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1732 - Avanatas Armada

Titel: 1732 - Avanatas Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegenüber, der damals noch ein wenig kleiner und eher besiegbar schien. Heute wissen wir, daß dies ein Irrtum war.
    Avanata stellte eine gewaltige Armada auf die Beine. Sowohl vorher als auch wahrscheinlich nachher hat es anscheinend eine ähnliche Flotte nie wieder gegeben. Es war ihr Auftrag, das Herz der Abruse zu finden; jenen mystischen Ort, der das Zentrum der Gefahr darstellte. Den Sitz ihrer Macht zu zerstören, die Ausbreitung des tödlichen Kristalls und seiner Strahlung zu verhindern - dafür war die Armada viele Jahre unterwegs.
    Von diesem Punkt an klafft in ihren Notizen eine große zeitliche Lücke.
    Gerade während der nächsten Jahre müssen sich allerdings Ereignisse von größter Bedeutung abgespielt haben. Avanata verfügte hinterher tatsächlich über die Koordinaten! Die Ayindi hat definitiv gewußt, wo die Abruse zu suchen ist.
    Es gibt Hinweise, daß ein Angriff auf das Herz der Abruse geplant war.
    Bevor dieser jedoch geführt werden konnte, geschah eine Katastrophe.
    Der Standort der Armada wurde vollständig von Schneeflocken und tödlicher Kristallstrahlung eingeschlossen."
    Voltago legte eine kleine Pause ein; für die versammelten Aktivatorträger in der CIRIAC war sie auch nötig. Es war nicht leicht, so viele Neuigkeiten zu verarbeiten.
    „Heißt das", fragte Bull, „daß die Koordinaten zwar existiert haben, aber jetzt vernichtet sind?"
    „Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen", antwortete der Kyberklon.
    „Und zwar deshalb nicht, weil Avanata es selbst nicht genau wußte. Sie erwähnt einen kleinen Verband von Kurierraumschiffen, bestehend aus 20 Einheiten. Das Führungsschiff, das auch als erstes gestartet war, trug den Namen BOOCRA. Der Verband wurde damals mit sämtlichen Daten in Richtung Aariam-System losgeschickt. Dies muß gewesen sein, kurz bevor der Ring sich um die Armada schloß. Avanata hatte Hoffnung, daß zumindest die BOOCRA durchgekommen ist, aber sie wußte es nicht sicher."
    „Sehen wir die Sache mal so", meinte Bull: „Wenn das Schiff wirklich angekommen wäre, oder vielleicht auch alle zwanzig, dann wüßten die Ayindi ja heute, wo die Abruse zu suchen ist. Dann müßten sie uns nicht auf die Suche hetzen."
    „Du könntest recht haben", gab der Kyberklon zurück. „Aber es muß nicht so sein."
    „Was gibt es daran noch zu zweifeln, Voltago?"
    „Ich kann es dir nicht sagen. Du solltest nur keine voreiligen Schlüsse ziehen, Reginald Bull."
    „Da hat er recht, Bully", mischte sich Rhodan ein. „Lassen wir es gut sein, wir kümmern uns im Aariam-System darum. - Ich möchte wissen, wie die Geschichte weiterging."
    Voltago starrte sekundenlang ins Leere, und Rhodan hatte schon Angst, daß jetzt wieder eine Zeit des Schweigens gekommen war. Doch die schwarze Gestalt schaute nur zu Boden, dann wieder zu Rhodan, bevor sie ihre Geschichte fortsetzte.
    „Der Raumschiffsverband unter Führung der BOOCRA war der letzte, der eventuell noch hätte durchkommen können. Von diesem Tag an war die Armada ohne Nachschub, den ständig näher rückenden Einheiten der Abruse ausgeliefert. Vor so langer Zeit gab es anscheinend keine Waffen, mit denen sie die Schneeflocken wirksam hätten auf Distanz halten können. Diese wurden später erst entwickelt. Deshalb suchte Avanatas Armada in der Sonnenballung Zuflucht. Leider findet sich nicht der geringste Hinweis, wie die Schwerkraftverhältnisse zu erklären sind.
    Avanatas letzte Handlung vor dem Tod bestand darin, in Tiefbunkeranlagen wichtige Ausrüstung und wichtige Daten zu verstecken.
    Dies in der Hoffnung, spätere Generationen könnten gegen die Todesstrahlung gefeit sein, die Unterlagen finden und den Kampf gegen die Abruse fortsetzen.
    Sie hoffte, daß in so großer Tiefe zumindest unbelebte Materie überdauern würde. Damit hat sie recht behalten; doch konnte sie nicht ahnen, daß vier Millionen Jahre später jemand kommen und den Asteroiden spalten würde. Was immer im Bunker enthalten war, jetzt ist es Kristall."
    „Du hast aber zu Anfang von Koordinaten gesprochen", erinnerte Rhodan den Kyberklon.
    „Das ist richtig. Diese Koordinaten waren ebenfalls in Avanatas Würfel enthalten. Leider mit dem Nachteil, daß es sich um spezielle Koordinaten handelte. Avanatas Bezugssystem war in diesem Fall die Position ihrer eigenen Armada. Die Anordnung der Schiffe und der 25 Planeten. Private Notizen, dafür brauchte sie nicht mehr."
    Rhodan kniff die Augen zusammen. „Ich verstehe das Problem... Wie haben Armada und

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