Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1722 - Flucht in die Finsternis

1722 - Flucht in die Finsternis

Titel: 1722 - Flucht in die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Plätze fahren, wo noch andere Fahrzuge parkten. Wir stellten unseren Rover vor einer Brand- oder Trennmauer ab.
    Wir stiegen aus. Jean Katanga war hier zwar nicht unbedingt zu Hause, aber er kannte sich aus und musste sich nicht erst umschauen wie wir. Es gab hier mehrere dieser flachen Gebäude, und in einem befand sich eine Reinigung, darauf wies ein Schild hin. Geführt wurde der Betrieb von einem chinesischen Inhaber, was Suko mit einem wohlwollenden Blick bemerkte, ansonsten aber keinen Kommentar abgab.
    Wir hielten uns an Katanga, der auf ein anderes Gebäude zuging, das auch nicht hoch war, aber ein schräges Dach hatte, unter dem diese Olivia Peck wohnte.
    Nicht nur sie hatte hier ihre Arbeitsstelle gefunden, es gab auch noch zwei andere Namen auf den Klingelschildern. Katanga erklärte uns, dass die Leute ebenfalls bei der Stadt angestellt waren, sich aber um andere Aufgaben kümmerten, die für uns nicht interessant waren. Wir wollten zu Olivia Peck. Wer in dieses Haus hinein wollte, der musste sich durch ein Klingeln anmelden, was wir auch taten. Den Vortritt ließen wir Jean Katanga.
    »Was willst du?«, fragte ein Mann.
    »Zu Olivia. Wir haben doch am Telefon gesprochen, oder hast du das vergessen?«
    »Nein. Ich habe dir doch gesagt, dass sie nicht da ist.«
    »Dann warten wir eben.«
    »Nicht hier bei mir. Außerdem hast du noch zwei Typen bei dir, die ich nicht kenne.«
    »Es sind Bekannte von mir.«
    »Ist mir scheißegal. Bleib draußen, Sani.«
    Das war eine nicht eben nette Begrüßung. Wir waren also gesehen worden, wahrscheinlich gab es hier eine Kamera, die wir noch nicht entdeckt hatten.
    »Okay, ich habe verstanden.« Katanga zog sich vor der Tür zurück. Er schaute uns an und hob die Schultern. So drückte er seine Ratlosigkeit aus.
    Wir konnten nicht einfach die Tür aufbrechen. Zurückziehen wollten wir uns auch nicht. Es war schon besser, wenn wir warteten und nach einer Gelegenheit Ausschau hielten, doch noch ins Haus zu gelangen. Das schlug ich vor. Suko war dafür, und auch Katanga sprach nicht dagegen. Wir mussten nur zusehen, dass wir außerhalb der Kamera blieben, und das war recht einfach, denn als wir sie entdeckt hatten, sahen wir, dass sie nur den Bereich vor der Tür abdeckte.
    Wir huschten zur Seite und fanden Schutz hinter einem geparkten Lieferwagen. Unser Plan stand fest. Sobald jemand das Haus verließ, würden wir die Gelegenheit nutzen und hineingehen. Da würden wir bestimmt nicht bis zum Abend warten müssen.
    So kam es denn auch.
    Es waren kaum fünf Minuten vergangen, da wurde die Tür von innen geöffnet. Zwei Frauen verließen das Haus. Sie waren in ein Gespräch vertieft und nahmen Suko nur aus den Augenwinkeln wahr, der auf die sich langsam schließende Haustür zuhuschte und sie kurz vor dem Zufallen stoppte.
    Wir gingen nicht davon aus, dass Olivias Mitarbeiter nur vor einem Monitor hockte und den Eingang beobachtete. So waren wir sicher, nicht entdeckt worden zu sein, als die Haustür zugefallen war.
    Unser neuer Freund machte einen nicht eben glücklichen Eindruck, als er zwischen uns stand. Sein Lächeln wirkte gequält. Er sagte aber nichts, sondern deutete auf die zweiflügelige Glastür, die den Flur hier unten teilte.
    »Dort müssen wir durch. Dahinter liegen die Büros.«
    »Wie viele sind es?«, fragte Suko.
    »Vier.«
    »Sind alle besetzt?«
    »Nein. Eigentlich nur zwei. Die anderen sind Warteräume, haben aber eine Verbindungstür, die meist offen steht.«
    »Okay. Und wo sitzt Olivia Peck normalerweise?«
    »Es ist die erste Tür auf der linken Seite, und zwar von hier aus gesehen. Ihr Helfer sitzt im Büro nebenan.«
    »Danke.«
    Wir drückten die eine Seite der Tür auf und schoben uns in den Flur hinein. Es roch nach einem Putzmittel, mit dem der Boden bearbeitet worden war.
    Ich hatte die Führung übernommen und hielt auch den Blick gesenkt, denn mir war etwas aufgefallen. Ich sah die dunkle Lache auf dem Boden nahe der Tür zu Olivia Pecks Zimmer.
    Sie passte nicht hierher. Sie war zu Boden geklatscht und hatte einige Spritzer abgegeben.
    »Nicht weitergehen!«, flüsterte ich und deutete auf die Lache.
    »Das kann Blut sein«, kommentierte Suko.
    »Genau.«
    Suko ging neben der Lache in die Knie und prüfte sie.
    Als er uns anschaute, nickt er. »Ja, das ist Blut.«
    »Das ist ja grauenhaft«, murmelte Jean.
    Ich ging auf die Tür zu, hinter der Olivia Peck ihr Büro hatte. Katanga hatte etwas dagegen, er sagte auch ein Wort, aber ich

Weitere Kostenlose Bücher