Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
172 - Der Erzdämon schlägt zu

172 - Der Erzdämon schlägt zu

Titel: 172 - Der Erzdämon schlägt zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Coco der Sklavin nach. So lange, bis sie in „zivilisiertere" Bereiche kam. Um die Sklavin wiederzufinden, benutzte sie kurzzeitig den Kommandostab, der ihr die ungefähre Richtung zeigte. Plötzlich verschwand das Mädchen hinter einer Tür. Und Augenblicke später tauchte Don Hermano Munante auf. Er folgte dem Indio-Mädchen in das Zimmer.
    Coco atmete tief durch. Daß das Mädchen eine Verräterin war, glaubte sie einfach nicht. Vielmehr suchte die Sklavin wahrscheinlich etwas.. War dies etwa Don Hermanos Unterkunft? Wahrscheinlich!
    Diese Erkenntnis dämpfte die Bestürzung erheblich, daß der Patriarch der Munantes persönlich hier anwesend war. In Peru hatte er sie schon auf seine Art begrüßt, und nun hielt er sich hier in Chile auf. Er würde Coco mit all seinem gnadenlosen Haß vernichten. Die Hexe begriff, daß die Gefahr größer war als geahnt. Don Hermano würde nichts unversucht lassen, Coco auszuschalten.
    Sein Haß auf sie war ähnlich groß wie der auf Rebecca.
    Rebecca! Wo mochte sie sein? Wartete sie immer noch in Peru auf eine Chance? Oder hatte sie erkannt, daß alles sinnlos geworden war?
    Coco wußte es nicht. Sie mußte nur irgendwie versuchen, wieder mit Rebecca in Verbindung zu treten. Dazu brauchte sie aber die magische Kugel.
    Und vielleicht hatte Don Hermano seine Beutestücke mit hierhergebracht!
    Drinnen hinter der Tür ertönte ein gellender Schrei. Das Mädchen!
    Als es still wurde, fror Coco.

    Macaya wollte aufspringen, zum Fenster laufen und sich hinausstürzen - besser das, als dem Don in die Klauen zu fallen! Aber es gelang ihr nicht. Der Dämon legte einen Bann über sie. Macaya erstarrte. Ihre Glieder erschlafften. Sie kauerte vor Don Hermano auf dem Boden, vermochte sich kaum aufrecht zu halten.
    „Eine nette Überraschung", sagte der Dämon höhnisch. „Auf die Idee, die Gefangenen zu befreien und in meinem Zimmer herumzustöbern, bist du sicher nicht von allein gekommen. Wer gab dir den Auftrag? Und wieso konntest du die Hypnose durchbrechen?"
    Macaya öffnete den Mund, um zu sprechen - und schloß ihn wieder. Sie war nicht in der Lage, zu antworten.
    Elia Gereons weitergehende Konditionierung verhinderte es.
    „Du sollst antworten, Wurm!" donnerte der Dämon.
    Macaya litt plötzlich unter einem Erstickungsanfall. Sie keuchte, krümmte sich. Der Dämon preßte die Lippen zusammen. Er begriff, daß er das Mädchen mit seiner Frage töten würde. Damit war ihm nicht gedient. Er mußte es anders anfangen. Er mußte die Sklavin irgendwie austricksen. Vielleicht gab es auch eine Möglichkeit, die Konditionierung zu überwinden. Dazu brauchte er aber Zeit.
    Er versetzte das Mädchen in Starre. Dann rief er über einen Summer zwei Sklaven. Sie kamen und trugen das Mädchen in einen der Kerkerräume. Don Hermano war sich noch nicht völlig sicher, was er tun würde. Wichtig war nur, daß die Gefangenen nicht freikamen. Auch dahingehend erteilte er Befehle.
    Dann entsann er sich, daß er das Mädchen Macaya seinem Freund Gereon zur Verfügung gestellt hatte. Er beschloß, Elia Gereon einige Fragen zu stellen. Er konnte sich nicht vorstellen, daß der Dämon ihn hinterging, der sich immer als treuer Partner gezeigt hatte.

    Coco verschwand blitzschnell in einem leerstehenden Zimmer, als zwei hypnotisierte Sklaven über den Korridor marschierten und ebenfalls Don Hermanos Räumlichkeiten betraten. Sie lauschte, und sie spähte durch einen schmalen Spalt, da sie die Tür nicht ganz geschlossen hatte.
    Sie sah, wie die beiden Sklaven das Mädchen davontrugen. Wenig später tauchte Don Hermano auf, wandte sich der nächsten Treppe zu und verschwand aufwärts.
    Coco lächelte bitter.
    Das Mädchen lebte noch. Aber für wie lange? Und Coco sah im Moment keine Möglichkeit, der Sklavin zu helfen. Doch als die Luft rein war, trat sie wieder auf den Korridor hinaus und schlüpfte in Don Hermanos Zimmer, nachdem sie mit dem Kommandostab das Siegel an der Tür gelöscht hatte.
    Der Dämon war so unvorsichtig, den flachen Koffer nicht zu verstecken. Coco erkannte ihn sofort. Ihr Herz schlug schneller. Konnte das noch Zufall sein? Oder war es eine Falle?
    Wenn ja, würde sie es gleich erfahren. Wenn nicht, war dies die einmalige Chance, ihre Ausrüstung zurückzubekommen, die sich in diesem Köfferlein verbarg. Das .konnte fast noch wichtiger sein als ein sicherer Fluchtweg. Die Revolver für die Pyrophorit-Geschosse, einige Gemmen, Weihwasser, Zauberkreide, Dorians Kommandostab, Cocos Kugel

Weitere Kostenlose Bücher