Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Cooper.«
    »Immerhin etwas«, sagte ich. »Dann hören wir wieder voneinander. Ich besuche jetzt den Verleger.«
    »Gut.«
    Nachdenklich stieg ich aus. Ich machte mir Gedanken darüber, in welch ein Fahrwasser wir hineingeraten waren. Jedenfalls war es alles andere als ruhig. Da waren die Wellen schon aufgewirbelt worden, ohne dass wir den Grund dafür kannten. Möglicherweise brachte mein Besuch in der Burg einen Fortschritt.
    Ich ging auf den Bau zu, der auf mich einen abweisenden Eindruck machte. Durch den hellen Anstrich an den Seiten wirkten die Fenster dunkel. Zudem schien keine Sonne, die die Fassade erhellt hätte.
    Die Tür war geschlossen. Man musste schellen und sich anmelden. Ich tat es und wurde von einer weiblichen Stimme begrüßt, die mich durch die Ritzen eines Lautsprechers erreichte.
    »Sie wünschen, bitte?«
    »Mein Name ist John Sinclair. Ich hätte gern mit dem Verleger Ruben Goya gesprochen.«
    Die Stimme blieb weiterhin freundlich und stellte eine Frage. »Haben Sie einen Termin?«
    »Den habe ich nicht.«
    »Oh – dann tut es mir leid. Aber Mister Goya empfängt Besucher nur nach Terminabsprache.«
    »Das kann ich mir denken. Aber ich bin nicht irgendwer. Ich komme von Scotland Yard und kann Ihren Chef auch offiziell vorladen lassen, wenn ihm das lieber ist.«
    »Warten Sie bitte.«
    Innerlich musste ich lachen. Meine kleine Drohung hatte einen Erfolg gezeigt. Wer als Mitarbeiter in die Burg wollte, musste eine Code-Karte benutzen und sie in ein entsprechendes Lesegerät stecken. Ich wartete und wunderte mich schon darüber, wie ruhig es um mich herum war. Normalerweise war ein Verlag eine Firma, die lebte, die von Menschen besucht wurde, aber hier hatte man sich regelrecht eingeigelt, und darauf wies auch das Gebäude hin.
    Ich war wirklich gespannt darauf, wie lange ich noch warten musste, und wenige Sekunden später hörte ich wieder die Stimme, die mich auch begrüßt hatte. »Bitte, Mister Sinclair, Sie können jetzt eintreten.«
    »Danke.«
    Es summte, und ich drückte gegen die Tür, die so schwer aussah, sich allerdings leicht nach innen schieben ließ. Mit den nächsten beiden Schritten betrat ich eine völlig andere Umgebung, die ich hinter der Fassade nicht vermutet hätte.
    War nicht davon die Rede gewesen, dass dieser Verleger helle Kleidung liebte? Wenn das zutraf, dann stand er nicht nur auf helle Kleidung, dann mochte er auch in seiner Umgebung die Farbe weiß, denn damit waren die Wände in diesem recht geräumigen Foyer angestrichen.
    Allerdings schaute der Betrachter nicht nur auf diese weiße Farbe, denn sie war durch zahlreiche große Poster aufgelockert worden. Sie alle zeigten die Produkte, die hier hergestellt oder verlegt wurden.
    Fantasy, S.F., Animationsfilme für Kinder und natürlich die entsprechenden Bücher, die in zwei allerdings dunkleren Regalen aufgereiht standen. Es gab zwei Sitzgruppen aus hellem Stoff und ein breites Empfangspult, auf das ich schaute.
    Dort saß eine junge Frau, die mich anlächelte. Auch sie trug eine weiße Jacke, aber darunter ein hellrotes T-Shirt, und ihre Haare waren ebenfalls dunkel.
    »Willkommen bei Goya, Mister Sinclair.«
    »Ja, danke.«
    »Sie können sich noch setzen, der Chef hat gleich Zeit für Sie.« Sie funkelte mich an. »Die muss er ja wohl für die Polizei haben.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    »Ja, ja …« Sie wollte noch etwas hinzufügen, wurde aber durch ein Summen abgelenkt. Über eine Sprechanlage machte ihr eine Stimme klar, dass sie mich zum Chef bringen sollte.
    Ansonsten war es still in meiner Umgebung. Ich befand mich zwar in einem Verlagsgebäude, hätte aber auch ebenso gut in einem Beerdigungsinstitut stehen können, denn dort herrschte oft genug die gleiche Stille.
    Die Empfangsdame löste sich von ihrem Platz und stöckelte zu mir. Dabei fiel mir der kurze und eng sitzende Rock auf.
    Wir brauchten keinen Lift zu nehmen. Durch eine Glastür gelangten wir in einen anderen Teil des Gebäudes, und mir wurde gesagt, dass der Chef hier unten sein Büro hatte.
    »Aha, dann sitzen oben die Menschen, die arbeiten.«
    Als Antwort erntete ich ein Lachen.
    Da wir noch gingen, fragte ich weiter. »Und wie kommen Sie mit Ihrem Chef aus?«
    »Gut, Mister Sinclair. Ich bin zufrieden und arbeite gern hier.«
    Mir war die Antwort ein wenig stereotyp vorgekommen, doch ich ging nicht weiter darauf ein. Wenig später blieben wir vor einer hell gestrichenen Doppeltür stehen. Es wurde zaghaft angeklopft, und erst danach

Weitere Kostenlose Bücher