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1720 - Die Nacht der Voodoo-Queen

1720 - Die Nacht der Voodoo-Queen

Titel: 1720 - Die Nacht der Voodoo-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rüber, der wie auf dem Sprung stand und meinen Blick bemerkt hatte.
    »Was ist da los, John? Verstehst du das?«
    »Nein, leider nicht. Aber etwas muss ihn gestört haben, sonst hätte er nicht so reagiert.«
    »Bist du das gewesen?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen, nein, das glaube ich nicht. Das muss etwas anderes gewesen sein.«
    Wir waren beide ratlos, und auch die Skelette kamen mir so vor, denn sie reagierten nicht und standen auf ihren Plätzen, als wären sie festgenagelt worden.
    Matthias hatte das Interesse an uns verloren. Es machte ihm auch nichts aus, dass er uns den Rücken zudrehte. Ich wollte auch jetzt noch die Formel rufen, aber da nutzte er die Gelegenheit und tauchte in der Dunkelheit ab.
    Wir hörten nur noch seine Stimme. Er stellte Fragen, und sie klangen so, als würden sich Personen in der Nähe befinden.
    »Wo seid ihr? Wer seid ihr? Ihr spüre euch, ihr seid nicht zu sehen, aber zu spüren …«
    Suko gab mir ein Zeichen mit der Hand, bevor er fragte: »Von wem redet er?«
    »Von mir!«, lautete die Antwort, und gesprochen hatte eine Frau …
    ***
    Das war ein Moment, an dem wir an unserem Verstand zweifelten. Aber so weit wollte ich nicht gehen, denn jetzt zeigte sich die Person, die gesprochen hatte. Sie war zuvor in Deckung geblieben, und da Matthias sich zurückgezogen hatte, war ihre Chance gekommen, sich uns zu zeigen.
    Sie hatte ihre Deckung verlassen und schlich von der Seite her auf uns zu.
    Für uns zeigte sie kein Interesse, denn sie schaute sich die Skelette mit besonderem Interesse an, aber sie ging nicht auf sie zu, um sie zu berühren.
    Dann erst beschäftigte sie sich mit uns. Zumindest wechselte ihr Blick zwischen Suko und mir hin und her.
    Dann sah sie Mandy Hill, die im Gras hockte und es wohl nicht fassen konnte, dass sie losgelassen worden war.
    »Bist du die Malerin?«, fragte die fremde Frau.
    »Ja, das bin ich.«
    »Ich war in deinem Haus.«
    Mandy Hill schnappte nach Luft. Sie suchte nach Worten und fragte dann: »Bist du überall gewesen?«
    »Nein, nicht überall. Aber ich habe mich in deinem Atelier umschauen können.«
    Mandy erschrak erneut. »Und?«
    »Ich habe ihn gesehen.«
    »Meinen Bruder?«
    »Ja.«
    Mandy Hill riss den Mund auf, ohne zu sprechen. Sie brauchte eine Weile, um mit sich selbst klarzukommen. Dann würgte sie die nächste Frage förmlich hervor.
    »Lebt er – lebt er noch?«
    Die Frau nickte.
    Mandy rang die Hände und streckte sie ihr bittend entgegen. »Sag doch etwas. Was ist mit meinem Bruder? Wie geht es ihm?«
    »Nicht gut.«
    Mandy schloss die Augen und schluchzte.
    Die fremde Frau sprach nicht weiter, denn sie wusste, wie es in der Malerin aussehen musste. Erst als diese den Kopf hob, fing sie wieder an zu sprechen.
    »Aber ich bin gekommen, um den zur Rechenschaft zu ziehen, der das getan hat.«
    Mandy Hill drückte den Kopf zurück und fing an zu lachen. »Sag das nicht, bitte. Er ist zu stark. Er ist ein Günstling der Hölle, und manchmal denke ich sogar, dass er der Teufel in Verkleidung ist. Du kommst nicht gegen ihn an.«
    »Das weiß man nie«, lautete die Antwort. »Auch ich habe erfahren, wer er wirklich ist, aber ich werde trotzdem versuchen, ihn in seine Schranken zu weisen.«
    »Und das behauptest du einfach so?«
    »Ja, warum nicht?«
    Zumindest ich dachte ebenso wie Mandy Hill. Diese Frau wusste nicht, mit wem sie es zu tun hatte, sollte man meinen. Allerdings wunderte ich mich über das Verhalten des Matthias. Der hatte sich so plötzlich zurückgezogen, dass es schon aussah, als würde er diese Person fürchten.
    Bevor Mandy Hill etwas sagen konnte, mischte ich mich ein, denn ich wollte eine Erklärung haben. Mit lauter Stimme sagte ich: »Dann darf ich wohl fragen, wer Sie sind und ob Sie auch einen Namen haben?«
    »Ja, den habe ich. Ich heiße Marietta, aber man nennt mich auch die Voodoo-Queen …«
    ***
    Heute war ein Tag oder eine Macht, die es wirklich in sich hatte. Normalerweise hätte ich den Kopf geschüttelt, doch das tat ich jetzt nicht. Stattdessen dachte ich über das nach, was uns die Frau gesagt hatte.
    Voodoo also! Deshalb die Forschheit der Frau. Sie wusste um ihr Wissen und ihre Kräfte, auf die sie sich verlassen konnte und die offenbar so stark waren, dass sie sogar Luzifers Liebling in die Flucht schlugen. So zumindest hatte es auf mich gewirkt, und ich fragte mich auch, ob er deshalb verschwunden war.
    Ich bemerkte, dass sie alles genau beobachtete. Mandy Hill ebenso wie Suko. Auch die

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