz klaren Berichte enthielten die inzwischen bekannten Fakten über eine 'andere' Seite des Universums. NATHAN geht davon aus, daß die Kristallsplitter von dort kommen. Die Sampler wurden zu Passagewelten. Der Mars muß schon vor zwei Millionen Jahren so etwas wie eine Gegenstelle zu einem Passageplaneten gewesen sein, wie wir aus dem Bericht des Permanoch von Tanxbeech wissen. Wie die Zusammenhänge genau sind, muß sich erst noch zeigen. Der Ritter der Tiefe sprach auch von den zwei Seiten des Universums und davon, daß er auf der anderen Seite die Gegenstelle des Mars vernichtet hat. Und daß dies nicht zur Gänze gelungen war. Es muß also dort im Bereich des zerstörten Planeten einen Asteroidengürtel geben, der quasi als Transfer-System wirkt und Kristallsplitter zum Mars befördert.
    Die Anwesenden konnten dazu nicht viel sagen. Die Zusammenhänge waren nicht ganz klar.
    Nach einer kurzen Pause sprach Ikarus weiter: „Sämtliche Hochrechnungen und Extrapolationen sind abgeschlossen Es wurden dabei die Form und das Aussehen aller bisher bekannten Kristallsplitter berücksichtigt. NATHAN gibt

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