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1721 - Verschwunden in der Höllengruft

1721 - Verschwunden in der Höllengruft

Titel: 1721 - Verschwunden in der Höllengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leben lassen kann. Da habe ich mir gedacht, dass du auch im Tod ein gewisses Bild abgeben solltest. Ebenso wie Ellen Cooper. Ich habe mir gedacht, dass du dich jetzt neben sie legst, ebenfalls auf den Rücken.«
    »Dann wollen Sie mich erschießen?«
    »Ja, meine Liebe, das will ich. Und ich möchte genau diese Performance haben.«
    Es war pervers, das wusste Jane genau. Sie zuckte zusammen, als Brix kurz mit dem Lauf gegen ihren Hinterkopf schlug.
    »Ich weiß, dass es für dich nicht einfach ist, aber ich habe nicht ewig Zeit. Das solltest du bedenken.«
    »Schon gut«, flüsterte die Detektivin und gab sich einen Ruck. Noch immer hatte sie keine Chance gesehen, etwas zu unternehmen. Brix hatte alles im Griff, er war eiskalt und hätte schon längst schießen können, wenn er seinen Plan in die Tat umsetzen wollte.
    Janes Knie zitterten. Der Schweiß war ihr ausgebrochen. Sie fühlte sich so verdammt hilflos. Dabei hatte sie nichts getan, war sich keiner Schuld bewusst, und trotzdem sollte sie ins Jenseits geschickt werden.
    Jane blieb neben dem Bett stehen. Sie schaute nicht auf die Tote, weil sie diesen Anblick nicht ertragen konnte. Und sie wollte nicht daran denken, dass es ihr bald auch so ergehen würde.
    »Leg dich schon hin.«
    »Ja, ja …« Sie hatte automatisch gesprochen. Gedanklich war sie weit weg, denn sie überlegte, ob sie trotz allem ihre Waffe ziehen sollte.
    Dann fiel ihr Blick auf das Kopfkissen. Unberührt wirkte es. Als Jane sich langsam bückte, um sich hinzulegen, schoss ihr die verzweifelte Idee durch den Kopf.
    Es war wohl die einzige Chance.
    Noch einmal schielte sie auf Brix, der sie nicht aus den Augen ließ, aber sonst recht locker vor dem Fußende stand.
    Jane bückte sich, streckte ihre Arme aus und tat so, als wollte sie sich abstützen. Das geschah auch, und auch ein Schluchzen war zu hören.
    Gleichzeitig packte sie das Kissen und schleuderte es mit einer wuchtigen Bewegung gegen den Killer, während sie sich neben dem Bett fallen ließ …
    ***
    Wir hatten einen Namen. Ruben Goya. Möglicherweise ein Pseudonym, was uns nicht weiter störte. Wenn jemand über Zeitungsleute und auch Verleger Bescheid wusste, dann war es mein bester Freund Bill Conolly, der selbst als Journalist arbeitete. Bill wusste oft etwas über gewisse Menschen, was nicht offiziell bekannt war.
    Glenda wollte im Internet forschen, ich versuchte es mit einem Anruf bei meinem Freund.
    Ich hatte Glück, denn Bill hielt sich zu Hause auf und meldete sich mit trauriger Stimme.
    »Spreche ich mit einem Toten?«
    »Wieso?«
    Der Klang seiner Stimme veränderte sich. »Ich habe schon gedacht, dass du nicht mehr am Leben bist, Alter. Wir haben länger nichts mehr voneinander gehört.«
    »Das mag wohl sein. Aber ich lebe noch.«
    »Wunderbar. Und was hast du auf dem Herzen? Du rufst doch nicht an, um mit mir in den Pub zu gehen.«
    »Die Idee ist nicht schlecht, Bill, aber das muss noch warten.«
    »Dir brennt etwas auf der Seele, bei dem der alte Bill dir helfen soll.«
    »Erfasst.«
    »Und worum geht es?«
    Ich streckte meine Beine aus, hob sie dann an und legte meine Füße auf den Schreibtisch. »Sagt dir der Name Ruben Goya etwas?«
    Bill antwortete zunächst mit einem Pfiff. »Was willst du denn von dem?«
    »Dann kennst du ihn also?«
    »Klar.«
    »Und?«
    Bill lachte vor seiner Frage. »Was willst du über ihn wissen?«
    »Alles, was du weißt.«
    »Okay, John. Zunächst mal muss ich dir sagen, dass ich für diesen Mann noch nie gearbeitet habe. Er verlegt Bücher, mit denen ich nichts am Hut habe.«
    »Und trotzdem kennst du ihn?«
    »Ja, ich habe ihn erlebt. Nicht bei mir zu Hause, auch nicht in seinem Verlag, sondern einige Male auf Partys, und das hat mir gereicht.«
    »War es so schlimm?«
    »Nein, John, das kann man so nicht sagen. Persönlich habe ich nichts ihm zu tun gehabt, das weißt du ja. Zwischen ihm und mir stimmte die Chemie nicht.« Bill überlegte kurz und sprach dann weiter. »Wenn du ihn siehst, wirst du ähnlich denken. Goya sieht aus, als hätte er die Arroganz erfunden.«
    »Aha. Das ist immerhin etwas.«
    »Und was hast du mit ihm zu tun?«
    Die Frage hatte ich erwartet. »Noch nichts, Bill. Ich habe nicht direkt etwas mit ihm zu tun, aber es könnte sein, dass wir uns bald begegnen werden.«
    »Und worum geht es da?«
    »Zunächst um einen Zeugen.«
    Bill lachte laut auf. »Das glaube ich dir nicht. Du hast doch was gegen ihn in petto.«
    »Nein, das habe ich nicht. Sein Wagen, ein

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