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1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihre Beretta.
    Dreimal hatte der Kerl geschossen, dann wurde es still. Bis auf die Echos. Jane war auf den Rücken gefallen. Die hohe Bettkante verdeckte ihr die Sicht, aber sie sorgte auch für eine schlechte Schussposition des Killers.
    Jane sah keine Rückzugsmöglichkeit. Die Angst um ihr Leben war verschwunden, jetzt wollte sie sich wehren.
    Der Killer hatte das Zimmer noch nicht verlassen. Sie hörte seinen leicht pfeifenden Atem, glaubte aber nicht, dass er noch dort stand, wo sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte.
    Sie riskierte es und schob sich in die Höhe. Sie wollte schräg über das Bett hinwegpeilen, was sie gut schaffte und schon ein wenig enttäuscht war, dass sie Brix nicht sah.
    Sie hörte ihn auch nicht, und so fragte sie sich, ob er das Schlafzimmer verlassen hatte.
    Nichts wies darauf hin, aber sie entdeckte auch keinen Hinweis, dass er sich noch hier aufhielt.
    Warten und lauern. So lange, bis jemand die Nerven verlor? Auf dieses Spiel wollte sich die Detektivin nicht einlassen, und so setzte sie eine neue Idee in die Tat um.
    Sie kroch an der Längsseite des Betts entlang auf das Fußende zu.
    Der Typ zeigte sich nicht. Die Kugeln hatten nicht nur das Kissen durchlöchert, sie waren auch in das Oberbett geschlagen, hatten dort auch Löcher gerissen und einigen Federn die Freiheit gegeben, die jetzt träge durch die Luft schwebten und sich irgendwann senken würden.
    Nichts passierte.
    Jane erreichte das Fußende und richtete sich vorsichtig auf. Sie dachte daran, dass dieses Bett noch eine andere Seite hatte und sich dieser Brix dort verstecken konnte. Es war nicht der Fall.
    Niemand sprang in die Höhe, als sich Jane aufgerichtet hatte und sich umschaute. Ihr Herz schlug noch immer schnell, aber nicht mehr so hart wie vor einigen Sekunden. Auch die Anspannung ließ allmählich nach.
    Sie glaubte nicht daran, dass Brix das Haus verlassen hatte. Typen wie er versuchten immer, den Job durchzuziehen. Jane war eine wichtige Zeugin, und die musste ausgeschaltet werden.
    Im Schlafzimmer war er nicht mehr. Er war auch nicht durch das Fenster geflohen, und da gab es eigentlich nur noch eine Möglichkeit.
    Er steckte woanders in diesem Haus. Fragte sich nur, ob er sich noch in diesem oberen Bereich aufhielt oder nach unten gehuscht war, um sie dort abzufangen. Das glaubte Jane nicht, denn er musste davon ausgehen, dass sie auch einen anderen Weg nehmen konnte. Durch eines der Fenster in den verschiedenen Zimmern, zum Beispiel.
    Jane wollte nicht zu lange warten. Sie dachte darüber nach, Hilfe herbeizutelefonieren, dann gefiel ihr der Gedanke nicht, und sie ging von der Maxime aus: Selbst ist die Frau!
    Die Tür hatte sie schnell erreicht. Dort blieb sie stehen, nahm die Waffe in die linke Hand, damit sie die rechte abwischen konnte, um einen besseren Griff für die Waffe zu haben.
    Nicht heftig atmen, sich nicht durch irgendetwas verraten. So dachte sie und ging den nächsten Schritt, der sie auf die Türschwelle brachte.
    Bis zum Anschlag stand die Tür offen. Das war gut, denn so konnte sie sich in den Flur schieben. Sie hatte es vermieden, der Toten einen Blick zuzuwerfen, und daran hielt sie sich auch jetzt. Nur nicht auf das Bett schauen, denn einen derartigen Anblick ersparte man sich besser.
    Jane lauschte. Sie hoffte, dass sich der Killer verriet, doch den Gefallen tat er ihr nicht. Es blieb im Flur ruhig, auch im gesamten Haus, und nur von außen her drangen einige Laute an ihre Ohren. Sie waren normal und zudem harmlos. Mal wurde ein Auto gestartet, mal hörte sie eine etwas lautere Stimme, ansonsten blieb es draußen still.
    Sie schob sich weiter nach vorn und drehte langsam den Kopf nach rechts, wo sie bis zum Ende des Flurs und auf ein Stück weiße Wand schaute, und als sie nach links sah, geriet die Treppe in ihr Blickfeld.
    Auch dort stand niemand. Dieser Brix schien tatsächlich das Weite gesucht zu haben. Wobei sie den Begriff sehr einschränkte und dabei auch die untere Etage des Hauses meinte.
    Wenn sie zur Treppe ging, musste sie an einer Tür vorbei. Und die war geschlossen wie auch die Tür ein Stück hinter ihr. Beide Zimmer konnten leer sein, mussten es aber nicht, und bei diesem Gedanken überkam sie ein leichtes Zittern.
    Es passierte urplötzlich. Obwohl sich die Detektivin darauf eingestellt hatte, wurde sie überrascht, weil eben alles so schnell ablief.
    Die vor ihr liegende Tür wurde aufgerissen und sie war noch in der Bewegung, als Brix in den Gang sprang. Er war

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