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1723 - Das Templer-Trauma

1723 - Das Templer-Trauma

Titel: 1723 - Das Templer-Trauma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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locker, und mein Blick fand seine Augen. Sie waren von einem hellen Grau und überhaupt nicht düster, wie man vielleicht hätte annehmen können.
    Nachdem wir einige Höflichkeiten ausgetauscht hatten, kam Goldsmith zur Sache.
    »Sie sind bestimmt gespannt darauf zu erfahren, weshalb ich Sie zu mir gebeten habe.«
    »In der Tat«, sagte Suko.
    Einen Moment dachte der Hypnotiseur nach, dann fing er an zu sprechen. »Es geht um eine Frau, die bei mir eine Rückführung erleben wollte. Sie hat in der Gegenwart Probleme, wollte sie allerdings dadurch lösen oder zumindest die Ursache dafür finden, indem sie sich rückführen ließ. Das ist es, einfach gesagt.«
    »Und wie ist sie darauf gekommen?«, wollte ich wissen.
    »Mrs Sarah Winter hat schon immer geglaubt, dass sie nicht zum ersten Mal existiert. Dass sie schon mal gelebt hat und deshalb Probleme in ihrer neuen Existenz bekam.«
    Da sagte mir der Mann nichts Neues. Das kannte ich von mir, denn ich hatte auch schon mal gelebt. Unter anderem als Hector de Valois. Dessen war ich mir schon öfter bewusst geworden. Ich hatte ihm sogar schon bei einer Zeitreise gegenübergestanden.
    »Das ist also der Ausgangspunkt«, stellte Suko fest.
    »Sehr richtig.«
    »Und was könnte uns an dieser Frau interessieren? Gibt es da etwas Einschneidendes?«
    Peter Goldsmith nickte. »Ja, das gibt es. Sonst hätte ich mich nicht mit Ihrem Chef in Verbindung gesetzt.«
    »Und was ist es?«
    Dr. Goldsmith lächelte und winkte zugleich ab. »Das werde ich Ihnen nicht sagen, ich möchte, dass Sie es von Sarah Winter selbst hören. Sie ist natürlich hier.«
    »Gut«, sagte ich. »Wo finden wir sie?«
    »Langsam, John, langsam. Nur keine Hektik. Ich muss Ihnen zuvor noch etwas sagen. Ich habe sie hypnotisiert und auch in diesem Zustand gelassen. So können wir uns eine längere Prozedur ersparen. Sie liegt im Nebenraum und wartet auf uns.«
    »Umso besser. Und welche Probleme könnte es geben?«
    »Das weiß ich noch nicht. Bei all meinen Besuchern muss ich stets sehr behutsam vorgehen.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Ich habe es tatsächlich geschafft, sie in die Vergangenheit zurück zu versetzen. Um fast tausend Jahre. Bis hinein in die Zeit der Kreuzritter.«
    Er legte eine kleine Pause ein, damit Suko und ich die Erklärung verdauen konnten.
    »Und was geschah dort?«, fragte ich leise.
    »Das ist das Problem. Sarah Winter war in ihrem ersten Leben auch eine Frau. Allerdings eine besondere. Sie war so etwas wie eine Heilige, die sich Feinde zugezogen hat.«
    »Und wen?« Es wurde langsam spannend, und ich hatte mich mit der schnellen Frage nicht zurückhalten können.
    Dr. Goldsmith legte seine Hände zusammen. »Gegensätze ziehen sich an, sagt man. Sie sprach in ihrer Trance nicht nur davon, eine Heilige gewesen zu sein. Sie hatte auch Probleme mit ihren Feinden, die sie bekehren wollten, wenn ich das mal so locker sagen darf.« Er räusperte sich. »Und sie hatte besondere Feinde …« Er schnaufte. »Feinde, die auch bei Ihnen auf der Liste stehen. Geschöpfe der Finsternis, der Hölle. So jedenfalls hat Ihr Chef sie bezeichnet, als ich mit ihm darüber sprach.«
    Jetzt näherten wir uns allmählich dem Punkt, der uns anging. War es mir vorhin nicht schnell genug gegangen, so ließ ich mir jetzt etwas mehr Zeit.
    »Hat sie Einzelheiten genannt? Haben Sie die Frau danach gefragt?«
    »Ja.« Er runzelte die Stirn und trank einen Schluck Wasser. Erst als er das Glas abstellte, sprach er weiter. »Ich muss gestehen, dass mir dieses Gebiet schon neu war. Deshalb bin ich auch nicht viel tiefer gegangen. Es blieb beim Kratzen an der Oberfläche. Ich erinnerte mich daran, wer Sie sind. Für alles Weitere wollte ich Sie gern dabei haben. Die Begriffe Hölle und Teufel sind mir schon suspekt. Das habe ich in meiner Praxis noch nicht erlebt. Deshalb dachte ich, dass Sie besser dabei wären.«
    Suko und ich schauten uns kurz an. Wir nickten, denn das schien doch interessant zu werden.
    »Ich denke, dass Sie genau das Richtige getan haben«, fasste der Inspektor zusammen.
    »Dann bin ich ja froh.« Dr. Goldsmith lehnte sich zurück. »Wir werden gleich ins Nebenzimmer gehen und die Sitzung fortsetzen. Sie müssen mir allerdings gestatten, dass nur ich die Fragen stelle. Eine andere Stimme würde sie durcheinanderbringen.«
    »Das ist kein Problem«, sagte ich.
    »Gut. Dann noch etwas. Sie kennen jetzt den Namen der Frau. Sagt er Ihnen etwas? Haben Sie ihn schon mal gehört, oder war

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