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1714 - Der Cockpit-Dämon

1714 - Der Cockpit-Dämon

Titel: 1714 - Der Cockpit-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Guywano sehr nahegestanden, aber seine Zeit ist vorbei, und deine ist es auch. Das solltest du einsehen.«
    Etap schüttelte den Kopf. »Aibon kann man nicht vernichten. Sie werden uns finden und …«
    »Hör auf. Du hast verloren.«
    »Habe ich nicht!«, kreischte der Cockpit-Dämon. Dabei verzog sich sein Gesicht und erhielt einen völlig anderen Ausdruck. Es waren beinahe die Züge eines Reptilkopfes zu erkennen.
    Er reagierte so schnell, dass er selbst uns überraschte. Tony Evans saß nicht nur in seiner Nähe, sondern schon in Greifweite. Genau das nutzte er aus.
    Bevor wir eingreifen konnten, umklammerte er den Hals des Kopiloten. Dabei schrie er einen Satz, der uns unter die Haut ging.
    »Wenn sich einer falsch bewegt, werde ich ihn verbrennen …«
    ***
    Das war kein Bluff, denn erst jetzt sahen wir, dass er einen der schwarzen Steine in seiner Hand versteckt gehalten hatte. Nun berührte er damit den Hals des Mannes.
    Die Wirkung war klar. Der Stein war mit einer starken Magie gefüllt. Wurde er aktiviert, verließen schwarze Strahlen den Stein, und denen hatten Menschen nichts entgegenzusetzen. Wurden sie von den Strahlen getroffen, dann starben sie einen grauenvollen Tod.
    Wir mussten alles daransetzen, den Kopiloten zu retten.
    Wir bewegten uns nicht. Der Pilot saß ebenfalls starr, aber ihm galt der nächste Befehl.
    »Du wirst den Kurs wieder ändern!«
    Dan White nickte, und trotzdem stellte er an mich eine Frage. »Soll ich das?«
    »Ja.«
    »Aber …«
    »Bitte, Mr White, tun Sie es. Dieser Etap meint es ernst, sehr ernst sogar.«
    Für einen Moment breitete sich Enttäuschung in seinem Blick aus, dann nickte er und kümmerte sich um den Kurswechsel.
    Es gab wohl keinen unter uns, der sich keine Vorwürfe gemacht hätte. Wenn wir ehrlich waren, hatten wir die drei Männer in Grau unterschätzt. Sie waren nur auf sich selbst und die Vernichtung ihrer Gegner programmiert. Von ihnen konnte man keine Gnade erwarten. Das hatte ich auch in Aibon schon oft erlebt.
    Etap gab ein Geräusch von sich, das sich wie ein Lachen anhörte. Er fühlte sich als Sieger. Damit hielt er auch nicht hinter dem Berg.
    Er spie uns die Worte förmlich entgegen. »Das Paradies lebt. Unser Paradies. Wir werden der Welt die Botschaft aus Aibon bringen, und es kann uns niemand aufhalten. Auch ihr nicht. Wir werden das vernichten, was uns im Weg steht, und mit euch fangen wir an. Keine falsche Bewegung, sonst werde ich diesen Piloten verbrennen. Mir reicht einer aus.«
    »Das ist schon okay«, sagte der Rote Ryan. »Du hast gewonnen, Etap.«
    »Oh, es ist toll, das aus deinem Munde zu hören. Wirklich, das freut mich sehr.«
    »Ich bin eben Realist. Ich weiß, wann der andere am Zug ist.« Mit den folgenden Worten reizte er ihn. »Ich weiß genau, wann ich verloren habe.«
    »Soll ich dir das abnehmen?«
    »Warum nicht? Ich habe verloren.«
    »Dann würde ich dir raten, deine Flöte aus der Hand zu legen. Lass sie einfach zu Boden fallen.«
    Das war raffiniert eingefädelt, denn vor diesem Instrument hatten Guywanos ehemaligen Diener Respekt. Die Melodien waren für sie so etwas wie eine Todesbotschaft. Ich kannte nicht wenige Gestalten, die durch das Flötenspiel umgekommen waren.
    »Willst du, dass er brennt?«, zischte Etap.
    »Nein.«
    »Dann weg mit der Flöte!«
    Dem Roten Ryan blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Er ging leicht in die Hocke, bevor er die Finger seiner rechten Hand streckte und die Flöte zu Boden rutschte.
    »Das ist gut.«
    Der Rote Ryan richtete sich wieder auf und präsentierte Etap seine leeren Handflächen.
    Wir waren für den Mann in Grau im Moment nicht interessant. Den Roten Ryan kannte er besser, aber erst einmal genoss er seinen Triumph. Er sprach nicht ihn direkt an, sondern seine beiden Helfer. »Ihr habt jetzt die Chance, auf die ihr schon lange gewartet habt. Ihr kennt ihn aus Aibon. Ihr wisst, dass er unser Feind war und es noch immer ist. Jetzt habt ihr die Chance, ihn zu vernichten. Niemand wird euch daran hindern.«
    Das war nicht schlecht gedacht. Darauf hätte auch ich kommen können.
    Etap besaß das perfekte Druckmittel, und jetzt würde er auch den nächsten Schritt gehen. Den Roten Ryan sah er als einen seiner gefährlichsten Feinde an. Ihn galt es, aus der Welt zu schaffen, und seine Helfer hatten daran bestimmt ihre Freude.
    Sie hatten sich bisher zurückhalten müssen. Jetzt aber bewegten sie sich. Es waren nicht mehr die starren Wächter, die im Hintergrund

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