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1732 - Avanatas Armada

Titel: 1732 - Avanatas Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kräfte mehr hatte.
    Nein. Es war völlig aussichtslos, auch nur einen Tag länger an diesem Ort zu bleiben. Selbst wenn alles vernichtet würde, auch der Würfel und der Computer, er würde doch die Suche einstellen und in Richtung Aariam fliegen. Die Distanz zu Rhodan war zu groß. Er mußte nur darauf achten, daß der Terraner niemals von diesem Drang erfuhr.
    AVANATA/Armada/Stellvertreter...
    Und im selben Moment erlosch der Einfluß der Vibrowaffe. Das energiesaugende Feld brach ebenfalls zusammen - so daß Voltago zwei Sekunden vor Ablauf der Frist wieder über seine vollen Kräfte verfügte.
    Es reichte nicht mehr, um den Hauptcomputer zu befragen. So tat Voltago das einzige, was ihm noch blieb.
    Gedankenschnell bückte er sich und hob Avanatas Würfel auf.
    Er barg den Gegenstand in seinen Händen... und spürte im selben Augenblick die Decke, den Boden hoch oben, die umgedrehten Konsolen und Sessel zu Kristall werden. Eine unheimliche Welle raste über ihn hinweg.
     
    5.
     
    Rhodan sah, wie der Kyberklon den Kopf neigte und plötzlich seinen starren Blick auf ihn richtete. So, als sei der Terraner an irgend etwas schuld. Was das war, das konnte er jedoch nicht sagen.
    „Du brichst am wichtigsten Punkt ab, Voltago! Was geschah dann?"
    Der Kyberklon sah Rhodan immer noch so seltsam an; so deutlich, daß es auch die anderen bemerkten. Allen voran Atlan und Reginald Bull, die sich seine Geschichte nicht hatten entgehen lassen. Ihre Schiffe, die CAJUN und die CADRION, bewältigten derweil den Überlichtflug mit einem Piloten weniger. Das war problemlos, solange es keine Kampfhandlungen gab.
    „Ich..."
    Voltago stockte. Er hatte sich selten eine solche Blöße gegeben.
    „Der Kristall konnte mir nichts anhaben", berichtete der Kyberklon hastig weiter, als müsse er sein Stocken von eben vergessen machen.
    „Der gesamte Asteroid wurde verwandelt, jedes einzelne Atom. Nur nicht ich - und der Würfel in meinen Händen, weil er zur befallenen Materie keinen direkten Kontakt hatte und abgeschirmt war.
    Damit, daß noch eine Sicherheitsschaltung funktionieren könnte, hatte ich die ganze Zeit gerechnet. Aber nicht damit, daß sie mich so lange aufhalten könnte. Es handelte sich um eine völlig normale Sicherheitsschaltung, die da in der Zentrale des Bunkers ansprach. Avanata muß solche Systeme überall dort installiert haben, wo sie sich aufhielt. Ein standardisiertes System - für das ich nun den Kodegeber besaß.
    Also kehrte ich zur MAMERULE zurück. Mich machte die Tatsache mißtrauisch, daß es sich bei dem Würfel um einen sehr großen Gegenstand handelte. Normale Kodegeber messen wenige Millimeter. Dieser hier hatte mehr als acht Zentimeter Kantenlänge. Ich hoffte deshalb, ein bißchen mehr zu finden."
    „Was könnte das sein?" fragte Reginald Bull ungeduldig.
    Er handelte sich dafür einen tadelnden Blick von Rhodan ein. Laß ihn reden, hieß das. Unterbrich ihn nicht wieder. Wir können froh sein, wenn er spricht.
    „Der Würfel", fuhr Voltago fort, „widersetzte sich zunächst jedem Versuch, ihn zu öffnen. Ich hatte die Wahl: entweder gewaltsam, mit der Gefahr, den Kodegeber zu vernichten - oder mit sehr viel Geduld. Nun, Geduld hatte ich in diesem Fall keine. Der Würfel wurde geöffnet, wichtige Teile des Innenlebens irreparabel beschädigt. Als Kodegeber war er nicht mehr zu gebrauchen. Allerdings enthielt der Würfel einen miniaturisierten Computer, und der wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. MAMERULE brauchte einen ganzen Tag, um die Datenspeicher aufzuschließen. Die Packungsdichte ist in Ayindi-Computern sehr hoch.
    Und das, was MAMERULE dann zum Vorschein brachte, war eine Art persönliches Notizbuch. Es enthielt Avanatas Erinnerungen und Gedanken. Avanata, so hieß die Befehlshaberin der 100.000 Schiffe. Avanatas Armada... Die ganze Geschichte liegt gut vier Millionen Jahre zurück.
    Nichts von dem, was ich nun berichte, ist wirklich verbürgte Wahrheit.
    Avanatas >Notizbuch< war weder vollständig noch für einen Fremden gedacht. Daher läßt sich ein Teil der Worte in keinen Zusammenhang bringen; und ein guter Teil vom Rest beruht auf Wahrscheinlichkeitsberechnungen. Speziell die Koordinaten, von denen die Rede sein wird, sind mit Vorsicht zu genießen. Aber ihr versteht es selbst, wenn ihr die Geschichte hört.
    Avanata war zu ihrer Zeit eine berühmte Feldherrin der Ayindi, nach ihren eigenen Worten die berühmteste, die bis dahin gelebt hatte. Mit der Abruse stand ihr ein Feind

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