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1734 - Kampagne der Hamamesch

Titel: 1734 - Kampagne der Hamamesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terraner waren.
    Es war erstaunlich, wie viele zahlungsfähige Nichtterraner sich dem Unternehmen angeschlossen hatten.
    Ohne irgendwie aufzufallen verließ das Kugelschiff das Solsystem und nahm Kurs auf die Tolot-Ballung. An Bord wurde bis zur Ankunft ein fröhliches Fest gefeiert. Allein am Verkauf von Getränken verdienten die Eyck-Zwillinge mehr als in einem Monat in ihrer Werkstatt am Raumhafen von Lhasa.
    Die Stimmung war prächtig, als die HIRDOBAAN den Hyperraum verließ und wenig später überfreundlich - insbesondere wohl wegen des Namens des Raumschiffs - von dem weiblichen Basarleiter Yoach über Funk begrüßte wurde.
     
    4.
     
    „Werdet dick und satt!"
    Terecks ertrusischer Traditionsgruß galt seinen beiden Hauptlehrern Jusper und Gynav, die an einem großen Tisch in „Tante Gujards Ecke" hockten und ihrem Boß erwartungsvoll entgegenblickten.
    Es kam sehr selten vor, daß sich die drei außerhalb der Kampf schule trafen. Dort begegneten sie sich fast täglich. In ihrer Freizeit gingen sie meist eigene Wege. Und das respektierten sie gegenseitig.
    „Ich freue mich, daß ihr meiner Einladung gefolgt seid." Tereck, dessen Sichellocke purpurfarben leuchtete, zog sich einen der breiten Stühle heran, wie sie von den Ertrusern benutzt wurden, und nahm darauf Platz.
    „Du hast uns mit dem Versprechen auf ein tolles Abenteuer gelockt", erinnerte Jusper den Leiter der Kampfschule Eisenfaust.
    „Ich werde euch alles erklären", versicherte der fast siebzehn Zentner schwere Koloß.
    Tereck hieß eigentlich Jon Tereck Melsom, aber wie alle festen Mitglieder der Kampf schule benutzte er nur einen einzelnen Namen. Auch andere kampflustige Ertruser hatten diese Sitte in den letzten Jahrzehnten gerne übernommen. Die Schule hatte er vor sieben Jahren von seinem Vater übernommen, der bei einem Unglück ums Leben gekommen war.
    Die drei Gebäude von Eisenfaust lagen am Südrand der Hauptstadt Baretus auf Ertrus nahe einer Gruppe spitzer Felsen mit Höhlen und Labyrinthen. Das Gelände gehörte zur Schule und bot ideale Trainingsund Ausbildungsmöglichkeiten. Auch ein kleiner Raumhafen war hier vorhanden, denn ein Teil des Schulungsprogramms wurde im Weltraum durchgeführt.
    Der Schule gehörten drei Raumschiffe, ein für Ausbildungszwecke umgebauter ehemaliger 100-Meter-Kreuzer und zwei moderne Space-Jets mit jeweils 35 Metern Durchmesser.
    Mit Jusper und Gynav verband Tereck eine jahrelange Freundschaft.
    Als Jugendliche hatten sie zusammen die Kampfschule Eisenfaust besucht und waren zu einem Team zusammengewachsen.
    Heute war Tereck der Boß und die beiden anderen die wichtigsten Lehrer der Kampfschule. Sie stammten aus einer Generation und standen mit siebenundvierzig Jahren eher noch am Anfang der Blüte ihres Lebens.
    Viele Ertruser wurden schließlich zwischen 350 und 500 Jahre alt.
    Es war üblich, daß alle Angehörigen von Eisenfaust sich die Sichellocken in Variationen aus Rot- und Blautönen färbten. Schon daran waren die Eisenfäuste äußerlich zu erkennen. Viele trugen noch zusätzlich das Wappen der Schule auf der Brust - eine geballte Faust.
    „Ich habe eine Aufforderung von den Melbarsöhnen bekommen", sagte Tereck und bemerkte, wie die Augen der Freunde sofort zu funkeln begannen.
    Melbarsöhne war die Bezeichnung für eine andere Kampf schule, die seit Urzeiten in einem Wettstreit mit den Eisenfäusten lag. Der Name ging auf den legendären Melbar Kasom zurück.
    Angeblich war die Schule von Melbar Kasoms Urenkel Toronar gegründet worden. Aber so genau wußte das heute keiner mehr.
    Schließlich war sie während der Cantaro-Herrschaft geschlossen gewesen.
    Die Schulungseinrichtungen lagen im Norden von Baretus und ein gutes Stück außerhalb der Stadt mitten in einer künstlich angelegten Landschaft mit Felsen, Sümpfen, Wasserfällen und vielen anderen Dingen mehr. Über dem Eingang zum Hauptgebäude der Melbarsöhne hing deren Wappen, zwei gekreuzte Hämmer, weshalb die Schüler oft auch etwas spöttisch als Odinsöhne bezeichnet wurden.
    Der Streit betraf alle möglichen Dinge des Lebens, aber er wurde fast nie im bitteren Ernst ausgetragen. Vielmehr versuchte jede Schule die andere mit sportlichen oder kämpferischen Leistungen zu übertreffen oder auszustechen.
    „Ich weiß nicht", fuhr Tereck fort, „ob ihr über den Hamamesch-Basar CHIOMMEM informiert seid. Ich habe mich nach der Aufforderung der Melbarsöhne auch erst einmal schlau gemacht. Der Basar wurde gestern eröffnet,

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