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1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bewaffnet, er fuhr herum, lachte und schoss.
    Jane Collins lachte nicht. Sie hatte die Mini-Zeitspanne genutzt und sich auf die Knie fallen lallen. Aus dieser Position heraus schoss sie ebenfalls.
    Die Waffen krachten fast gleichzeitig, aber Jane hatte sich geschickter verhalten. Die Kugeln des Killers waren auf ihren Oberkörper gezielt gewesen, deshalb jagten die Geschosse über Jane hinweg.
    Ihre Kugeln trafen.
    Eine fuhr in den Bauch des Killers, die zweite rammte in seine Brust hinein. Er war nicht mehr fähig, sich auf seine Aktion zu konzentrieren, denn jetzt hatte er genug mit sich selbst zu tun.
    Die Geschosse hatten ihn wuchtig getroffen. Er knickte ein und wurde zurückgetrieben. Er torkelte, er schaute nicht zurück und sah deshalb nicht den Beginn der Treppe.
    Dann trat er auf die erste Stufenkante und kippte einfach weg. In einer Geste der Verzweiflung riss er die Arme noch. Jane, die sich erhoben hatte, weil keine direkte Gefahr mehr drohte, hörte ihn gurgeln. Sie lief auf die Treppe zu und schaute in die Tiefe.
    Auf dem Rücken rutschte der Killer weiter. Er glitt noch nicht mal schnell nach unten, sodass Jane auch das Gesicht sah. Um dessen Mund lag ein roter Film aus Blut. Wahrscheinlich hatte eine Kugel die Lunge getroffen.
    Dann erreichte er die letzte Stufe, glitt auch über sie hinweg und rutschte zu Boden.
    Jane schaute von oben zu. Ihr Gesicht wirkte wie versteinert. Sie sah, dass sich Brix nicht mehr bewegte, und ging davon aus, dass er nicht mehr lebte.
    Dann erwischte es auch sie. Plötzlich fing sie an zu zittern. Ihre Knie wurden weich, die Beine gaben nach, und sie war froh, nach dem Handlauf des Geländers fassen zu können, der sich in ihrer Griffweite befand.
    Danach musste sie sich setzen und hockte auf dem Boden wie ein kleines Mädchen, das Mühe hatte, seine Tränen zurückzuhalten. Sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte, aber ihr war klar, dass der Killer es nicht geschafft und sie ihr Leben gerettet hatte.
    Wie lange sie vor der Treppe gesessen hatte, das war ihr nicht klar. Sehr lange konnte es nicht gewesen sein, denn schon bald hatte die Wirklichkeit sie wieder eingeholt.
    Ich muss John anrufen, dachte sie und holte bereits ihr Handy hervor. Die Fingerkuppen zitterten immer noch, und dann war sie froh, Sukos Stimme zu hören …
    ***
    Glenda Perkins rutschte mit dem Stuhl zurück und sagte, den Blick dabei auf Suko gerichtet: »Da kommt etwas auf uns zu, das sage ich dir.«
    »Schön. Und woher weißt du das?«
    Glenda deutete auf ihren Bauch. »Nicht nur John hat dieses Gefühl, ich auch.«
    »Dann könntet ihr euch ja zusammentun und als Duo auftreten.«
    »Haha …«
    Suko ging wieder zurück in sein Büro, setzte sich hinter den Schreibtisch und führte seine Gedankenkette fort, die Glenda unterbrochen hatte.
    Er fragte sich, ob es richtig gewesen war, Jane Collins allein fahren zu lassen. Sie war ein Mensch mit eigenem Willen. Den Gedanken hakte Suko schon mal ab.
    Beim zweiten, der sich mit seinem Freund John Sinclair beschäftigte, war das schon etwas anderes. Da bekam auch er ein ungutes Gefühl. Keiner wusste so recht, wer dieser Ruben Goya war. Ob wirklich nur Verleger oder auch noch eine andere Person, die sich hinter der Fassade versteckte.
    Er wusste es nicht, und das gefiel ihm nicht. Aber es würde weitergehen, das stand fest.
    Glenda erschien in der offenen Durchgangstür. »Hast du Lust, etwas zu essen?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht.« Sie lächelte. »Ist ein verdammt komisches Ding, hier herumzusitzen und zu warten.«
    »Das kannst du laut sagen. Ich frage mich auch, ob ich richtig gehandelt habe.«
    »Da siehst du mal, wie es mir immer geht.«
    »Was meinst du damit?«
    Glenda wedelte mit den Händen. »Ich hocke doch immer hier, während ihr unterwegs seid.«
    »Sei froh.«
    »Nicht immer.«
    Suko wollte etwas antworten, als das Telefon auf dem Schreibtisch anschlug. Er hatte sich kaum gemeldet, als er schon Janes Stimme hörte und die gefiel ihm gar nicht, weil sie so schrill klang, was er bei ihr selten erlebt hatte.
    »Suko, ich habe soeben einen Menschen erschossen!«
    »Was hast du?«
    »Ja, ich habe jemanden erschossen. Er heißt Brix, und er ist ein Killer, denn er hat Ellen Cooper getötet. Ich habe ihre Leiche im Schlafzimmer gefunden, und der Killer war noch da, aber ich bin schneller gewesen als er.«
    »Und wo bist du jetzt?«
    »Noch im Haus. Lass eine Mannschaft anrücken, und sie soll zwei Särge mitbringen.« Danach gab sie

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