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1732 - Zombie-Theater

1732 - Zombie-Theater

Titel: 1732 - Zombie-Theater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wohl fühlen.
    Beide hatten sich auf den Boden gehockt und saßen sich direkt gegenüber. Sie schauten sich an, und schließlich brach Kim das Schweigen.
    »Hast du dir Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen soll?«
    »Habe ich.«
    »Und was ist dabei herausgekommen?«
    Carlotta war ehrlich, als sie sagte: »Nichts erst mal. Gar nichts ist dabei herausgekommen.«
    »Das ist schlecht.«
    Das Vogelmädchen nickte. »Kann man so sehen. Ich dachte mir allerdings, dass wir es gemeinsam versuchen können.« Für einen Moment lächelte sie. »Wäre doch nicht schlecht – oder?«
    »Ja, das stimmt. Aber ich kann dir nicht helfen. Ich – ich – kenne mich hier nicht aus.«
    »Das werden wir ändern. Aber zuvor möchte ich dich etwas fragen.«
    »Ja, tu das.«
    »Warum wolltest du dich opfern?«
    Kim schüttelte leicht den Kopf, als wäre er sich seiner Sache nicht sicher. Dann sagte er: »Ich wollte nicht, dass ihr für mich euer Leben aufs Spiel setzt.«
    »Aha. Und deshalb hast du dich opfern wollen?
    »So ist es. Irgendetwas muss ja passieren. Es geht nicht anders, und es ist eben mein Schicksal, dass ich zu dem geworden bin, was ich nun mal bin.«
    »Du meinst die Zwittergestalt?«
    »Ja, sie. Vater Dämon, die Mutter ein Engel. Damit muss ich allein zurechtkommen.«
    »Aber dein Vater wollte dich dem Teufel übergeben!«
    Kim senkte den Blick. »Ich weiß.«
    »Und? Hättest du auch das in Kauf genommen?«
    »Wäre mir denn etwas anderes übrig geblieben?«
    »Nein, das nicht. Aber jetzt schon.«
    »Uns stehen mindestens fünf Feinde gegenüber. Und wenn sie uns erwischen, ist es auch mit deinem Leben vorbei. Oder glaubst du, dass sie auf dich Rücksicht nehmen?«
    »Das denke ich nicht.«
    »Eben. Deshalb verstehe ich nicht…«
    Carlotta unterbrach den Zwitter. »Bitte, Kim, man ist nie ganz chancenlos im Leben, das habe ich gelernt. Auch für mich hat es eine furchtbare Zeit gegeben, als an mir manipuliert worden ist. Ich konnte dieser Hölle entfliehen und habe bei Maxine eine neue Heimat gefunden. Dieses Haus ist nicht nur ein Unterschlupf für mich. Es ist zu einem wirklichen Zuhause geworden.«
    »Kann ja sein«, sagte Kim leise. »Aber jetzt nicht mehr, und das weißt du auch. Es gibt das Haus, aber es steht nicht mehr dort, wo es hingehört, man hat es dir genommen. Es steht in einer feindlichen Umgebung, und ich weiß nicht, ob das noch mal rückgängig gemacht werden kann. Ich sehe da keine Chancen, wenn ich ehrlich sein soll. Deshalb mache ich dir einen Vorschlag.«
    »Okay, ich höre.«
    »Gib nicht auf, Carlotta. Geh du deinen Weg. Von dir wollen sie dann nichts mehr. Lass mich hier allein zurück. Sie werden mich irgendwann finden, und dann ist es auch gut. Bist du einverstanden?«
    »Nein!«
    »Aber warum nicht?«, rief Kim gequält und sein Unglauben zeigte sich in seinem Gesichtsausdruck.
    »Weil noch nichts verloren ist und ich der anderen Seite den Triumph nicht gönne. Ich habe in der Zeit bei Maxine Wells so einiges gelernt und ich weiß deshalb, dass man niemals aufgeben soll. Auch nicht in einer Lage wie dieser.«
    Kim wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Nach einer Pause sagte er: »Kann sein, dass du recht hast, ich aber bin noch nicht so weit. Du kannst es feige nennen oder übervorsichtig, wie auch immer, aber ich bin so.«
    »Und in dir ist nichts zurückgeblieben, das vielleicht für besondere Kräfte bei dir gesorgt hätte?«
    »Nein, ich bin normal und sehe nur unnormal aus. Bei mir haben sich die Gegensätze aufgehoben.«
    »Akzeptiert.« Obwohl ihr nicht nach einem Lächeln zumute war, tat sie es doch.
    »Ob wir daran etwas ändern können, wird sich noch herausstellen. Etwas sollten wir aber nicht tun.«
    »Und das wäre?«
    »Hier hocken bleiben und uns gegenseitig bedauern. Das bringt uns nicht weiter.«
    »Hast du denn einen Vorschlag?«
    »Ja, den habe ich.«
    »Und wie lautet er?«
    »Er liegt auf der Hand. Wir dürfen hier nicht länger bleiben, wenn wir was erreichen wollen. Wir machen uns jetzt auf den Weg und zugleich auf die Suche. Ich glaube nämlich nicht, dass wir sehr weit von unserem Ausgangsort entfernt sind.«
    Darüber dachte Kim nach. Allerdings nicht lange, denn er fragte: »In welche Richtung sollen wir denn gehen?«
    »Das weiß ich auch nicht so genau. Ich bin die Strecke zwar geflogen, habe allerdings einige Haken geschlagen, um Verfolger auf eine falsche Spur zu locken.«
    Kim lachte. »Du Ahnungslose. Das wird nicht klappen.«
    Das

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