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1728 - Hoffnung für Terra

Titel: 1728 - Hoffnung für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ciriac standen bei ihr, wie um bei ihr Schutz zu suchen. „Ihr habt uns nie gesagt, daß ihr mit DORADO versucht, das poröse Raum-Zeit-Gefüge um den Mars herum zu schließen!"
    „Moira!" sagte Rhodan leidenschaftlich, sich plötzlich in der Rolle des ahnungslos Angeklagten fühlend. „Du weißt, welche Flut an Informationen uns durch Philip übermittelt worden ist! Ich gebe auch zu, daß für mich selbst das DORADO-Projekt in den ersten Stunden nach dem Schock etwas nur Zweitrangiges war. Ich hoffe nicht, daß du uns unterstellen willst, euch wissentlich etwas verschwiegen zu haben. Vor allem, wenn wir bis zu diesem Augenblick nicht wußten - vielmehr wissen -, daß es euch dermaßen in Entsetzen versetzen würde. Wir sind es, die eine Erklärung zu verlangen haben. Was ist falsch an dem Projekt?"
    „Es muß abgebrochen werden, sofort!" rief Densee. Sie zitterte! Die Ayindi kämpfte um ihre Fassung. Was kann so erschütternd für sie sein, daß sie derart außer Kontrolle gerät, fragte sich Rhodan. „Das Raum-Zeit-Gefüge um den Mars darf nicht geschlossen werden - unter gar keinen Umständen!"
    „Aber warum nicht?" fragte Bull. „Es muß geschlossen werden, sonst kann jederzeit wieder..."
    „Es darf nicht geschehen!" rief Ciriac. „Sonst ist jede Hilfeleistung so gut wie unmöglich! Stoppt das Projekt! Es darf nicht geschehen!"
    „Moira", sagte Perry Rhodan. „Bitte sofort eine Verbindung zu Geo Sheremdoc."
    „Er wartet bereits", erwiderte sie und musterte demonstrativ seinen Kopf. „Du weißt, ich kann dir jeden Wunsch von den Augen ablesen."
    Er fand die Bemerkung nicht sonderlich passend, doch tatsächlich sah er im nächsten Moment Sheremdocs Gesicht plastisch vor sich.
    „Die ayindischen Wissenschaftlerinnen haben ernste Bedenken gegen den Einsatz von DORADO", sagte er ohne lange Umstände. „Das Experiment darf nicht beginnen - jedenfalls vorerst noch nicht."
    Sheremdoc schwieg, aber auf seiner Stirn bildeten sich Falten, und die Mundwinkel zogen sich leicht nach unten.
    Perry kannte diese Mimik. Er wußte die Antwort, bevor der LFT-Kommissar sie formulieren konnte.
    „Es tut mir ja leid", sagte Geo Sheremdoc, „aber der Prozeß ist nicht mehr aufzuhalten."
    „Was heißt das, zum Teufel?" fragte Bull.
    „Daß Boris Siankow vor zwölf Minuten den Zündimpuls für DORADO II gegeben hat", sagte Sheremdoc. „Und daran läßt sich nichts mehr ändern. In... jetzt genau siebenundvierzig Minuten wird sich DORADO aktivieren. Selbst wenn Boris es wollte, könnte er das nicht mehr rückgängig machen. Es tut mir leid, Perry. Ich war auch nicht dafür, DORADO noch einmal einzusetzen. - Aber was ist jetzt euer Problem mit der verfluchten Maschine?"
     
    *
     
    Sheremdoc hörte sich an, was ihm Rhodan so knapp wie möglich berichtete, und sein Gesicht wurde noch finsterer.
    „Wie gesagt", meinte er dann, „ich gehörte bestimmt nicht zu den Befürwortern, aber die Entscheidung ist gefallen, und Siankow hat mit der Rückendeckung durch unsere Regierung gehandelt. Auch wenn er den Countdown noch stoppen könnte, weiß ich nicht, ob sich die Verantwortlichen durch eine unpräzise, möglicherweise sogar aus Hysterie geborene Warnung ayindischer Wissenschaftlerinnen umstimmen ließen."
    „Wir haben keine Zeit für Erklärungen, die euch überzeugen!" rief Densee. „Das Raum-Zeit-Gefüge darf nicht geschlossen werden; ihr müßt das einfach akzeptieren, falls ihr uns vertraut!"
    Mike Rhodan verschränkte die Arme vor der Brust und nahm eine herausfordernde Haltung ein.
    „Du bist einer dieser Verantwortlichen, von denen du sprichst, Geo. Du hast viel Macht im Solsystem. Du kannst Boris Siankow stoppen, denn mir kann niemand erzählen, daß es für einen Fall wie diesen keine Absicherung mehr gibt."
    „Genau!" tönte Bully. „Wer eine Bombe scharf gemacht hat, muß eine Möglichkeit haben, den Zeitzünder auszuschalten - wenn er merkt, daß er auf ihr sitzt."
    „Hast du schon die Verbindung zu Siankow hergestellt, Moira?" fragte Rhodan.
    „Natürlich, hier kommt er", antwortete die Ayindi.
    Das Bild des Nexialisten erschien neben dem von Geo Sheremdoc.
    „Ich habe eure letzten Sätze mitgehört", sagte Siankow. „Und Geo hat recht. Ich kann von meiner Jet oder einem der anderen Schiffe aus keinen Einfluß mehr nehmen. Es gibt nur eine, rein theoretische Möglichkeit, DORADO II noch an der Aktivierung in... 45 Minuten zu hindern. Aber dazu müßte jemand in die Todeszone eindringen, sich Zugang

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