1728 - Hoffnung für Terra
diese Auffassung am vehementesten. Ronald Tekener gehörte - wohl nicht zuletzt wegen der Kartanin - ausnahmsweise einmal zu den Unentschlossenen, während natürlich vor allem Atlan Rhodans harten Kurs befürwortete. Gucky und Icho Tolot ließen keinen Zweifel daran, daß sie es nicht nötig hätten, sich von den Ayindi zum Narren machen zu lassen.
Die vielen tausend Galaktiker, die diese zweite Expedition an die Große Leere mitgemacht hatten (und gleichzeitig den voraussichtlich letzten Einsatz der altgedienten BASIS) waren mehr und mehr ebenfalls in zwei Lager gespalten. Die Stimmung schwankte zwischen den beiden Extremen „Jetzt erst recht!" und „Was soll’s! Die Große Leere ist weit, die Abruse noch weiter weg von der Milchstraße".
Die Forderung nach Heimkehr war dabei die mit Abstand dominierende.
Zweimal erschien Moira mit ihrer STYX. Den ersten Besuch und Vermittlungsversuch brach sie ergebnislos wieder ab. Beim zweitenmal folgten ihr sechs der Aktivatorträger, was Perry Rhodan ausdrücklich als Geste ihres guten Willens verstanden wissen wollte.
Wie erwartet, brachte die Passage ins Arresum nichts ein als neuen Streit und eine weitere Verhärtung der Standpunkte. Die Ayindi wollten die Unsterblichen stur wie bisher in die Einflußsphäre der Abruse schicken, um dort zu sondieren, aber sie hatten nach wie vor keine konkreten, weiterführenden Anhaltspunkte zu bieten, wo etwa eine Spur zum Sitz dieser unheimlichen Macht zu finden sei.
Also kehrten die Sechs abermals zurück ins Parresum; die Stimmung verschlechterte sich noch mehr. Atlan stellte sehr treffend fest, daß bald ein einziger Funke genüge, um eine Revolution auszulösen. Die Mannschaft hatte die Nase voll, die Galaktiker wollten entweder kämpfen oder heim - dorthin, wohin sie gehörten; wo sie geboren waren und ihre Existenz einen Sinn hatte.
Rhodan konnte den Menschen und ihren interstellaren Brüdern und Schwestern ihre Gefühle nicht vorwerfen. Er hatte es von Tag zu Tag schwerer darauf hinzuweisen, daß es nach einer vorzeitigen Rückkehr künftig keinen Tag mehr geben würde, an dem die Galaxis und der ganze Rest dieses Universums nicht in der Angst vor dem Durchbrechen der Abruse leben würden.
Noch fruchteten seine Durchhalteparolen. Außer verschiedenen Unmutsbekundungen, die nur zu menschlich waren, gab es an Bord keine besonderen Vorkommnisse.
Und die Frist, die Rhodan den Ayindi gesetzt hatte, lief langsam, aber sicher ab...
Dann, die Uhren zeigten als Datum den 13. Juli 1217 an, kam Moira erneut mit der STYX aus dem Transitionsfeld, das Noman bis in fünfzig Kilometer Höhe umgab.
Paunaro, der zuletzt als Kurier und „Taxi" der Aktivatorträger fungiert hatte, befand sich zu der Zeit gerade an Bord der BASIS. Er hörte sich ohne merkliche Regung an, daß Perry Rhodans neues Rochenschiff fertiggestellt sei und der Terraner es nun übernehmen könne. Moira übermittelte die Nachricht so, als sei der Ersatz für die MANAGA das einzige Problem zwischen den beiden Parteien gewesen, als hätten die Unsterblichen nie die beiden anderen Schiffe im Zorn zurückgegeben und als sei nun ganz selbstverständlich wieder alles in bester Ordnung.
„Es ist viel besser als die MANAGA", versprach sie. „Auch die CADRION und TYRONA sind mit anderen Offensiv- und Defensivsystemen versehen worden. Ihr werdet es sehen. Bitte, gebt uns noch eine einzige Chance und begleitet mich ins Arresum."
Rhodan runzelte die Stirn. Alle Aktivatorträger waren mit Moira in einem großen Tagungsraum der BASIS versammelt. Er kannte die ehemalige Söldnerin inzwischen viel zu gut, um noch viel auf ihre süßsauren Sprüche und Bitten zu geben.
„Ihr wollt eine Chance?" fragte Atlan. „Ich erinnere mich gut, daß ihr meintet, uns eine Chance zu geben. Was steckt hinter dem plötzlichen Gesinnungswandel?"
„Vernunft, Atlan", beteuerte Moira. „Und guter Wille."
Der Arkonide lachte rauh und nickte.
„Den möchte ich sehen."
„Dann folgt mir - dieses eine Mal noch. Wenn ihr dann nicht überzeugt seid, könnt ihr eure endgültige Wahl treffen."
Dies roch geradezu nach Falschheit und einem Überrumpelungsversuch, aber schließlich fand Perry Rhodan eine Mehrheit dafür, mit Moira noch einmal ins Arresum zu fliegen.
Sein Hauptargument, in Abwesenheit der Söldnerin vorgetragen, war absolut einleuchtend.
Wenn die Galaktiker nicht mit den Ayindi zusammenarbeiten konnten, würden sie dennoch früher oder später weitere Vorstöße ins Arresum und
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