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1716 - Assungas Hexensturm

1716 - Assungas Hexensturm

Titel: 1716 - Assungas Hexensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollen wir sie suchen?«, fragte Suko.
    »Lass uns erst mal mit diesem Jeff Cole reden.«
    »Okay.«
    Ihn fanden wir an der Kasse. Im Moment stand kein Kunde dort. Als er uns ankommen sah, schüttelte er den Kopf. Wahrscheinlich, weil wir keine Waren hatten.
    Dafür Ausweise.
    »Polizei?«, hauchte er.
    »Wie Sie sehen, Mister Cole.«
    Er strich über seinen kahlen Kopf und versuchte mit seiner Bemerkung witzig zu sein.
    »Ich habe nicht falsch geparkt.«
    »Deshalb sind wir auch nicht hier, Mister Cole.« Ich schaute ihm in die Augen. »Es geht um die Person, die in der gestrigen Nacht auf dem Parkplatz umgebracht wurde.«
    »Elaine Porter.«
    »Genau die.«
    Er schnappte nach Luft. »Das war einfach schrecklich und grauenhaft. Nicht nachvollziehbar, wenn Sie mich fragen.«
    »Genau das haben wir vor«, sagte Suko. »Aber uns geht es um etwas anderes.«
    »Um was denn?«
    »Nun ja, wir haben gehört, dass Sie Elaine Porter besser gekannt haben.«
    Sein offener Mund schloss sich. »Wer hat das denn gesagt?«, krächzte er und konnte nicht vermeiden, dass sein Gesicht rot wurde.
    »Wir hörten es.«
    Er senkte den Blick und schaute auf seine Hände. »Das – das – stimmt alles nicht. Okay, ich war scharf auf sie. Das hat man wohl bemerkt, aber ich habe sie nicht mal angesprochen, denn sie hat mir kein Zeichen gegeben, dass sie mich mochte.«
    »Gut«, sagte Suko. »Was wissen Sie denn noch alles von ihr?«
    »Eigentlich nichts. Ich weiß nicht mal, wo sie wohnte. Aber ich kann Ihnen sagen, dass ich sie irgendwann angesprochen hätte. Dazu ist es aber leider nicht mehr gekommen.«
    Es war uns beiden klar, dass dieser Mann nichts wusste, was uns weitergebracht hätte. Da auch zwei Kundinnen auf die Kasse zusteuerten, bedankten wir uns für die Auskünfte und gingen.
    »Und jetzt?«, fragte Suko. »Verschwinden wir, oder begeben wir uns auf die Suche?«
    Ich wusste ja, wen er meinte, aber ich fragte noch mal nach. »Und du bist dir sicher, dass sie in Richtung der Büros gegangen ist?«
    »Ja, aber ich kann dir sagen, dass ich nur einen Hauch von ihr gesehen habe. Es waren die sehr blonden Haare, die durch meinen Sichtbereich huschten, und ihre schwarze Kleidung. Das war nicht mal eine Sache von Sekunden, so schnell lief das ab.«
    Wir standen vor einem Scheideweg. Blieben wir hier oder fuhren wir zurück ins Büro?
    Hier hatten wir zumindest die Spur einer Chance, und es war auch möglich, dass es außer Suko noch den einen oder anderen Zeugen gab.
    »Dann schauen wir uns mal wieder um«, sagte ich.
    »Aber keine Vorwürfe.«
    »Wieso?«
    »Wenn wir keinen Erfolg haben.«
    Ich lachte und klopfte ihm auf die Schulter. »Du weißt doch! Irren ist menschlich.«
    »Genau. Und manchmal tödlich …«
    ***
    Mike Gentry hatte gehört, was diese Blonde wollte, und die Gedanken wirbelten in seinem Kopf.
    Erst die beiden Bullen und jetzt diese Frau, die er atemlos anstarrte. Sie saß so nah bei ihm. Er musste einfach in den Ausschnitt starren und sah dabei doch nichts, weil er durch seine Gedanken abgelenkt wurde.
    »Bist du taub, Gentry?«
    »Nein.«
    »Dann hast du also gehört, was ich gesagt habe.«
    »Das schon.«
    »Wie schön. Deshalb solltest du reden.«
    Mike Gentry kam endlich dazu, Luft zu holen. Dann schüttelte er den Kopf. »Aber ich habe nichts mit dieser Person zu tun gehabt.«
    »Ach? Sie hat doch hier gearbeitet.«
    »Schon. Aber nicht in einer Festanstellung. Sie war eine Aushilfe und kam nur sporadisch. Ich weiß von nichts …«
    »Und doch wurde sie umgebracht.«
    »Das ist ja die Tragik.«
    »Und dir ist auch niemand aufgefallen, der sich für sie interessiert hat?«
    »Nein. Ich bin da die falsche Adresse. Warum glauben Sie mir denn nicht?«
    Die Cavallo schaute ihn an. Nein, das war kein normales Schauen mehr. Das war schon ein Starren, vermischt mit einem Lauern. Er entnahm diesen Blick, dass die Sache für ihn noch nicht vorbei war.
    Er spürte, dass sich die Angst in ihm ausbreitete.
    »Was kannst du mir über Elaine noch sagen?«, fragte die kalte Stimme der Blonden.
    »Nichts.«
    Sie fauchte ihn an. »Es muss einen Grund gegeben haben, dass sie so brutal verbrannte.«
    Mike schwieg. Er konnte nichts sagen, doch ihm fiel zum ersten Mal richtig auf, dass sein Gegenüber nicht atmete. Das hatte er vorher nicht bemerkt. Jetzt aber wurde es ihm klar. Sie musste keine Luft holen. Er wusste zwar wenig über Vampire, aber dass sie nicht zu atmen brauchten war ihm schon klar.
    Jetzt hatte er den

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