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1722 - Abrutians Boten

Titel: 1722 - Abrutians Boten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maße) etwa viertausend Meter hoch und besaß die Form eines nach unten sich verjüngenden Zylinders. Der Standort war dagegen nicht einmal angedeutet.
    „Großartig...", murmelte er. „Das wird leicht..."
    Saedelaere lachte sarkastisch. Aufgrund der Übersetzungsarbeit hatte er Stunden gebraucht, um allein bis hier vorzudringen.
    Irgendwann ist die Ruhezeit vorbei.
    Er ließ sich eine Karte geben, in der sämtliche größeren Gebäude des Planeten verzeichnet waren. Ein Objekt von mehr als tausend Metern Höhe fand sich nirgendwo. Was, wenn der Turm Utiekks auf einem anderen Planeten des Systems stand? Dann war Saedelaere machtlos.
    Er wandte sich statt dessen seinem nächsten Begriff zu. „Horchtürme der Quesch" war in zwei Unterbegriffe aufgespalten.
    Demnach standen auf Yolmor fünf golden schimmernde Objekte von bis zu hundert Metern Höhe, die den sogenannten Quesch als Wohnstätte dienten. Der größte dieser Türme stand in der Stadt Zhanth, nicht einmal weit vom Raumhafen entfernt. Er diente als Sitz des Geisteslenkers und galt als wichtigster von allen. Angeblich bestanden diese Türme aus speziellem Material - dem die seltsamsten Eigenschaften zugeschrieben wurden. Unter anderem sollte es als psiverstärkender Reflektor dienen, nach dem Prinzip eines Parabolspiegels. Über das Innere der Türme war nichts bekannt.
    Irgend jemand betreibt hier ganz gezielt Desinformationspolitik.
    Unter dem Stichwort „Quesch" fand sich noch weniger. Die Quesch waren die Bewohner der Horchtürme. Ihre Fähigkeit als Horcher erlaubte es ihnen, in den Kosmos hinauszulauschen und alle möglichen Vorgänge auf nicht definierte Weise wahrzunehmen.
    So waren sie unter anderem imstande, die Vorstöße der Abruse zum Nihhat-Nebel schon im Hyperraum wahrzunehmen. Weiter als bis zur Grenze des Nebels, hier ASYL genannt, reichten ihre Fähigkeiten allerdings nicht.
    Diesen Teil der Geschichte glaubte Saedelaere bedenkenlos. Allerdings hätte er gern Details gewußt. Wie sahen die Quesch aus? Handelte es sich um normale Barrayd - nur eben mit Psi-Fähigkeiten? Welche Funktion hatte der sogenannte Geisteslenker? Davon erwähnte das Kapitel kein einziges Wort; lediglich den Namen Piior, der als aktueller Geisteslenker galt.
    Und der Rest war nicht mehr als ein überliefertes Gerücht. Der Verfasser erwähnte Legenden der verschiedensten Art, die meisten von Furcht geprägt. Unter den Barrayd hatten die Quesch eine Aura des Geheimnisvollen und Bedrohlichen. Es hieß sogar, der Geisteslenker der Barrayd sei die höchste Befehlsinstanz im Dolphor-System. Das Detail deckte sich mit dem, was Gucky telepathisch erfahren hatte.
    Stopp!
    Saedelaere erstarrte in der Bewegung.
    Plötzlich flackerte das Licht auf.
    Er hörte abgehackte Laute - die Stimmen von Barrayd! Die ersten standen bereits mitten im Raum, als er sich langsam umdrehte. Niemand schenkte ihm Beachtung.
    Saedelaere wurde bewußt, daß er unsichtbar war, daß er immer noch entkommen konnte.
    Er wich zur Seite, ohne den Computer ein letztes Mal zu berühren.
    Wenn nichts auf seine Anwesenheit hindeutete, dann hatte er eine gute Chance, unbemerkt das Gebäude zu verlassen.
    Einer der Barrayd näherte sich dem laufenden Bildschirm. Alle übrigen nahmen Plätze ringsum ein, zielstrebige Geschäftigkeit umgab den Unsichtbaren.
    Er fragt sich, was der aktivierte Computer zu bedeuten hat. Ob jemand eingebrochen ist?
    Nein... Ob jemand womöglich gestern vergessen hat, den Computer zu desaktivieren?
    Noch war die Datei zum Thema „Quesch" geöffnet. Wenn die Information an die richtige Stelle gelangte, vielleicht zu Tje Minas, stellte sie einen verräterischen Hinweis dar.
    Der Barrayd schaltete jedoch nach kurzem Nachdenken den Computer aus.
    Saedelaere atmete auf. Kurze Zeit wartete er ab, bis im Kellergeschoß genügend Energieverbraucher liefen. Es waren fünfdimensional arbeitende Geräte dabei, unter anderem mindestens ein Antigravschacht. Die eigenen Emissionen waren damit überdeckt. Mit seinem SERUN schwebte er bis kurz unter die Decke, wandte sich zum Treppenschacht und verließ den Keller unbemerkt.
    Der ehemalige Maskenträger hatte ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Er fand den Raum, durch den er eingedrungen war, auf Anhieb wieder. Bisher hatte niemand am beschädigten Fenster Anstoß genommen. Auf demselben Weg, den er gekommen war, verließ er das Gebäude wieder. Die beschädigte Stelle reparierte er, so gut er konnte.
    Saedelaere hielt es für sicherer, bei Tag nicht

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