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1715 - Das Enterkommando

Titel: 1715 - Das Enterkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verschmelzung, Überlagerung oder Interferenzen eine Strukturlücke zu schaffen, durch die er weiter hätte vordringen können. Ob das gelang, war mehr als zweifelhaft.
    Rhodan sah, wie sich die Schirmfelder berührten.
    Im Bruchteil einer Sekunde war Tolot von einem Gewirr energetischer Linien überzogen, von dem heftige Entladungen nach allen Seiten sprühten.
    „Volle Deckung!" schrie Michael Doucet; die Beausoleils spritzten auseinander und aktivierten ihre eigenen Schirmfelder.
    Über ihren Köpfen begann Icho Tolots Körper sich zu drehen, gleichzeitig begann der Haluter zu schreien.
    Sein Brüllen orgelte orkangleich durch die Räume und Gänge und ließ die Galaktiker halb taub werden; ohne den Schutz der SERUNS hätte manches Trommelfell Schäden davongetragen.
    Gegen dieses Schreien anzubrüllen war sinnlos. Perry Rhodan mußte sich mit dem Helmfunk behelfen.
    Michael Doucet verstand ihn auf Anhieb. Er wickelte das Seil von seiner Hüfte ab, bildete eine Schlinge und versuchte sich als Lassowerfer.
    Beim dritten Versuch - irgendwo barsten anscheinend völlig lautlos Kristalle zu Staub und legten einen flirrenden Nebel über die Szene - erwischte er Tolots Körper, und sofort sprangen drei andere Beausoleils hinzu und griffen nach dem Seil.
    Es gelang. Icho Tolots massiger Körper wurde herabgezogen, der Kontakt erlosch.
    Nach einigen Augenblicken verstummte des Brüllen des Haluters. Perry Rhodan stellte fest, daß seine Hände feucht und kalt geworden waren, sein Herz schlug heftig.
    Icho Tolot regte sich, gerade als Perry Rhodan sich über ihn beugte. Er öffnete seinen Helm.
    „Wie geht es dir?" fragte Perry Rhodan besorgt. „Hast du Schmerzen?"
    Tolot bewegte sacht den Kopf. Seine Stimme war leise.
    „Keine Schmerzen", stieß er hervor und richtete sich auf. „Bei Haluts Sonne, das war grauenvoll..."
    „Schlimme Schmerzen?" fragte Michael Doucet, während er das Seil wieder um die Hüften schlang.
    „Schmerzen, wieso Schmerzen? Ein Haluter kennt keinen Schmerz!"
    antwortete der Aktivatorträger.
    „Und dein Brüllen? Du hast so gräßlich geschrien, als würdest du am Spieß gebraten..."
    „Ach was", gab Tolot zurück und richtete sich zu seiner vollen Höhe von 350 Zentimetern auf. „Es hat wie verrückt gekitzelt..."
    Etwa siebzehn Sekunden lang war es totenstill, dann klang ein Gelächter durch die Räume, das es mit Tolots Ausbruch durchaus aufnehmen konnte.
    Als es wieder still wurde, klang eine nachdenkliche Stimme auf.
    „Haluter am Spieß, Mann, das wäre ein Barbecue..."
    „Blödsinn", antwortete ein anderer. „Kennst du jemanden, der diesen Spieß drehen könnte?"
    Icho Tolot fixierte die beiden Spötter, deren Gesichter bei allem Mut dann doch eine käsige Farbe bekamen.
    „Menschen!" sagte der Haluter kopfschüttelnd, als erkläre das alles.
    „Genug jetzt!" bestimmte Perry Rhodan schmunzelnd. „Dieser Versuch ist fehlgeschlagen. Wie sieht’s bei deinen Leuten aus, Doucet?"
    „Fehlanzeige. Nirgendwo etwas, das wie ein Projektor aussieht. Wir haben ein bißchen herumgemessen, und alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Projektoren im Inneren zu finden sind."
    „Dann gibt es vorläufig nur einen Weg", sagte Perry Rhodan seufzend.
    „Brutale Gewalt..."
     
    3.
     
    Perry Rhodan winkte enttäuscht ab, das Röhren des schweren Impulsstrahlers verstummte.
    Auch dieser Versuch war kläglich gescheitert.
    Die Beausoleils hatten deshalb soviel Zeit gebraucht, um sich bis an das Schirmfeld heranzuarbeiten, weil sie die Öffnungen in den Zwischenwänden sehr groß hatten machen müssen, um das schwere Gerät nachkommen lassen zu können; darunter auch einen schweren, gerade noch transportablen Impulsstrahler auf einer eigenständigen Antigravplattform.
    Perry Rhodan hatte seine Zweifel gehabt, ob dieses Verfahren sich als praktikabel erweisen würde, und seine Ahnung hatte ihn einmal mehr nicht getrogen.
    Das rosafarbene Schirmfeld des Abruse-Kommandoschiffs, von den Beausoleils inzwischen umgetauft in Pink Barrier, hatte sich als stärker erwiesen. Das einzige Ergebnis des minutenlangen Beschusses war, daß drei Räume des Schiffes restlos verwüstet worden waren. Die am Schutzfeld abgleitenden Energien hatten Kristalle geschmolzen, Einrichtungen zerstört und die Temperatur in der näheren Umgebung bis in den Bereich der Siedehitze getrieben. Die pinkfarbene Barriere aber hatte diesen Beschuß anscheinend mühelos verkraftet.
    „Dieses Verfahren funktioniert ebenfalls nicht",

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