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1733 - Tempel der Unsichtbaren

1733 - Tempel der Unsichtbaren

Titel: 1733 - Tempel der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tower. Ein Mann fiel uns auf. Er hatte den Flachbau verlassen, als wir landeten. Jetzt kam er auf uns zu. An der Uniform erkannten wir den Polizisten.
    Ich nahm an, dass es der Konstabler war, mit dem wir telefoniert hatten. Er war ein großer und auch dünner Mann. Die Mütze wirkte auf dem Kopf zu groß. Seine Haare waren darunter verschwunden. Als er dann vor uns stehen blieb, sahen wir seine fuchsroten Augenbrauen und konnten auf die Haarfarbe schließen.
    »Ich bin Konstabler Timo Penhale«, stellte er sich vor. Über sein längliches Gesicht mit der blassen Haut glitt ein etwas kantiges Lächeln. Er schien sich unwohl zu fühlen. Wahrscheinlich bekam er nicht jeden Tag Besuch.
    Wir stellten uns vor, waren sehr locker, was dem Mann, der die dreißig Jahre wohl gerade erreicht hatte, die Scheu nahm.
    Ich sagte: »Jetzt kommt es auf Sie an.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Jane antwortete und lächelte zugleich. »Weil Sie derjenige sind, der sich hier auskennt.«
    »Ja, das stimmt.« Auch er lächelte, aber mehr verlegen, denn er konnte seinen Blick nicht von der Privatdetektivin wenden, deren blonde Haare vom Wind zerzaust wurden.
    »Sie wollen zu der Insel, wo es den alten Tempel gibt.«
    »Genau.« Jane lächelte noch immer. »Wir haben die Gegend ja mehr aus der Luft gesehen und waren beeindruckt. Wie viele Inseln gibt es hier überhaupt?«
    Penhale bekam einen roten Kopf. »Das weiß ich selbst nicht so genau. Manche sind ja nur so groß wie ein Wohnzimmer.«
    »Haben wir gesehen und hoffen, dass es für die Insel, die wir besuchen wollen, nicht zutrifft.«
    »Da kann ich Sie beruhigen. Auch wenn sie nicht zu den größten Inseln unserer Gruppe gehört.«
    »Und Sie wissen auch, wie man dort hinkommt?«
    »Klar, mit einem Boot.«
    »Super!«, lobte Jane Collins. »Da bin ich ja mal gespannt, was uns dort erwartet.« Sie drehte sich um und schaute uns an.
    Suko und ich nickten nur und hörten unseren Kollegen sprechen. »Da ist nicht viel zu sehen. Nur eine alte Ruine aus keltischer Zeit. Man spricht von einem keltischen Heiligtum, mehr weiß ich auch nicht darüber. Aber es gab Forscher, die sich dafür interessiert haben.«
    »Sie selbst haben die Insel noch nicht besucht?«, erkundigte sich Suko.
    »Nein, dafür gab es bisher keinen Grund. Ich weiß, wie man hinkommt. Es gibt auch so etwas wie einen natürlichen Hafen. Dort haben die Wissenschaftler angelegt. Das ist auch alles. Die Insel liegt im Westen und ziemlich außen. Sie müssen schon gut eine Stunde fahren, um sie zu erreichen. Aber das kann ich Ihnen alles auf einer Karte zeigen, ich habe sie in meinem Büro bereitliegen.«
    »Gut, fahren wir hin.« Suko schaute sich um. »Haben Sie einen Wagen zur Verfügung?«
    »Ja, der Jeep da hinten.«
    »Dann wollen wir mal.«
    Umgezogen hatten wir uns. Kleidung und Schuhe waren für die Insel geeignet, das hofften wir zumindest. Die See war auch nicht sonderlich bewegt. Dort, wo die Wellen auf Widerstand trafen, entstanden helle Bärte aus Schaum.
    Der Jeep brachte uns in den Ort, der Old Town hieß. Hier standen alte graue Häuser, die Wind und Wetter trotzten. Die Straße war mit Kopfsteinpflaster bedeckt. Autos sahen wir nur wenige. Dafür gab es viel Grün und schöne Gärten.
    In einem grauen Haus war auch die Polizeistation untergebracht, wo wir den Kollegen von Timo Penhale begrüßten. Er hießt Martin Banks, war schon älter, hatte das rosige Gesicht eines weinseligen Mönchs und konnte die Haare auf seinem Kopf fast zählen.
    Er begrüßte uns freundlich und wunderte sich offen darüber, dass wir die Insel besuchen wollten.
    »Da ist schon alles abgegrast worden. Und dass Sie als Yard-Leute dorthin wollen, das wundert mich noch mehr.«
    Ich lächelte ihm zu. »Es kann sein, dass wir uns nur nach einem Urlaubsort umschauen wollen.«
    »Hier?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, das kann ich nicht glauben. Was suchen Sie dort? Einen Schatz? Oder hat sich ein Verbrecher dorthin geflüchtet?«
    »Wir werden es Ihnen später mal sagen.« Ich wandte mich an Timo Penhale, der neben uns stand und bereits eine Karte aufgeschlagen und auf dem Schreibtisch ausgebreitet hatte. Wir schauten uns die Karte gemeinsam an. Uns interessierte vor allen Dingen die Insel, zu der wir wollten.
    Sie gehörte nicht zu den großen, war aber groß genug, um sich dort aufhalten zu können. Penhale erklärte uns noch mal, dass es dort keine Ansiedlung gab. Nicht mal ein Haus war dort zu finden. Allerdings war das Stück Land auch

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