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1722 - Abrutians Boten

Titel: 1722 - Abrutians Boten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bewegungen", sagte sie nach einer Weile. „Mindestens vier Personen. Sie strecken ab und zu die Nasen heraus. Da muß eine Tür sein oder ein Fenster, vielleicht eine Schießscharte."
    „Bist du völlig sicher?" fragte Gucky.
    „Ja."
    „Dann sind wir in Schwierigkeiten. Ich espere nämlich nicht das geringste. Keine Gedankenimpulse. Sind das Roboter?"
    „Nein, Barrayd."
    Verdammt!
    Saedelaere fluchte in Gedanken, dafür um so ausgiebiger. Das bedeutete, die Anlage war von einem Anti-Psi-Feld umgeben. Sie hatten keine Chance, die Gefangenen per Teleportation zu befreien. Mit anderen Worten, die Angelegenheit wurde sehr kompliziert.
    „Ich versuche, ob ich teleportieren kann", kündigte der Mausbiber an.
    „Stopp!" wollte Saedelaere sagen. „Das wirst du nicht!"
    Aber Gucky war verschwunden, bevor er die erste Silbe herausgebracht hatte. Einige Sekunden lang blieb der Ilt verschwunden.
    Als sich der ehemalige Maskenträger gerade mit dem Gedanken anfreundete, Gucky habe den Sprung doch geschafft, als er gerade Hoffnung zu schöpfen begann, kehrte der Kleine zurück.
    Gucky stieß ein unmenschliches Stöhnen aus; wie man es auch von Mausbibern niemals gehört hatte. Er brach auf der Stelle zusammen, krampfhaft zuckend, plötzlich mit Schaum vor dem Mund. Seine Lippen zogen sich um den Nagezahn so sehr zusammen, daß Saedelaere fürchtete, der Zahn würde brechen.
    „Halt ihn fest!" rief Dao-Lin-H’ay.
    Saedelaere sprang vor. Er packte den Kleinen gemeinsam mit der Kartanin. Gucky wäre sonst vom Dach gerollt.
    „Sieht aus, als wäre er in eine Anti-Psi-Falle geraten."
    „Ja."
    Dao-Lin checkte den Mini-Medo in Guckys SERUN. Sie gab Anweisung, dem Ilt ein Schlafmittel zu verabreichen.
    Augenblicklich wurde der kleine Körper schlaff.
    „Der Medo zeigt einen unglaublichen Schmerzpegel. Unser Kleiner muß mindestens zwölf Stunden schlafen."
    „Bis dahin ist es hell."
    „Ja. Wir brauchen ein Versteck. Hier oben bemerken sie uns garantiert."
    Saedelaere schaute unschlüssig zum Gefängnisbau hinüber. Wenn sie jetzt ihre Antigravs benutzten, wäre die Gefahr einer Entdeckung sehr hoch. Sie mußten ohne auskommen - was allerdings nicht ganz einfach war, da sie sich auf dem Dach eines Hauses befanden und es keinen Weg nach unten gab.
    Dao-Lin strich währenddessen am Rand des Daches entlang. Für eine Kartanin waren die zwanzig Meter bis unten kein Problem. Für einen Menschen, zumal für einen bewußtlosen Mausbiber jedoch...
    „Ich werde Gucky tragen", entschied Dao-Lin-H’ay. „Wir klettern an einer Rinne hinunter."
    „Schaffst du das?" fragte Saedelaere.
    Die Kartanin verzog ihr Katzengesicht zu einer schwer deutbaren Miene, aus der er Entschlossenheit herauslas.
    „Natürlich. Ich mache mir eher Sorgen, ob du heil unten ankommst."
    Sie faßte Gucky um den Leib und hob ihn hoch, als wiege der Ilt samt SERUN nur ein paar Kilogramm. Kartanin waren sehr kräftige Wesen.
    Mit einer geschmeidigen Bewegung glitt Dao über den Dachrand hinab.
    Alaska dagegen hatte große Mühe, die überstehende Kante fest zu greifen; mit großer Vorsicht ließ er sich nach unten. Insgesamt waren es fünf Stockwerke. Ab und zu fand er mit den Stiefeln Vorsprünge, die das Klettern erleichterten.
    Am Boden wartete die Kartanin bereits ungeduldig.
    Sie zeigte in eine Richtung, die vom Gefängnis wegführte. „Ich habe dahinten eine Art kleines Kraftwerk geortet. 600 Meter entfernt. Wir könnten vielleicht einbrechen."
    Saedelaere folgte ihr durch die Nacht der Stadt Zhanth, bis vor ein dunkles Gebäude, dessen einziger Zugang durch ein Impulsschloß gesichert war. Ihre Pikosyns brauchten keine zehn Sekunden für den Impulskode. Im Inneren fanden sie ein Kraftwerk vor, so wie Dao-Lin-H’ay vermutet hatte.
    Da es sich um eine automatische Einrichtung handelte, die keiner Wartung bedurfte, waren sie hier vermutlich länger als einen Tag sicher.
    „Das Versteck ist ausgezeichnet." Saedelaere sah sich mit Hilfe des Scheinwerferlichts in den beiden Räumlichkeiten um, fand aber nichts, was seinen Verdacht erregte. „Also gut, wir bleiben hier."
    Sie lagerten Gucky in einer Ecke, die vom Zugang aus nicht einsehbar war. Saedelaere lehnte sich gegen die Wand. Er dachte lange nach.
    Zwölf Stunden Wartezeit. Auf einem fremden Planeten. Und keiner weiß, wie es Perry, Michael und Icho geht. Die Zeit könnte ein wichtiger Faktor sein.
    „Erinnerst du dich", fragte er die Kartanin, „an das, was Gucky über diesen >Horchturm der

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