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1734 - Kampagne der Hamamesch

Titel: 1734 - Kampagne der Hamamesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gut dreiundzwanzig Lichtjahre von Ertrus entfernt. Der Basar ist nicht nur ein riesiger Laden. Er besteht aus vier gewaltigen Türmen, in denen sich auch Abenteuerlandschaften, Hindernisbahnen und Ähnliches befinden. Und diese Abenteuerlandschaften haben es angeblich in sich.
    Man muß schon ein Ertruser sein, um dort zu bestehen. Um es kurz zu machen: Die Melbarsöhne möchten mit uns dort einen Wettkampf austragen."
    „Das hört sich interessant an", meinte Gynav.
    „Jede Schule soll ein Drei-Mann-Team stellen", berichtete Tereck weiter. „Aber darin besteht das Problem nicht. Wir haben bei den letzten fünf Wettkämpfen stets gegen die Odinsöhne gewonnen. Wir könnten uns theoretisch eine Niederlage leisten. Aber nicht praktisch."
    „Was willst du damit andeuten?" fragte Jusper.
    „Kostar, der großmäulige Obermelbar, hat sich diesmal eine besondere Sache ausgedacht. Er fordert einen Preis vom Verlierer. Er will, daß der Verlierer seine Kampf schule für einen Monat schließt. Es ist klar, daß der Gewinner damit seinen Profit macht. Ich brauche nicht extra zu betonen, daß er den Wettkampf in die Öffentlichkeit tragen wird, ob wir seine Bedingungen respektieren oder nicht. Sollten wir ablehnen, dann müssen wir mit üblen Beschimpfungen und Verleumdungen rechnen - denn dann gelten wir als Feiglinge. Dann hätten wir erst recht verloren."
    „Kostar will also keinen fairen Wettstreit", stellte Gynav fest. „Er will dich geschäftlich schädigen. Wenn er eine solche Forderung stellt, dann hält er irgendwo noch einen geheimen Trumpf in der Hand."
    „Das vermute ich auch", räumte Tereck ein. „Daher kam mir der Gedanke, nicht drei beliebige Schüler von Eisenfaust in den Einsatz zu schicken, sondern die drei besten Leute."
    „Und das sind wir", behauptete Jusper im Brustton der Überzeugung.
    „Ich bin natürlich bereit, das Spielchen mitzumachen. Und ihr sicher auch.
    Aber wir sollten zuvor den Schauplatz gründlich unter die Lupe nehmen.
    Irgendwo muß die Sache einen Haken haben, sonst würde Kostar nicht so reagieren."
    Sie diskutierten eine ganze Weile und tranken dabei ein paar Liter Fruchtsaft. Die drei Freunde waren sich darin einig, daß sie die Herausforderung annehmen würden. Sie beschlossen ferner, umgehend und zusammen nach CHIOMMEM aufzubrechen und die Abenteuerlandschaften in Augenschein zu nehmen. Erst dann wollte man Kostar endgültig eine Antwort zukommen lassen.
    Die beiden Space-Jets waren einsatzbereit. Die kleine Reise konnte so in weniger als einer Stunde beginnen.
     
    *
     
    Der schwergewichtige Kallo aGenso, Chef von TNT, strahlte über das ganze feiste Gesicht, als die kleine Frau sein Büro betrat. Überschwenglich begrüßte er Cidem Kassiopeia.
    „Ich freue mich, dich zu sehen", tönte er. „Jetzt brauchst du mir nur noch zu sagen, daß du einen der Basare aufsuchen möchtest, um mir eine gepfefferte Reportage zu liefern. Bis jetzt liegen nur Berichte über das Chaos bei den Eröffnungen vor. Was ich brauche, sind echte Sensationsberichte."
    „Du fällst wieder einmal mit der Tür ins Schloß", stimmte die Reporterin zu. Sie liebte es - ähnlich wie ihr Boß Genso - in bildlichen und häufig falschen Vergleichen zu sprechen. „Aber ich kann dich trösten. Ich habe eine Ahnung, daß irgendwo in den nächsten Tagen etwas passiert.
    Und ich werde dabeisein."
    „Ausgezeichnet, Cidem." Kallo aGenso rieb sich die Hände. „Dürfte ich erfahren, was du planst?"
    „Ich fliege noch heute mit einem TRR-Charlie zum Basar CHIOM-MEM", antwortete die TNT-Reporterin. „Mein Naschen sagt mir, daß dort einiges passieren wird, was sich gut über TNT vermarkten läßt. Im übrigen habe ich eben noch ein Interview mit dem Hanse-Spezialisten Lafalle abgeliefert. Es ist sicher etwas deprimierend für die Hanse, aber bis jetzt konnten die Spezialisten keine Spur von den verschwundenen 900 Hamamesch-Schiffen finden. Ich brauche sicher nicht daran zu erinnern, daß wir hier sehr wachsam sein müssen. Aus meiner Begegnung mit Kjauras weiß ich, daß der Karawanenführer nicht so schnell aufgibt."
    „Ich stimme dir zu", antwortete aGenso. „Der Druck der Öffentlichkeit auf LFT und Hanse ist jetzt schon spürbar stärker geworden. Ich nehme an, daß Kjauras einfach abwartet, bis der Druck größer wird. Und bis die ersten Hamamesch-Waren im Solsystem auftauchen. Das kann nicht mehr lange dauern. Die organisierten Reisen zu den Basaren haben regen Zulauf. Und außerdem ist es nur eine

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