1732 - Avanatas Armada
Forschung zu betreiben."
„Das ist keine Lösung, die mich zufriedenstellt. Aber das einzige, was ich tun kann; ja, genauso machen wir es."
Dadurch, daß er eine andere Route als beim erstenmal flog, vervollständigte er seine Sternkarten, fand einen zusätzlichen Werftplaneten, begegnete hin und wieder Schneeflocken und Diamantraumern. Allein aus ihren Aufmarschgebieten ließ sich mit Sicherheit einiges schließen.
Überraschungen erwartete der Kyberklon keine mehr - und sah sich doch vollständig getäuscht.
Mitten in der Sternenwüste ohne Leben nahm die MAMERULE einen seltsamen Ortungsreflex auf. Ein Raumschiff! Eine absolut fremdartige Form, wie er sie im Arresum kein einziges Mal vorher aufgestöbert hatte... Es driftete antriebslos etwa 0,7 Lichtjahre von Voltagos Rochenschiff entfernt durch den Raum.
Der Kyberklon vergaß von einer Sekunde zur anderen Perry Rhodan und all seine anderen Probleme.
Das Schiff war lediglich 90 Meter lang. Es ähnelte einer primitiven Pfeilspitze, bewegte sich jedoch mit hoher Geschwindigkeit durch den Normalraum. Dabei gab es praktisch keine Ortungsemissionen von sich; daß er es hatte orten können, war ein reiner Zufall.
„Analyse", bat er den Computer des Rochenschiffes. „Welche Aussagen lassen sich über den fremden Raumer treffen?"
MAMERULE antwortete: „Das Schiff besteht nicht aus kristalliner Struktur. Ich errechne eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, daß es nicht dem Fundus der Abruse entstammt."
„Woher stammt es dann?"
„Vermutlich ein fremdes Volk, das ebenso wie die Ayindi den Angriffen der Abruse standgehalten hat. Über seine Heimat kann ich natürlich nichts aussagen."
„Was will das Schiff hier?"
„Mit hoher Sicherheit beobachtet es. Unsere Ankunft ist den Fremden nur deshalb entgangen, weil wir im Ortungsschatten einer Sonne materialisiert sind. Ihre Aufmerksamkeit dürfte zudem auf ein anderes Objekt gerichtet sein." MAMERULE zeigte im Orter-Holo einen größeren Schwarm von Schneeflocken in vier Lichtjahren Entfernung.
Voltago nahm an, daß die Motive der Fremden den seinen zumindest ähnelten. Dennoch beschloß er, sich zunächst nicht zu erkennen zu geben, sondern das kleine Pfeilschiff weiter zu beobachten. Die MAMERULE vollzog einige Tage lang sämtliche Manöver des Pfeilschiffes nach; auch als die Schneeflocken längst verschwunden waren.
Es erwies sich jedoch, daß Voltago die Orterkapazität der Fremden unterschätzt hatte. Das Rochenschiff wurde von aktiven Tastimpulsen getroffen.
Aus der Reaktion konnte er ablesen, welchen Schluß die Fremden zogen: Er, Voltago, war in ihren Augen nichts anderes als ein Beauftragter der Abruse.
Anders ließ sich ihre wilde Flucht nicht deuten. Die anderen versuchten alles, ihn mit überraschenden Hyperflugmanövern abzuhängen.
Voltago war unsicher, ob er Kontakt aufnehmen sollte oder nicht. Jede Kommunikation barg auch eine Gefahr. Zuerst wollte er mehr über die Fremden wissen.
Die Entscheidung wurde ihm jedoch aus den Händen genommen: Das Pfeilschiff wurde durch die Begegnung mit einem Schneeflockenschwarm so stark beschädigt, daß es zur Notlandung auf einem Kristallplaneten gezwungen wurde.
„Die Flocken werden dem Schiff gleich folgen", prophezeite MA-MERULE. „Dann zerstören sie den Raumer der Fremden vollständig.
Wenn die Besatzung noch am Leben ist, werden die Kristalle auch diese töten."
„Nein, MAMERULE. Wir werden das verhindern."
Voltago beschloß in diesem Augenblick, Partei zu ergreifen. Er vernichtete mit den überlegenen Waffen seines Rochenschiffs den gesamten Flockenschwarm. Und anschließend, als keiner der Feinde mehr übrig war, landete er auf dem Kristallplaneten.
Überlebende? Nicht viele, nein, nur ein einziger. Er widersteht dem Todeshauch der Abruse!
Sein Name war Isouder, er stammte aus dem Volk der Barrayd...
*
Diese Tatsache erwies sich als äußerst wertvoll für den Kyberklon. Er hatte sich seit langer Zeit Gedanken gemacht, wie er den Kontakt zu Perry Rhodan konkret herstellen sollte. Immerhin hatte er die MAMERULE gestohlen und sich anschließend durch Flucht seiner Strafe entzogen. Wie er die Ayindi einschätzte, würden sie sich mit einer Entschuldigung nicht zufriedengeben.
Voltago mußte damit rechnen, daß er Rhodan im Aariam-System gar nicht erst zu Gesicht bekam. Möglicherweise fiel er frühzeitig den Ayindi in die Hände. Das konnte bis zu seiner Vernichtung alle denkbaren Konsequenzen haben.
Auf die Dauer konnte er dies
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