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1735 - Handelszentrum Eastside

Titel: 1735 - Handelszentrum Eastside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Völkerschaften. Und sie lachten darüber, wie sie nach ihrer Rückkehr in die Milchstraße den Verfolger abgehängt hatten.
    „Die IRA ROGABERG hat sich bestimmt unentdeckt gewähnt", meinte Clive Hannigan. „Aber es ist wie bei einer Verfolgungsjagd im Gleiter. Wenn du stundenlang fliegst und dabei unterschiedlichen Verkehr hinter dir hast, dabei aber immer wieder dieselbe Maschine identifizierst, dann weißt du einfach, daß da einer was von dir will."
    Nyman deutete hinüber zu ihrem Schiff. Es gehörte der Interadair-Fluggesellschaft, und sie hatten es für einen Urlaubsflug nach Lokvorth gechartert. Inzwischen stand es mit Sicherheit längst auf der Liste der polizeilich gesuchten Fahrzeuge, und wenn sie sich damit zu weit in den Einflußbereich der LFT wagten, dann mußten sie damit rechnen, daß sie aufgebracht und festgesetzt wurden.
    „Sieh nur. Die Lichtflecken in der Schiffshülle werden weniger. Die Schleusen schließen sich."
    Die beiden Männer erhoben sich, und Nyman kehrte in seine Behausung zurück, die ihm die Hamamesch zur Verfügung gestellt hatten.
    Esker Harror erwartete ihn.
    „Es geht los", berichtete der Hanse-Spezialist, der erst in Magellan zu ihnen gestoßen war. „Wir können aufbrechen, sobald alle Veteranen an Bord sind."
    „Das ist eine gute Nachricht", freute sich Nyman. „Wer sagt uns, wohin es geht und was ansteht?"
    „Das wird Jorror übernehmen. Ich denke, der Hamamesch meldet sich, sobald wir in die PERIHEL zurückgekehrt sind."
     
    *
     
    Die Hamamesch verhielten sich ausgesprochen wortkarg. Sie zeigten kein gesteigertes Interesse am Besuch der Blues, eher schon an der bunt zusammengewürfelten Besatzung der CHOP SÜEY. Dilja Mowak achtete darauf, daß die Männer und Frauen der IRA ROGABERG sich exakt an ihre Anweisungen hielten, sich den Waren höchstens bis auf eine Distanz von fünf Metern näherten und nach Möglichkeit direkten Blickkontakt mieden.
    Auf Fragen antworteten die Händler der unterschiedlichsten Kategorien knapp, fast schon barsch, und als Muns Betterford sich erkundigte, wann der Basar denn geschlossen würde, da erhielt er überhaupt keine Antwort.
    Die Kaufhallen lagen unbeaufsichtigt da. Irgendwie hatte die Oxtornerin den Eindruck, daß die Hamamesch an anderer Stelle dringender gebraucht wurden. Die Verstärkung des Empfangspersonals und die Kamera erhärteten ihren Verdacht.
    „Wir beginnen mit dem Experiment", funkte sie über die abgeschirmte Frequenz an den Schiffskommandanten.
    Die fünf Gruppen verteilten sich unauffällig über die Hallen, und Muns Betterford schob die sechs Blues zu einem der größeren Container, in denen sich allerlei Krimskrams befand. Es gab da eine Art Blumenvase mit vielen winzigen Löchern, in denen sich garantiert kein Wasser länger als zwei Sekunden hielt. Andere Gegenstände ließen sich nicht mit Bekanntem vergleichen. Innen wirkten sie hohl, und außen trugen sie Farbmuster.
    „Was spürt ihr?" fragte der Plophoser.
    Die Blues wirkten konsterniert.
    „Nichts", entgegnete Ysbenyik. „Was sollten wir spüren?"
    „Die Begeisterung, von der alle anderen Völker erfaßt werden, egal ob Unither, Topsider, Gurrads, Generäle, Springer, Arkoniden, Antis, Terraner und wie sie alle heißen."
    „In diesen Behältern befindet sich Müll, mehr nicht", ergänzte Nürwülym. „Keiner von uns käme auf die Idee, für so etwas Geld auszugeben."
    Betterford nickte bedächtig. Damit hatte er gerechnet.
    „Stufe zwei", sagte er. „Sucht euch wahllos aus den Körben und Behältern Gegenstände heraus und haltet sie eine Weile in der Hand."
    Die Blues taten, wie geheißen. An ihrem Zustand änderte sich nichts.
    Sie versuchten es in zwei anderen Hallen mit anderen Gegenständen.
    Wieder nichts.
    „Ich mache jetzt die Gegenprobe." Der Plophoser gab zwei seiner Begleiter einen Wink. Muns trat an einen Korb und griff nach einem der Gegenstände. Übergangslos spürte er ein merkwürdiges Verlangen in sich aufsteigen. Es begann ihn zu verzaubern, und er stieß einen Seufzer aus.
    Seine beiden Begleiter standen mit dem Rücken zu ihm, so daß sie die Gegenstände weder ansehen konnten noch mit ihnen in Berührung gerieten. Sie schlugen ihm die Arme auseinander und rissen ihn von dem Korb weg. Der Gegenstand fiel in seinen Korb zurück. Betterford brauchte eine Weile, um sich zu sammeln.
    „Das ist Wahnsinn!" keuchte er. „Absoluter Wahnsinn! Wie soll man das beschreiben? Wird eine Sucht ausgelöst, oder ist es noch viel

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