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1733 - Tempel der Unsichtbaren

1733 - Tempel der Unsichtbaren

Titel: 1733 - Tempel der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber den Lungen beim tiefen Einatmen gut.
    »Ich frage mich, John, wie diese Kira Simmons wohl auf die Insel gelangt ist.«
    »Rechnest du denn mit ihr?«
    »Auch«, sagte Jane. »In diesem Fall ist alles möglich. Ich denke auch, dass man unsere Ankunft beobachten wird, und bin gespannt, was es mit der kalten Sonne auf sich hat.«
    »Das finden wir noch heraus.«
    »Hoffentlich.«
    Ich grinste sie an. »Bereust du es, mitgefahren zu sein?«
    »Nein, auf keinen Fall. Durch mich ist schließlich alles ins Rollen gekommen. Und ich glaube, dass wir die Insel schon sehen können. Schau mal nach vorn.«
    Das tat ich auch, aber erst warf ich einen Blick auf die Karte. Wenig später musste ich Jane zustimmen. Die Insel vor uns sah aus wie ein grauer Schatten, der aus dem Meer wuchs und gar nicht mal so kompakt aussah.
    In unserer Nähe war kein anderes Boot zu sehen, wir hatten freie Fahrt zur Insel hin. Ich ging zu Suko in den Unterstand und blieb neben ihm stehen.
    Er nickte mir zu. »Gleich sind wir da. Ich muss nur noch den natürlichen Hafen finden.«
    Ich zeigte auf die Karte. »Der ist eingezeichnet. Wir sind auf dem richtigen Weg.«
    Suko verglich unseren Kurs mit der Karte und nickte zufrieden. Dann musste er sich konzentrieren, denn wir sahen die Fallen, vor denen uns der Konstabler gewarnt hatte.
    Die Fallen bestanden aus Felsen, die aus dem Wasser ragten, und manchmal überspült wurden, sodass sie für kurze Zeit verschwanden, aber rasch wieder auftauchten.
    Ich wollte Suko nicht länger stören und ließ ihn allein. Jane Collins stand am Heck und beobachtete die Insel, die auf mich den Eindruck eines toten Felsens machte, an dem sich im Laufe der Zeit einige Pflanzen geklammert hatten, denn das Gestein schimmerte an manchen Stellen grün.
    Ich suchte nach dem Ort, an dem wir anlegen konnten. Noch war nicht viel zu erkennen. Wir mussten näher ran, erst dann zeigte das Eiland Profil.
    Wir sahen, dass es nicht so glatt war. Es gab Vorsprünge und Einkerbungen, aber zum Glück keine hohen Felsen, die ein Betreten schwierig oder unmöglich gemachte hätten. Es war recht flach, und es gab auch so etwas wie einen Strand, auf dem die Wellen auslaufen konnten.
    Die kleine Bucht stach wie ein breiter Kanal in die Insel hinein, war aber nicht unbedingt lang, denn wir sahen auch das Ende. Da schäumte das Wasser gegen ein felsiges Hindernis, das bei hohem Wellengang bestimmt überschwemmt wurde, nun aber für uns ideal war.
    Wir fuhren in den Kanal hinein. Suko lenkte das Boot sicher, und so tuckerten wir den Rest der Strecke bis zu der Wand, an der es nicht mehr weiterging.
    Ich sprang von Bord und landete auf einem Steinboden, der mit einer feinen Sandschicht bedeckt war. Das Boot konnte ich vertäuen, indem ich das Seil um einen hochkant stehenden Stein wand.
    Suko war zufrieden, ließ Jane den Vortritt, und so hatten wir endlich unser Ziel erreicht und konnten uns auf die Suche nach dem Tempel der kalten Sonne oder Unsichtbaren machen...
    ***
    Es wurde keine Kletterei, sondern fast so etwas wie ein Spaziergang.
    Die Insel war recht flach. Baumbewuchs sahen wir nicht, aber dieses Eiland bestand auch nicht nur aus grauem Fels. Er war im Laufe der Zeit bewachsen und an manchen Stellen auch überwuchert worden. Bodendecker breiteten sich aus. An einigen Stellen sahen wir wilde Brombeerhecken, und an den feuchteren Stellen hatte sich ein dunkelgrüner Moosteppich gebildet.
    Aber die Insel war nicht nur flach. Mal stieg sie leicht an, dann senkte sich das Gelände wieder, aber etwas war beim besten Willen nicht zu übersehen.
    Das, was die Kelten hinterlassen lassen.
    Die Reste einer Kultstätte, eines Tempels. Er ragte in die Höhe, und schon jetzt sahen wir den Eingang, der von zwei mächtigen Säulen flankiert wurde, die allen Widrigkeiten der Zeit getrotzt hatten.
    Auch eine Treppe fiel uns auf und die beiden unförmigen Figuren daneben. Je weiter wir uns unserem Ziel näherten, umso mächtiger kamen uns die Reste des Tempels vor. Die Mauern schienen noch zu wachsen und machten auf uns einen abweisenden und fast bedrohlichen Eindruck, sodass ich gut verstehen konnte, dass sich Menschen weigerten, dieses alte Denkmal zu betreten. Es wirkte sogar gepflegt, als hätte sich jemand um das Gemäuer gekümmert.
    Wir gingen nebeneinander her. Jane hatten wir in die Mitte genommen, die eine Frage nicht mehr zurückhalten konnte.
    »Wie gefällt euch der Tempel? Was habt ihr für ein Gefühl?«
    »Noch keines«, meinte

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