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1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer Theorie eine hohe Wahrscheinlichkeit. Die unregelmäßigen Stellen der Splitter deuten darauf hin. daß hier etwas zerbrochen wurde. Die Trümmer stammen scheinbar alle von einem einzigen Objekt. Dabei konnte es sich um ein völlig fremdartiges Raumschiff handeln, das etwa folgendes Aussehen besitzt."
    Im Raum entstand eine neue Holographie, ein annähernd kugelförmiger Eiskristall.
    „Das Objekt muß mehrere hundert Meter durchmessen.", fuhr Ikarus fort. „Vermutlich wurde es im Bereich jenes Asteroidengürtels zerstört, den Permanoch von Tanxbeech erwähnt hat. Da die Transfer- oder Passagefunktion von dort zum Mars noch in einer unbekannten Form existiert, gelangen irgendwie Trümmer durch das löchrige Raum Zeit-Kontinuum zu uns. Da in all den bekannten letzten Jahrhunderten nie etwas Ähnliches über dem Mars beobachtet worden ist. muß davon ausgegangen werden, daß das Eiskristall-Raumschiff erst kürzlich zerstört wurde. Vielleicht sogar als eine Folge der an oder in der Großen Leere stattgefundenen Ereignisse, über die wir noch nichts wissen. Die bei uns angekommenen Kristallsplitter könnten von der Außenhülle des fremden Raumschiffs stammen.
    Unter den Anwesenden machte sich betretenes Schweigen breit.
    Geo Sheremdoc hob die Hand und wandte sich an Boris Siankow: „Du bist der Wissenschaftler". Erklär mir mal genauer, was es mit dem löchrigen Raum-Zeit-Kontinuum auf sich hat! Permanoch von Tanxbeech konnte, wie wir aus seinem Bericht wissen, mit seiner STORMON auf die andere Seite fliegen. Werden wir das auch können, wenn wir Zugang zu dem Schiff gefunden haben? Oder können wir sogar mit unseren normalen Raumschiffen auf die andere Seite vorstoßen? Was haben wir von dort zu erwarten? Abgesehen von den Todeskristallen. Wäre es präventiv nicht richtig, hier Kampfverbände zu stationieren, falls es zu einem Einbruch oder Überfall von der anderen Seite kommt?
    Die gelben Basedowaugen des Nexialisten wanderten irritiert hin und her.
    „Ich wünschte", stieß er schließlich aus und fuchtelte fahrig mit beiden Händen in der Luft herum, ich könnte dir auch nur eine der Fragen mit ausreichender Sicherheit beantworten. Ich weiß ja nicht einmal, wie wir in die STORMON gelangen können. Ich habe jedenfalls das dumpfe Gefühl, daß wir gegenüber allem, was von der anderen Seite kommen könnte, keine Chance haben.
    „Wir haben also schlechte Karten", stellte Geo Sheremdoc nüchtern fest.
    „Ich werde aber für den Fall der Fälle ein paar schwere Kampfschiffe in Bereitstellung gehen lassen.
    Kurz darauf ging eine Nachricht von Hoover Loffka und seiner Abfangflotte ein. Neue Kristallsplitter waren nicht beobachtet worden.
    Aber die Bilder aus dem Raum zeigten, daß das entstandene Kristallfeld längst ganz Vetrahoon City überrollt hatte.
    „Die Ausbreitung setzt sich fort", erläuterte Ikarus für NATHAN, der mit den meisten Beobachtungssonden in direkter Verbindung stand, „aber mit unregelmäßiger Geschwindigkeit. Ein Ende der Entwicklung ist daher nicht abzusehen und auch nicht zu berechnen. Im Augenblick bedeckt das Kristallfeld eine Fläche von etwa fünfzig Kilometern Durchmesser. Wie Tierversuche mit Plasmaklumpen zeigen, wirkt es bis in eine Entfernung von etwa einhundertachtzig Kilometern tödlich. Die Übelkeit und Kopfweh erregende Strahlung ist von empfindlichen Personen noch in fünfhundert Kilometern Entfernung wahrnehmbar."
    „Das heißt", folgerte Boris Siankow, „daß die Wirkung von der Große des Feldes abhängig ist. Tödliche Wirkung mit dem Faktor drei bis vier; Übelkeit bis zum zehnfachen Wert. Du weißt. Geo, was das bedeutet?
    „Natürlich. Die Evakuierungen müssen fortgesetzt werden. Ich werde die erforderlichen Anweisungen geben. Kümmere du dich um das Ritterschiff. Ich hoffe immer noch, es enthalt eine Art Stein der Weisen."
    Am Morgen des 2. Februar hatte Boris Siankow wieder einmal einen verrückten Einfalt. Alle Versuche, in die STORMON einzudringen oder das Kraftfeld zu manipulieren, das das Raumschiff unverrückbar in seiner Position hielt, waren gescheitert. Auch NATHAN wußte keinen Rat mehr.
    Der Nexialist beriet sich mit Geo Sheremdoc, der mit sorgenvoller Miene zuhörte. Das Vetrahoon-Kristallfeld hatte inzwischen trotz einiger Wachstumspausen eine Flache von sechshundert Quadratkilometern erreicht, und es dehnte sich weiter aus.
    Das bedeutete, daß ein Areal von über sechstausend Kilometern Durchmesser bereits evakuiert worden war. Und

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