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1718 - Mysteriöse Waren

Titel: 1718 - Mysteriöse Waren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fest, auch der normal lichtschnell arbeitenden.
    In mühsamer Kleinarbeit gelang es den drei Personen mit Hilfe von Cheborparczete Zarykint und Landdy Kronth, den Bordsyntron so anzuleiten, daß er die Fehlleistungen der Ortung teilweise kompensierte.
    Dennoch mußte Dilja Mowak einsehen, daß die IRA ROGABERG ohne den Lotsendienst der Bekassu einige Schwierigkeiten bekommen hätte, rasch durch das Orbitale Gewimmel zu manövrieren.
    Nachdem das Schiff seinen Parkplatz erreicht hatte, versuchte die Hanse-Spezialistin Kontakt mit den Verantwortlichen der Bekassu aufzunehmen. Das war gar nicht so einfach, denn die Fledermausähnlichen kannten keines der hierarchischen Regierungssysteme, die bei den Galaktikern und Gurrads üblich waren. Bei ihnen gab es nur sogenannte Koordinatoren, die vom Volk gewählt wurden, aber in unterschiedlichen, meist kurzen Zeitabständen wechselten.
    Es dauerte fast eine Stunde, bis Dilja Erfolg hatte.
    Im Holo des Hyperkoms erschienen drei Bekassu, die sich kopfüber an Haltestangen aufgehängt hatten, welche einen großen kugelförmigen Raum durchzogen. An den Wänden waren technisches Gerät und Schaltkonsolen beweglich verankert.
    Im ersten Moment wirkte das seltsam; es war aber ganz logisch: Da die Bekassu auf ihren Raumschiffen und -Stationen keine künstliche Schwerkraft erzeugten, bewegten sie sich schwebend durch Röhrenkorridore und Räume. Andruckabsorber gab es allerdings.
    Interstellare Raumschiffe mußten mit Werten beschleunigt werden, die kein organisches Lebewesen ungeschützt aushielt.
    Die drei Bekassu stellten sich als Erster Koordinator Abchamia, Zweiter Koordinator Dugkor und Dritter Koordinator Smigium vor und erkundigten sich höflich nach Diljas Gesundheit und ihren Wünschen.
    Dilja Mowak machte keine Umschweife. Sie ging davon aus, daß die drei Koordinatoren inzwischen wußten, was die Hanse-Spezialistin in Magellan suchte.
    Allerdings wollte sie sich nicht auf ein Hyperkomgespräch beschränken, sondern den Verantwortlichen Auge in Auge gegenübertreten. Nur dann würde sie genau erkennen, ob sie die Wahrheit sagten oder Ausflüchte versuchten.
    Die Koordinatoren erklärten sich bereit, Dilja persönlich zu empfangen.
    Sie schickten ein Beiboot zur IRA ROGABERG, das die Oxtornerin und Mooram Grujic abholte. Mehr Begleiter wurden ihr nicht gestattet.
    Es dauerte fast drei Stunden, bis der Abholer anlegte, ein 30 Meter langes Beiboot.
    Die fünfzehn Besatzungsmitglieder behandelten ihre Passagiere mit großer Zuvorkommenheit und wollten ihnen vor allem zeigen, wie man sich in der Schwerelosigkeit, die überall an Bord herrschte, bewegte. Sie wunderten sich darüber, daß Dilja und Mooram damit zurechtkamen.
    Sie selbst turnten allerdings mit spielerischer Leichtigkeit herum. Das konnte nicht verwundern, wenn man bedachte, daß die auf Kassuban lebenden Vorfahren der Bekassu sich hauptsächlich fliegend fortbewegt hatten.
    Diese Fähigkeit war im Laufe der Evolution abhanden gekommen.
    Zwar besaßen die Fledermausähnlichen noch immer Flughäute mit Spannweiten bis zu sieben Metern, doch konnten sie mit ihnen in einer Schwerkraft von einem gund einer normaldichten Atmosphäre nur noch maximal siebzehn Meter weit gleiten.
    Der Flug zum Schiff der Koordinatoren dauerte eine Dreiviertelstunde.
    In dieser Zeit wuselten die Besatzungsmitglieder ständig umeinander und um ihre Passagiere herum. Sie musterten sie verstohlen mit ihren großen dunklen Augen. Wahrscheinlich wußten sie bereits, daß sie es mit Extremweltlern vom Planeten Oxtorne zu tun hatten.
    Dilja Mowak verzichtete darauf, die Bekassu zu befragen. Erstens waren sie wahrscheinlich nicht über die mysteriöse Ware informiert, und zweitens wollte die Hanse-Spezialistin zuerst mit den Koordinatoren sprechen. Das war ein Gebot der Höflichkeit, gerade beim Kontakt mit Fremdvölkern eines der obersten Gesetze.
    Sie beobachtete ihrerseits die Fledermausähnlichen. Diese faszinierten sie mit ihrer eleganten Fortbewegungsart, mit ihrem wuseligen Gehabe und dem leisen Getuschel, mit dem sie sich verständigten. Ihre Sprache klang heiser und abgehackt - und sie bewegten unablässig die fischartigen, halbmondförmigen nach unten gebogenen Münder. Dabei wurden immer wieder ihre kleinen spitzen Zäh sichtbar, die an Ober- und Unterkiefer zu je drei Reihen saßen. Sie verrietet ihre Abstammung von Fleischfressern.
    Eine im Universum seltene Besonderheit stellte ihre Haut dar. Sie hing lederartig und faltenreich um ihr"

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