1712 - Volatgos Flucht
aber wegen der liebevollen Ausstrahlung, die ihnen die Kristalle geschickt hätten."
Algaans Projektion starrte ihn so an. daß es wieder einmal schwerfiel zu glauben, die dürre Ayindi sei nicht persönlich an Bord.
„Auf eurem Niveau argumentiere ich nicht", gab sie schließlich bekannt und löste sich auf.
„Gut gemacht, Mike", lobte Homer G. Adams. „Jetzt wissen wir, wie wir sie zum Schweigen bringen können."
„Ob das jedesmal so funktioniert?" zweifelte Kantor.
Perry Rhodan wechselte das leidige Thema.
Er besprach sich mit seinen Gefährten, und gemeinsam beschloß man, dem vierten der insgesamt siebzehn Planeten der gelben Sonne einen Besuch abzustatten. Noch konnten keine Kristallschiffe geortet werden, und für den Fall ihres plötzlichen Auftauchens und der ersten Anzeichen eines Angriffs galt es, keine Spielchen mehr zu riskieren und sofort zum nächsten festgelegten Zielpunkt zu fliehen.
Alle vom Lernprogramm vorgeschlagenen Sonnensysteme und Planeten in der Todeszone waren früher einmal wichtige Bastionen der Ayindi gewesen. Hier Voltago zu finden erschien nicht nur Perry Rhodan fraglich.
Wahrscheinlicher war, daß die Ayindi - bei allem Interesse am Kyberklon und dessen Absichten - durch die Galaktiker herausfinden wollten, was aus ihren ehemaligen Wohn-, Industrie- und Kasernenwelten geworden war, nachdem die Abruse sie sich vor Jahrtausenden oder noch längerer Zeit einverleibt hatte.
Perry Rhodan hätte es ihnen sagen können.
Die Bilder, die er zu sehen bekam, hatten sich längst in sein Bewußtsein eingegraben; sie würden ihn nie mehr loslassen, auch wenn ihm der Zellaktivator tatsächlich noch eine Million Jahre Leben schenkte.
12.
TYRONA. 18.2.1217 NGZ Es waren das neunte System und der elfte Planet, den die drei Rochenschiffe im Verband anflogen und untersuchten. Und es zeigte sich überall das gleiche, erwartete Bild.
Es waren von einer Kristallschicht überkrustete Welten, auf denen man - wohl je nach Dauer der Abruse-Herrschaft - teilweise noch die Strukturen der früheren Städte und Anlagen erkennen konnte. Manche Welten waren wohl bis in den Kern kristallisiert.
Viermal entdeckten die Unsterblichen Skelettics, doch diese flohen sofort, als sie in SERUNS ausstiegen, hinabschwebten und mit ihnen Verbindung aufzunehmen versuchten. Alles Suchen hatte keinen Zweck.
Sie hatten sich wohl in ihre Verstecke zurückgezogen und waren mit keinem der zur Verfügung stehenden Instrumente aufzuspüren.
Dreimal wurden Schneeflocken geortet. Die drei Rochenschiffe waren zur sofortigen Flucht bereit und entschlossen, sich nicht erst wieder einkesseln zu lassen. Doch die Schneeflocken blieben diesmal auf Distanz.
Mehr noch: Als Atlan, einer Eingebung folgend, Kurs auf einen kleinen Pulk befahl, zogen sie sich zurück und flohen. Sie verschwanden in den Überraum, aus dem sie gekommen waren.
„Es sieht wirklich so aus, als gäbe es diese Kommandoeinheiten, die sie aus der Ferne steuern", resümierte der Arkonide nun. „Das würde allerdings bedeuten, daß diese Kommandanten, falls sie nicht in den Schneeflocken selbst sitzen, über unbekannte Entfernungen hinaus alles zeitverlustfrei miterleben und darauf reagieren können, was eine normale Besatzung an Bord der Kristallschiffe sehen würde."
„Eure Logik ist bestechend", lautete der Kommentar des Lernprogramms. Algaan stand scheinbar vor Atlan, die Hände in die Hüften gestemmt und den Kopf provozierend geneigt. „Und was folgert ihr Hochintelligenzen weiter daraus?"
„Hau ab", knurrte Tekener sie an. „Wir können nur überlegen, wenn wir nicht andauernd daran denken müssen, wie wir dich endlich loswerden."
„Ihr seid noch primitiver, als ich dachte", konstatierte das Lernprogramm. „Und das will sehr viel heißen. Nützt lieber die Gelegenheit und macht euch an die Verfolgung der Kristalle."
Ronald griff nach einem harten Gegenstand und schleuderte ihn nach der Projektion. Natürlich traf er nur Luft, und sein Geschoß knallte am gegenüberliegenden Ende der Zentrale gegen die Wand.
Atlan sprang aus zwei Metern Höhe aus seinem Kommandosessel und drohte der Projektion mit dem Zeigefinger.
„Es reicht jetzt! Wir haben hinreichend bewiesen, daß wir mit den Rochenschiffen umgehen können - und wenn hier etwas primitiv ist, dann sind sie es im Vergleich zu Schiffen wie der STYX. Ich verlange, daß sich das Lernprogramm desaktiviert. Auf der Stelle!"
Algaans Gesicht Blickte ihn mitleidig an.
„Das kann nie
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