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1714 - Die Beausoleils

Titel: 1714 - Die Beausoleils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon, Evangeline", gestand er offen. „Aber nicht, was den Entschluß betrifft, mich für dieses Unternehmen zu melden."
    „Das beruhigt mich", sagte Mila erleichtert. „Aber warum nennst du mich Evangeline?"
    „Evangeline ist meine Traumfrau", antwortete er direkt.
    „Du bist dir aber hoffentlich klar darüber, daß für Träume jetzt keine Zeit mehr ist, Joseph."
    „Alles klar, Mila", sagte er im gleichen verspielten Tonfall, und Mila ging davon aus, daß sie sich deswegen keine Gedanken mehr zu machen brauchte.
    Die vier Rochenschiffe stießen durch das Transitionsfeld ins Arresum und flogen ohne längeren Aufenthalt im Aariam-System weiter in den Maridur-Sektor, in dem die CADRION bei ihrer Rückkehr aufgetaucht war. Moira geleitete sie mit ihrer STYX bis an die Todeszone.
    Hier gab es einen kurzen Aufenthalt. Es lief gerade eine neue Großoffensive der Schneeflocken. Die drei Rochenschiffe kamen gerade rechtzeitig, um die Endphase des Kampfes mitzuerleben. Die Fernortung zeigte eindringlich, wie Tausende von Schneeflocken im Feuer der Verteidiger vergingen, während die Ayindi kaum Verluste hinzunehmen hatten. Sie hatten den Kugelsternhaufen längst schon geräumt und nur noch ihre Kampfeinheiten darin stationiert. Am Ende des tagelangen Kampfes hatten die Kräfte der Abruse trotzdem eine positive Bilanz aufzuweisen.
    Die Schneeflocken hatten den gesamten Kugelsternhaufen mit 2000 Sonnen im Vorfeld der Kleingalaxis Maridur erobert. Der Kristallisierungsprozeß hatte auf einigen Himmelskörpern, auf denen den Schneeflocken die Landung gelungen war, bereits eingesetzt und war durch nichts mehr aufzuhalten oder rückgängig zu machen. Die Ayindi mußten sich bei der ausbreitenden Todesstrahlung zurückziehen; weitere Schneeflocken konnten ungehindert nachstoßen und so den gesamten Kugelsternhaufen besetzen und alle Himmelskörper kristallisieren.
    Auf diese Weise erhielten Joseph Broussard jr. und seine „Beausoleils" eine eindrucksvolle Demonstration vom unaufhaltsamen Vormarsch der Abruse. Die sich ausweitende Todesstrahlung konnte optisch und akustisch deutlich gemacht werden. Das gleichförmige Knistern sollte von diesem Augenblick an der ständige Begleiter der „Beausoleils" sein.
    „Es ist so schon schlimm genug, ohnmächtig mit ansehen zu müssen, wie der Nährboden des Lebens zerstört wird", sagte Joseph erschüttert.
    „Aber wenn es erst das eigene Volk betrifft..."
    „Die Lage hat sich beruhigt", meldete sich Moira in Ton und Bild auf den drei Rochenschiffen. „Ihr könnt gefahrlos in die Todeszone einfliegen.
    Macht Moira, eurer größten Verehrerin, keine Schande, Galaktiker.
    Bringt mir den Kristall eines Kommandanten! Ahoi, und viel Glück!"
    „Danke, Moira", erwiderte Perry Rhodan. „Und gib acht, daß Kibb dir nicht über den Kopf wächst!"
    „Eigentlich sollte ich dir wünschen, daß dies deine letzte freche Bemerkung war, Terraner", entgegnete Moira mit dumpfem Groll.
    „Andererseits möchte ich dich lieber beim nächsten Wiedersehen maßregeln. Behalte also deinen Kopf auf den Schultern, Perry Rhodan!"
    Moira verschränkte die Hände ineinander und schüttelte die über dem Kopf erhobenen mächtigen Arme. Diese Haltung hielt sie bei, bis ihr Holo erlosch.
    Die CADRION, die MANAGA und die TYRONA tauchten in den Überraum ein und gingen auf die erste Überlichtetappe.
     
    *
     
    Die 65 Männer und Frauen waren in einem Sektor der Peripherie der MANAGA untergebracht. Perry Rhodan hatte einen größeren Abschnitt in 100 Kabinen unterteilen lassen, die mittels Formenergie gestaltet und auf die Verhältnisse von Humanoiden abgestimmt waren. Die „Beausoleils" konnten nur darüber staunen, daß dies Rhodan lediglich wenige Worte an das Bordleitsystem gekostet hatte.
    In jeder Kabine und selbst in den Korridoren gab es Terminals, über die man sämtliche verfügbaren Informationen über die Einrichtungen der CADRION und ihrer Möglichkeiten abrufen konnte. Allerdings war es unmöglich, technische Daten zu erfahren, etwa über die angewendete Methode beim Überlichtflug.
    Es war am dritten Tag ihres Überlichtfluges, daß Joseph Broussard jr. eine entsprechende Frage an Reginald Bull stellte.
    „Sind wir Crew-Mitglieder zweiter Klasse, daß wir nichts über die Technik der CADRION erfahren dürfen?" fragte er so geradeheraus, wie es seine Art war.
    „Alle an Bord sind gleich", antwortete Reginald Bull ein wenig eingeschnappt. „Ihr könnt euch an Bord überall frei bewegen. Auch

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