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1733 - Tempel der Unsichtbaren

1733 - Tempel der Unsichtbaren

Titel: 1733 - Tempel der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko.
    »Und was ist mit dir, John?«
    »Ich warte noch ab.«
    »Ich nicht«, sagte Jane und zog die Schultern hoch, als würde sie frösteln. »Der macht auf mich keinen positiven Eindruck, sage ich ehrlich. Ich empfinde ihn als abweisend.«
    Wir konnten Jane verstehen. Sie hatte schließlich die meisten Erfahrungen sammeln können. Suko und ich sahen den Tempel mehr nüchtern, und je näher wir ihm kamen, umso mehr erinnerte er an ein allein stehenden Tor. Aber es gab eine Wand dahinter, das erkannten wir auch.
    Am Fuß der Treppe blieben wir stehen. Es war still. Nur das Sausen des Windes war zu hören. Es hinterließ in unseren Ohren so etwas wie eine leise Musik.
    Bewacht wurde der Tempel von den beiden Monsterfiguren, die aussahen wie eine Kreuzung aus Waranen und Krokodilen. Ob sie nun von Menschenhand geformt worden waren oder ob die Natur dafür gesorgt hatte, das konnte uns egal sein. Uns ging es darum, das Geheimnis des Tempels zu lüften, der eigentlich völlig normal aussah.
    Und dann geschah etwas, was vor einigen Jahren noch nicht möglich gewesen wäre.
    Mein Handy meldete sich.
    Ich zuckte leicht zusammen. Suko und Jane schauten mich gespannt an. Auf dem Display erschien keine Nummer. Noch bevor ich mich meldete, stellte ich die Lautsprecher ein, und dann hörten wir die Stimme des Superintendanten Sir James Powell.
    »Ich hoffe, dass Sie gut angekommen sind«, sagte er.
    »Ja, wir stehen auf der Insel.«
    »Haben Sie schon etwas Genaueres erfahren?«
    »Nein, Sir. Wir konnten noch nichts unternehmen.«
    »Das ist gut. So werden Sie froh sein, das zu hören, was ich herausgefunden habe.«
    »Wir sind gespannt.«
    Sir James räusperte sich, dann sprach er weiter. »Hat man Ihnen erzählt, dass vor einigen Jahren auf dieser Insel eine Gruppe von Touristinnen verschwunden ist?«
    »Nein, Sir, das hat man nicht.«
    »Das habe ich mir gedacht. Man will nicht daran erinnert werden. Man hat angenommen, dass die Frauen ertrunken sind, als sie von der Insel wegfuhren, oder gar nicht erst auf sie gelangten. Ihr Boot wurde auf dem Meer gefunden, sie nicht. So ging man davon aus, dass sie ertrunken waren.«
    »Wie viele waren es denn?«
    »Drei Frauen!«
    »Und weiter? Kennen Sie auch die Namen?«
    »Ja, ich konnte mich kundig machen. Mir hat diese Insel einfach keine Ruhe gelassen, und so fand ich auch die Namen heraus. Eine Gilda Berbardi, eine Lory Zetkin und eine Frau namens Kira Simmons. Jetzt wissen Sie Bescheid.«
    Wir waren überrascht. Drei verschwundene Frauen, die nicht tot waren, sondern ein anderes Schicksal erlitten hatten. Die möglicherweise unsichtbar geworden waren, so genau wollte ich mich da nicht festlegen.
    »Hören Sie noch zu, John?«
    »Sicher, Sir. Wir sind nur mittelschwer überrascht. Damit haben wir nicht gerechnet.«
    »Kann ich mir denken. Es war auch für mich eine Überraschung. Auf den Inseln redet man nicht gern über diesen Fall, das schadet dem Image. Aber ausradieren hat man ihn nicht können, und ich denke, dass diese Informationen für Sie wichtig sind.«
    »Darauf können Sie sich verlassen, Sir. Und vielen Dank noch mal. Jetzt nimmt der Fall eine andere Dimension an.«
    »Geben Sie auf sich acht, ich schätze, dass dort Kräfte am Werk sind, die man nicht so leicht besiegen kann.«
    »Wie werden unser Bestes geben. Und vielen Dank für die Warnung, Sir.«
    »Keine Ursache. Grüße auch von Glenda, die gern bei Ihnen wäre.«
    »Das kann ich mir denken. Grüßen Sie zurück.«
    Das Telefonat war vorbei und zwischen uns herrschte zunächst mal Schweigen. Keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Wir schauten alle irgendwie ins Leere, bis Jane sich umdrehte und die Stufen der Treppe hoch blickte.
    »Dann müssen wir uns wohl darauf einstellen, es mit drei Feinden zu tun zu haben.«
    »Unsichtbaren«, präzisierte ich.
    »Auch das, John. Und welche, die in der Lage sind, große Entfernungen zurückzulegen. Ich frage mich, wie sie es schaffen können. Wie das möglich ist.«
    »Du wirst wohl schwer eine Antwort bekommen.« Ich deutete auf den Eingang. »Die liegt dort verborgen. Davon gehe ich aus.«
    »Möglich«, presste Jane hervor und stellte die nächste Frage. »Wie gehen wir vor?«
    Darauf hatte ich beinahe schon gewartet. Die Antwort darauf war nicht leicht, denn ich ahnte, was Jane Collins vorhatte. Sie wollte die Treppe hochsteigen, um so schnell wie möglich ins Zentrum des Tempels zu gelangen. Das war zu gefährlich, und ich schlug vor, dass wir die Stufen

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