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1718 - Mysteriöse Waren

Titel: 1718 - Mysteriöse Waren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hast ja gehört, was Dilja sagte. Die Verantwortlichen würden über unseren Versuch blitzschnell informiert werden und dafür sorgen, daß wir niemals an den Verurteilten herankommen. Wahrscheinlich würden sie sogar das Urteil schneller vollstrecken lassen."
    „Richtig", pflichtete Dilja ihr bei. „Folglich suche ich den Verurteilten heimlich auf- und ihr sorgt dafür, daß niemand etwas davon bemerkt!"
    Mooram Grujic stieß eine Verwünschung aus, dann sagte er: „Wenn wir nicht schon auf frischer Tat ertappt werden, läßt Sheremdoc uns fallen und liefert uns an die Waerrik-Raumkontrolle aus."
    „Ich weiß, Geo ist ein eiskalter Hund", erwiderte die Hanse-Spezialistin. „Folglich dürfen die Gurrads nichts von unserer Aktion bemerken, auch hinterher nicht. Hört mir genau zu, Leute.
    Folgendermaßen stelle ich mir meine Aktion vor..."
    Sie sprach zehn Minuten lang zu ihren Gefährten - und es gelang ihr, sie von den Möglichkeiten des Planes zu überzeugen.
    Grujic und die Ertruserin brannten zuletzt sogar darauf, das Vorhaben in die Tat umzusetzen...
     
    *
     
    Die Schischdra gehörte zu den ältesten Bauten von Waerrik-Uno und lag deshalb logischerweise unter den Schichten der Gebäude, die später einfach darüber errichtet worden waren.
    Die Baumeister hatten der Not gehorcht. Die Insel mit der Hauptstadt und ihrem Raumhafen war zwar die größte Insel des ganzen Planeten - und doch viel zu klein für die Metropole eines Sternenreichs mit 379 bewohnten Sonnensystemen. Da die Grundsätze der Gurrads es nicht zuließen, daß sie die Tiefen der Ozeane besiedelten oder ihre Städte dezentralisiert anlegten, also gestückelt auf viele Inseln verteilt, mußten sie zwangsläufig vielfältig geschichtet und verschachtelt bauen.
    Sie hatten das Beste daraus gemacht, wie Dilja Mowak respektvoll anerkennen mußte. Die Verkehrssysteme zwischen den verschiedenen Bereichen arbeiteten effizient, zuverlässig und relativ sicher.
    Transportbänder, Antigravschächte, Pneumolifte und Transmitter waren fast genial miteinander verzahnt. Die Zahl der täglichen Unfälle lag unter dreihundert, für die oft risikofreudigen Löwenmenschen eine durchaus akzeptable Quote.
    Bei einer derartigen Ballung von Produktionsstätten, Wohnquartieren und Versorgungszentren aller Art sowie diverser Verwaltungsstrukturen gab es natürlich eine Unmenge von Faktoren, die bei unglücklicher Verkettung von Zufallen die Gefahr von Katastrophen heraufbeschworen.
    Trotz ihrer Risikobereitschaft hatten die Gurrads für solche Fälle vorgesorgt. Es gab exakt ausgetüftelte Katastrophenpläne. Jeder Stadtbewohner wußte genau, wie er sich in bestimmten Fällen verhalten mußte. Beispielsweise, wenn ganze Sektoren schnell evakuiert werden mußten.
    Damit alles reibungslos funktionierte, waren die Konstruktionspläne aller Sektoren in der Hauptpositronik gespeichert und konnten von jedem Bürger jederzeit an jedem der rund 300.000 öffentlichen Computer-Terminals abgerufen werden.
    Für die Hanse-Spezialistin war das die wichtigste Voraussetzung für ihren Plan überhaupt.
    Andernfalls hätte sie nicht gewußt, wo die zahlreichen Abgrenzungen der Schischdra gegenüber den normalen Stadtsektoren verliefen, welche alten, längst zubetonierten Türen und Tore sich darin verbargen und welche Tore derzeit benutzt wurden.
    Dilja Mowak hatte eigentlich vorgehabt, sich durch eine der ältesten Türen unbemerkt Zutritt zur Schischdra zu verschaffen. Zu ihrem Bedauern mußte sie feststellen, daß das Risiko der Entdeckung zu groß war.
    Alle von den Computer-Terminals gespeicherten Konstruktionspläne endeten an den Außenmauern der Strafanstalt. Dahinter wurde nur ein großer weißer Fleck angezeigt. Es gab keine Hinweise auf die Positionen und Besonderheiten der Alarmanlagen, mit denen die Schischdra gesichert war.
    Nachdem die Oxtornerin die Konstruktionspläne mehrmals genau studiert hatte, sah sie nur eine einzige Schwachstelle in der Absicherung dieses Gefängnisses: den Abluftschacht des Hinrichtungs-Konverters.
    Die Computerdarstellung beschränkte sich auf die Markierung der Stelle in der Außenmauer, an der der Schacht austrat. Er mündete dort in ein Kühlsystem. Diese Mündung war mit dem gurradschen Symbol für Lebensgefahr gekennzeichnet. Logischerweise, denn die Temperatur der dort austretenden Luft stieg wahrscheinlich bis auf zirka 2800 Grad Celsius. Sie war zwar nicht radioaktiv verseucht, aber die Hitze allein würde jeden Gurrad töten. Und

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