Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1725 - Basar der Träumer

Titel: 1725 - Basar der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ausgestattet."
    Ein übler Gestank verbreitete sich im Raum. Er ging ganz eindeutig von dem Fladen aus.
    „Wartet hier!" rief Harry seinen Begleitern zu.
    Der Hanse-Spezialist schob sich durch die Menge in Richtung des Verkaufsstands. Er wußte plötzlich, was er tun mußte. Selbst der penetrante Geruch des Fladens hielt ihn nicht ab.
    Er mußte einen Müllcycler-Art erwerben!
    Etwas in ihm hatte reagiert und einen Wunsch geweckt, der sofort in die Tat umgesetzt werden mußte.
    Einen Gurrad, der ihm im Weg stand, schob der Hanse-Spezialist einfach zur Seite. Er bekam einen Schlag in die Rippen, aber das störte ihn nicht. Schließlich stand er vor einem Tresen, hinter dem mehrere Hamamesch-Händler zu sehen waren. Dahinter lagen in Regalen mehrere Müllcycler.
    Harrys Blick glitt prüfend über die seltsamen Behälter. Etwa jeder dritte Eimer strahlte das unerklärliche Flair aus, das Begeisterung in ihm weckte und den Wunsch verstärkte, ein solches Objekt zu erwerben.
    „Den da nehme ich!" rief er einem der Fischäugigen zu und deutete auf ein besonders attraktives Exemplar von Müllcycler.
    „Hundert Galax", sagte der Hamamesch und streckte seine Hand aus.
    „Ich biete hundertfünfzig", mischte sich ein Palpyroner neben Harry ein.
    Es ist verrückt, überlegte der Hanse-Spezialist. Normalerweise hätte er nun versucht, den horrenden Preis zu drücken, indem er mit dem Hamamesch feilschte. Nun aber verspürte er spontan den Drang, den Palpyroner zu überbieten.
    „Es ist für jeden eins der Wunderwerke da", versicherte der Händler.
    „Immer schön der Reihe nach."
    Er holte einen Plastikbehälter hervor und steckte den von Harry bezeichneten Müllcycler hinein. Dann nahm er die hundert Galax entgegen.
    Esker Harror spürte ein echtes Glücksgefühl, als er die Ware in den Händen hielt. Er warf einen kurzen Blick in den Behälter. Ja, das war eins der besonderen Hamamesch-Produkte!
    Er spürte die seltsame Ausstrahlung.
    Als er sich zurück zu den anderen begab, kam ihm die Idee, den Müllcycler-Art nicht zu untersuchen und statt dessen in seine Kabine zu stellen. Außerdem mußte er nun höllisch aufpassen, daß ihm keiner das wertvolle Stück klaute. Tatsächlich schienen sich die Augen aller Umherstehenden nun auf ihn zu heften. Rasch eilte er weiter.
    „Was hast du gemacht?" fragte ihn der Mantam-Blue mißtrauisch.
    „Ich habe einen wunderschönen Müllschlucker-Recycler-Art erworben", grinste Harry zufrieden und deutete auf den Plastikbehälter.
    „Darf ich ihn ansehen?" bat Astyx Blehoucz.
    Harry öffnete den Behälter und hielt ihn den Blue hin.
    „Ein wertloses Stück", stellte Astyx nüchtern fest. „Häßlich, nutzlos und unappetitlich. Was ist in dich gefahren, Harry?"
    „Das verstehst du nicht", wehrte sich der Terraner. „Betrachte es als ein Studienobjekt."
    „Du machst eher den Eindruck, als seist du wirklich von dem Ding begeistert."
    Harry wußte, daß der Blue die Wahrheit sagte, aber eine innere Stimme riet ihm, das keinesfalls zuzugeben. Er hatte ja etwas Besonderes erstanden. Aber was ging das die anderen an?
    Nichts!
    „Wir gehen weiter", sagte er. „Und sehen uns um."
    Er drückte den Eimer an sich wie einen wertvollen Schatz. Es war, als ob er eine Botschaft vernehmen würde. Das Glücksgefühl war wunderbar.
    Er fühlte sich besser als je zuvor.
    Da war noch ein anderes Gefühl. Ein wachsender Appetit auf weitere wundersame Hamamesch-Produkte.
     
    *
     
    Die drei Erkundungsgruppen trafen sich fast gleichzeitig am Roten Tor.
    Alle hatten etwa eine gute Stunde Verspätung, aber das schien niemanden aufzuregen. Keiner verlor ein Wort darüber. Sie setzten sich in ein von Gurrads betriebenes Restaurant außerhalb des Basars, bestellten ein paar Getränke und tauschten ihre Erfahrungen aus.
    Die glichen einander fast bis ins Detail. Die Gruppenführer hatten jeweils zuerst ein Hamamesch-Produkt erstanden. Phril Stratar hatte einen Eierwärmer gekauft. Das Widersinnige daran war, daß der Kommandant der KATHAR Eier gar nicht mochte.
    Aber der kleine Plastikbeutel, der ohne erkennbares System alle fünf Sekunden seine Farbe wechselte, hatte es ihm einfach angetan. Er sagte, er habe sich genötigt gesehen, dafür zwölf Galax auf den Tisch zu legen, obwohl das Ding nicht ein Zehntel davon wert war.
    Thran Bergen hielt irritiert einen bunten Spazierstock in den Händen.
    Das war nun etwas, das er ganz bestimmt nicht benötigte. Zu allem Überfluß wies er auf ein kleines Versteck

Weitere Kostenlose Bücher