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1718 - Mysteriöse Waren

Titel: 1718 - Mysteriöse Waren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vergangenheit aufarbeitet."
    „Das können wir nur hoffen", sagte der Mediker. „Eine Voraussage ist nicht möglich, weil sich nicht exakt rekonstruieren läßt, was die Fremden alles mit ihm angestellt haben."
    Sie kehrten zum Patienten zurück. Herzheimer und seine Medoroboter lösten Keresch aus dem Diagnostikautomaten und brachten ihn in den Raum für Psychotherapie, der relativ einfach eingerichtet war.
    Auf einen Wink des Medikers hin zog sich die Hanse-Spezialistin zurück. Sie begab sich in die Bettenstation, auf der Echna Zappat lag. Die Terranerin litt nicht an Schizophrenie, wie Dilja anfangs befürchtet hatte.
    Herzheimer hatte bei ihr eine Intoxikationspsyohose diagnostiziert, hervorgerufen durch das Zusammenwirken früheren Alkoholmißbrauchs mit einer unbekannten Synthodroge.
    Sie mußte ehemals von diesen Mitteln abhängig gewesen sein, hatte sich aber von ihnen gelöst, als sie sich in Keresch verliebte und sich voll und ganz darauf konzentrierte, dem Gurrad zu helfen. Deshalb würde sich ihr geistiger Zustand innerhalb einiger Wochen von selbst stabilisieren - vorausgesetzt, sie wurde nicht rückfällig.
    Gulby war bei ihr. Die beiden Frauen verstanden sich sehr gut.
    Als Dilja Mowak eintrat, blickten sie der Oxtornerin mit verständlicher Erwartung entgegen.
    „Es wird noch eine Weile dauern", berichtete Dilja. „Herzheimer versucht, der Ursache des Traumas mit Hilfe von Hypnose auf die Spur zu kommen. Ob es ein Erfolg wird, läßt sich leider nicht voraussagen."
    „Wenn er nur weiterbehandelt werden kann, wird auch alles wieder gut", warf die Springerin im Versuch, Enna zu trösten, ein. „Das stimmt doch, Dilja?"
    Die Oxtornerin nickte - mit schlechtem Gewissen, weil sie es nicht fertigbrachte, die ganze Wahrheit zu sagen.
    „Was weißt du über seinen Kontakt mit den Fremden, Echna?"
    forschte sie nach. „Was hat er alles darüber berichtet?"
    „Nicht viel", antwortete die Terranerin. „Nur, daß die Bekassu die einzigen Wesen seien, die als Zwischenhändler in Frage kämen. Das hätten die Fremden ihm selbst erklärt. Aber warum, das konnte er nicht sagen."
    Es erhärtet zumindest die Ergebnisse meiner bisherigen Spekulationen! überlegte Dilja. Nur Gewißheit bringt es leider nicht.
    Laut sagte sie: „Vogelähnliche sollen es nach Kereschs Aussage nicht gewesen sein.
    Also keine Somer." Obwohl die Sortier gehörig in die Geschichte verwickelt sind. „Humanoide wie Terraner und andere Lemurerabkömmlinge oder Gurrads kommen eigentlich auch nicht in Frage. Wer beim Anblick der merkwürdigen Ware den Verstand verliert, eignet sich nicht als Händler. Aber wer dann? Vielleicht doch die Somer.
    Diese Erinnerung haben sie ihm wahrscheinlich auch genommen."
    Diljas Armbandgerät summte ganz leise.
    Sie schaltete es nicht ein, denn es war das mit Carl Herzheimer verabredete Signal, das ihr das Ende der Hypnose-Sitzung anzeigte.
    Mit einer Ausrede verabschiedete sie sich und eilte in die Psychotherapie. Der Patient lag auf der Couch und schlief. Er sah entspannt aus.
    „Ich denke, es hat ihm geholfen", berichtete der Mediker. „Seine geistige Verwirrung scheint abzuklingen. Einige Ausfallerscheinungen werden aber solange anhalten, bis wir andere Hirnregionen dazu gebracht haben, die Funktionen der geschädigten Bereiche zu übernehmen."
    Er schmunzelte kurz, als er Diljas Ungeduld bemerkte.
    „Na ja, ein bißchen hat es sich auch für dich gelohnt", sagte er ernst.
    „Keresch hat sich an die Fremden erinnert. Zwar nur schemenhaft, aber er hat glaubhaft versichert, daß sie weder Somer noch Gurrads noch Menschenähnliche sind."
    „So weit war ich schon vorher", zeigte sich Dilja enttäuscht. „Wenn wir bestimmte Völker ausschließen können, ist das natürlich auch ein Erfolg.
    Aber es genügt nicht. Wir müssen unbedingt herausbekommen, was sie sind."
    „Weder Fisch noch Fleisch", sagte Herzheimer trocken.
    „Was?" entfuhr es der Oxtornerin. „Aber das ist doch nur eine uralte terranische Redewendung. Sie bedeutet soviel wie nichts Bestimmtes, soweit ich mich erinnere."
    „Die alte terranische Redewendung dürfte ihm nicht bekannt sein", meinte der Arzt nachdenklich. „Also hat er seine Worte wohl kaum in ihrem Sinne gebraucht."
    „Sondern wie?" fragte Dilja verzweifelt.
    „Wortwörtlich", antwortete der Mediker ernst. „Vielleicht hat er die Fremden rein optisch oder als Zwischending von Fischähnlichen und Humanoiden eingestuft. Ob er damit recht hat, ist eine ganz andere

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