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1735 - Handelszentrum Eastside

Titel: 1735 - Handelszentrum Eastside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlimmer?" Er wandte sich um und starrte die sechs Blues an. „Ihr habt es alle gesehen. Keiner von uns könnte sich diesem inneren Zwang entziehen. Nur ihr Blues seid nicht davon betroffen. Erste Anzeichen gab es, als das Einsatzteam der KATHAR, die drei Blues Czarlan Myk, Zyrelo Terlyzz und Astyx Blehoucz, keine Symptome zeigte."
    „Es bedeutet, daß es da tatsächlich etwas gibt, was ihr spürt und wir nicht?" erkundigte sich Ysbenyik ungläubig.
    „So ist es. Schaut euch die Übertragungen aus allen Teilen der Galaxis an, auch die Aufzeichnungen über die Große Magellansche Wolke. Fragt Dilja. Wegen dieser scheinbar wertlosen Gegenstände hat es Mord und Totschlag gegeben."
    Er blickte um sich, als suche er etwas.
    „Das ist zu auffällig", warnte Dilja ihn über den winzigen Empfänger in seinem Ohr. „Wir machen weiter, wie besprochen."
    „Wie auch immer", fuhr der Plophoser fort. „Aus zuverlässiger Quelle wissen wir, daß sich in einem der zentralen Gebäude des Basars eine Halle befindet, in der die Hamamesch auch rituelle Gegenstände anbieten, die aus dem Kulturkreis der Blues stammen und die sie gegen ihren Plunder getauscht haben. Es wäre jammerschade, wenn diese wertvollen Dinge dem Kulturkreis der Eastside verlorengingen."
    „Wir werden uns auf die Suche machen", sagte Ysbenyik entschlossen.
    „Gut. Wir teilen uns jetzt auf. Haltet euch an die Anweisungen, die ihr ab und zu von mir erhaltet. Dadurch erreichen wir eine gleichmäßige Durchforstung aller Kaufhallen."
    Daß für die Männer und Frauen der IRA ROGABERG mehr dahintersteckte, verriet er den Blues nicht. Es hätte keinen Sinn gehabt, sie einzuweihen.
    Durch ihr Verhalten hätten sie jedem aufmerksamen Beobachter signalisiert, daß ihnen der Sinn nach etwas ganz anderem stand, als die Waren zu begutachten.
     
    *
     
    Es stand jetzt einwandfrei fest: Ohne Ausnahme besaßen die Blues aufgrund eines bisher nicht bekannten Umstandes eine natürliche Immunität gegen die Ausstrahlung, die von den Waren der Hamamesch ausging. Allein diese Information wog alles andere auf, und Dilja Mowak nahm sich vor, von Gatas aus so schnell wie möglich Adams zu verständigen. Wenn sich die Lage in der Milchstraße zuspitzte, konnten vielleicht die Blues helfen.
    Die Oxtornerin betrat das fünfte Ei und registrierte die unauffällige Anwesenheit vereinzelter Hamamesch. Sie trugen klobige Geräte in den Händen, vermutlich Sender, mit denen sie untereinander oder mit einer Leitstelle in Verbindung standen. Ihren ockerfarbenen und beigen Emblemen nach handelte es sich um Händler der Grade eins und zwei.
    Die Oxtornerin machte die Probe aufs Exempel. Sie näherte sich einem der fischähnlichen Wesen bis auf drei Meter Entfernung. Da sie den Antigrav benutzte, verursachte sie keine Geräusche. Sie bewegte sich langsam, so daß kein Luftzug entstand.
    Der Hamamesch nahm sie nicht wahr, und auch das Gerät in seinen Händen reagierte nicht.
    Dilja Mowak zog sich unbemerkt zurück und suchte die nächste Kaufhalle auf. Auch dort fand sie einen Hamamesch postiert. In der sich anschließenden Halle hielten gleich drei dieser Wesen Wache.
    Sie fragte sich, wozu dies diente. Mit dem ergebnislosen Versuch der Blues, etwas für die Waren zu empfinden, konnte es nichts zu tun haben.
    Ysbenyik und seine Artgenossen befanden sich längst in einem anderen Teil des Basars.
    Die Hanse-Spezialistin erreichte einen Übergang, der bei ihrem ersten Besuch versperrt gewesen war. Jetzt stand er offen, und sie benutzte ihn.
    Durch einen breiten Korridor schwebte sie in einen rechteckigen Kanal, der von der Schale des Basars ins Zentrum führte. In Sichtweite glitt ein Container heran und folgte dem Kanal in Richtung Außenwandung. Dilja wartete, bis der Behälter an ihr vorüber war. Sie warf einen Blick durch die Gitter in sein Inneres. Es handelte sich um Hamamesch-Waren, also wertlosen Plunder. Und doch empfand die Oxtornerin sofort ein Prickeln unter der Kopfhaut und das Verlangen, in den Container zu steigen. Mit aller Konzentration hielt sie sich zurück und entfernte sich in entgegengesetzter Richtung.
    „Energetische Vorgänge in zweihundert Metern Entfernung", meldete der Pikosyn. „Sieh dich vor! Möglicherweise halten sich nicht nur Hamamesch in dem Areal auf."
    Dilja beherzigte die Warnung und schaltete den Antigrav aus. Sie regelte das Deflektorfeld auf ein energetisches Minimum herunter und setzte ihren Weg zu Fuß fort.
    Der nächste Container kam, und er

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