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1727 - Der Schrecken von Dartmoor

1727 - Der Schrecken von Dartmoor

Titel: 1727 - Der Schrecken von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein toter Mensch…
    ***
    Es war die Zeit des Schweigens gekommen. Die des Nachdenkens. Niemand von uns sprach. Jason Flint konnte nicht anders, er musste ein Kreuzzeichen schlagen, dabei bewegten sich seine Lippen, ohne dass er etwas sagte.
    Ich schaute Angela Fox an. Sie war zu einer Statue geworden. Auch in ihrem Gesicht bewegte sich nichts. Unsere Kollegin hatte ihre Mutter sterben sehen, und doch musste sie sich von dem Gedanken befreien, dass es ihre Mutter gewesen war. Sie hatte ein manipuliertes Wesen vor sich gehabt, das nun keinen Schaden mehr anrichten konnte. Wir hatten der Hölle einen Trumpf genommen.
    »Ja« sagte Suko, »das ist es wohl gewesen.«
    Seine Worte rüttelten Jason Flint wach. »Meine Güte«, flüsterte er, »wo bin ich hier hineingeraten? Was ist nur los? Ich – ich – kann es nicht fassen.« Er deutete auf den zweiten Stuhl. »Das – das – war doch kein Mensch mehr, auch wenn die Frau so ausgesehen hat. Nein, kein normaler Mensch.«
    »Stimmt«, erwiderte ich leise. »Sie stand der Hölle sehr nah. Man hat sie manipuliert. Sie hat im Auftrag des Teufels gehandelt, das muss uns allen klar sein. Und er hat ihr, wenn sie sich auf seine Seite stellt, versprochen, den Schrecken von Dartmoor wieder auferstehen zu lassen, den sie sich wohl herbeigesehnt hat. So und nicht anders muss es gelaufen sein.«
    Jetzt fragte Angela: »Aber mochte sie ihn denn? Hat sie jemals etwas mit ihm zu tun gehabt?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete ich. »Wir müssen einfach davon ausgehen, dass sie von ihm fasziniert gewesen ist und nicht geglaubt hat, dass er für immer verschwunden sein sollte. Das ist zumindest meine Folgerung.«
    »Und was jetzt?«, hauchte Jason Flint. »Müssen wir jetzt damit rechnen, dass es auch den Schrecken nicht mehr gibt?«
    »Nein, das denke ich nicht. Wir haben nur einen Stein aus dem Mosaik entfernt. So leicht gibt der Teufel nicht auf.«
    Flint schlug auf den Tisch. »Aber es wird weitergehen. Oder liege ich da falsch?«
    »Ich denke nicht, es geht auch weiter.« Diesmal sprach Suko. »Und Sie stehen auch jetzt noch im Zentrum. Davon müssen Sie ausgehen.«
    »Kann man denn nichts dagegen tun?«
    »Das werden wir gemeinsam überlegen!«
    Angela Fox hatte sich bisher zurückgehalten. Auch jetzt sagte sie nichts. Sie löste sich von ihrem Platz und ging zur Tür, durch die sie verschwand. Ihr Gesicht war bleich geworden.
    Ich wusste, dass sie Schlimmes durchmachte. Mit dem Tod ihrer Mutter war für sie nicht alles vorbei. Möglicherweise stand sie auch vor einem neuen Anfang. Deshalb ging ich ihr schnell nach, fand sie aber nicht im Flur. Dafür sah ich die Haustür offen, die ich mit wenigen Schritten erreicht hatte.
    Ich ging ins Freie und sah sie knapp zwei Meter vor der Haustür stehen. Sie wirkte wie eine Person auf einer leeren Bühne, die darauf wartete, dass man ihr Anweisungen gab.
    Es war zwar noch nicht Abend, aber durch die Masse an Wolken sah es sehr dunkel aus, sodass man beinahe schon von einem Dämmerlicht sprechen konnte.
    Ich ging zu ihr, blieb neben ihr stehen und sprach zunächst kein Wort, sondern schaute wie sie in den Vorgarten, in dem bunte Blumen davon zeugten, wie schön das Leben sein konnte.
    Nach einer Weile übernahm ich das Wort. »Wenn du etwas zu sagen hast, Angela, dann bitte.«
    »Ja, danke.« Sie senkte den Blick. »Ich habe schon etwas zu sagen oder zu fragen.«
    »Ich höre.«
    »Es ist noch nicht vorbei – oder?«
    »Davon müssen wir leider ausgehen. Ich denke nicht, dass der Schrecken von Dartmoor von der Hölle zurückgezogen wird.«
    »Das meine ich nicht.«
    »Was dann?«
    »Ich denke an mich«, sagte sie leise. »Mag meine Mutter auch mehr als schlimm gewesen sein und das bekommen hat, was sie verdiente, aber ich bin noch da. Ich bin ihre Tochter, und das bereitet mir Sorgen. Die andere Seite – ja, ich sage auch der Teufel, kann sich nun an mich halten. Ich bin ihm bereits ins Netz gegangen. Ich habe die Tierfratze gesehen, die man nur hassen kann, aber ich bin ihr oder ihm nahe und…«
    »Moment«, sagte ich. »So ganz stimmt das nicht.«
    »Wieso?«
    »Im Prinzip hast du schon recht. Keine Frage. Für dich gibt es in deinem Fall ein Aber.«
    »Ja und?«
    »Der Teufel ist raffiniert. Er ist raffinierter als jeder Mensch, das kannst du mir glauben. Bei dir hat er eine andere Methode benutzt. Er hat dich auf seine Seite gezogen, ohne dass es dir auffiel. Er gab dir die Macht, Kugeln ablenken zu können, und er hat dich damit

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