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1722 - Flucht in die Finsternis

1722 - Flucht in die Finsternis

Titel: 1722 - Flucht in die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war und sich die Mitbewohnerin auch nicht verlaufen hatte.
    Sie nickte Mona zu und sagte: »Es wäre besser, wenn du jetzt gehst. Klar?«
    »Du wirfst mich raus?«
    »Nein, das nicht direkt. Aber ich möchte allein sein.«
    »Das kann auch gefährlich sein.«
    »Ich habe Schutz.«
    »Aha. Aber im Moment nicht. Du hast aber etwas, was ich gern von dir haben möchte.«
    Suzie wurde misstrauisch. Sie legte die Stirn in Falten und fragte: »So? Was ist das denn?«
    »Blut, Suzie. Dein Blut!« Nach dieser Erklärung holte Mona ein Messer hervor …
    ***
    Wir hatten uns nicht verrechnet. Vier Feinde standen gegen uns oder hatten gegen uns gestanden. Jetzt gab es nur noch drei, und die mussten wir finden.
    Suko und ich gingen davon aus, dass sie sich hier im Haus aufhielten. Das war ihre Welt. Da hatten sie keine großen Probleme, an Nahrung zu gelangen.
    Der Schuss war natürlich gehört worden. Auf dem Flur hatten sich Neugierige versammelt. Ihre Stimmen drangen bis an unsere Ohren. Katanga war zu der Frau auf dem Sofa gegangen, die dort hockte und ihre Hände vor das Gesicht gepresst hielt. Sie war fertig, und es war auch nicht gut, wenn sie jetzt allein blieb. Der Meinung war auch unser Freund Katanga.
    Ich sah seinen fragenden Blick auf uns gerichtet und sprach ihn an. »Es bleibt dabei, dass wir uns auf die Suche machen. Der Rest muss hier im Haus stecken. Ich glaube nicht, dass sie die Flucht ergriffen haben. Es geht noch um einen Mann und zwei Frauen.«
    »Ja, das ist klar. Und was könnte ich tun?«
    »Nicht an unserer Seite bleiben.«
    Sein Gesicht nahm einen enttäuschten Ausdruck an. Er gab allerdings keine Antwort, machte das mit sich selbst aus und nickte.
    »Ich hab einen anderen Vorschlag.« Dabei deutete ich auf die Frau auf der Couch. »Es ist wohl nicht gut, wenn sie allein bleibt. Ich denke, Sie könnten sich um sie kümmern.«
    Katanga überlegte nicht lange. »Ja, das kann ich machen. Ich werde sie mit in meine Wohnung nehmen.«
    »Das ist gut. Dann braucht sie den Toten nicht zu sehen. Und wir schauen uns mal im Haus um. Sie haben ja gesagt, dass Sie die vier Personen kennen.«
    »Ja und nein. Das ist eigentlich zu viel gesagt. Sie sind mir nicht fremd, aber sie leben nicht alle hier im Haus. Es gibt ja noch die beiden anderen.«
    »Okay, darauf kann ich mich einstellen.« Ich wollte nicht zu viel Zeit verlieren und mich kurz mit Suko besprechen. Als ich mich umdrehte, sah ich ihn nicht mehr, ich hörte allerdings seine Stimme. Sie klang nicht mehr in der Wohnung auf, sondern im Hausflur, und dorthin führte mich mein Weg.
    Der Schuss musste die Mieter aufgeschreckt haben. Einige von ihnen hatten ihre Wohnungen verlassen und sich im Flur versammelt, wo Suko mit ihnen sprach.
    Es war eine klassische Zeugenbefragung, der auch ich zuhörte.
    Suko drängte die Leute zu einer Aussage. »Nun denken Sie mal genau nach, ist Ihnen wirklich nichts aufgefallen? Vier Personen haben das Haus betreten …«
    »Die kannten wir«, sagte eine Frau mit Zottelhaaren und hustete gegen ihre Handfläche.
    »Wohnen die hier?«
    »Fast alle.«
    »Wieso?«
    Die Frau lachte. »Mona habe ich gesehen und den Kerl, der bei Alf gewesen ist, auch.«
    »Und weiter?«
    Sie deutete gegen die Decke. »Oben in der letzten Etage hat sie ihre Bude.«
    »Mit dem Mann?«
    »Ja, die leben zusammen.«
    »Und wo ist Mona jetzt?«
    Die Frau schaute sich um. Sie sah auch in die Gesichter der Umherstehenden, von denen sie allerdings keine Antwort erhielt und nur ein Achselzucken erntete.
    Ein Mann meldete sich. In seinem linken Mundwinkel klebte eine Kippe. »Vorhin habe ich Mona noch gesehen. Aber jetzt ist sie verschwunden.«
    »Wohin ist sie gegangen?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht nach oben. Was ist denn mit ihrem Kerl? Der war doch in Alfs Bude.«
    Die Wahrheit wollte Suko nicht sagen. »Ich weiß es nicht genau. Wir werden uns mal oben umschauen.«
    »Und was wollen die überhaupt hier? Sind sie durchgedreht oder was?«
    »So ähnlich. Sie haben sich verändert, und so was muss man einfach hinnehmen.«
    Mehr wollte Suko nicht sagen. Mich hatte er noch nicht gesehen. Ich stand hinter ihm, tippte ihm auf die Schulter und sagte: »Keine Panik, ich bin es nur.«
    Er drehte sich um. »Neuigkeiten?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Dann sollten wir uns auf die Suche machen.«
    »Sicher.«
    Ich erklärte den Leuten, dass sie besser zurück in ihre Wohnungen gehen sollten, weil wir nicht garantieren konnten, dass die Gefahr vorbei war.
    Jemand

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