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1735 - Handelszentrum Eastside

Titel: 1735 - Handelszentrum Eastside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hamsch, in dem der Basarleiter den Abflug der Terraner anordnete. Unruhe ergriff sie. Sie versuchte, den Standort der PERI-HEL ausfindig zu machen, aber von ihrer Position aus gelang es ihr nicht.
    „Verdammt, Muns", meldete sie sich in der CHOP SÜEY. „Was siehst du?"
    „Dich nicht. Aber wenigstens höre ich dich."
    „Wo steckt die PERIHEL?"
    „An ihrem Platz. Sie ist weder be- noch entladen worden. He, ich glaube, sie hat ihren Standort leicht verändert. Die PERIHEL nimmt Fahrt auf."
    „Das fehlt uns gerade noch", stieß die Hanse-Spezialistin hervor. Im Augenblick war es ihr völlig egal, ob man sie ortete oder nicht.
    „Sollen wir dranbleiben?"
    „Das hat keinen Wert, Muns. Das Räumboot verfügt über einen begrenzten Radius, und bis du die IRA ROGABERG gerufen hast, ist Nyman längst über alle Berge. Bleib auf deiner Position und warte! Was ist mit der SURFOR?"
    „Fehlanzeige. Sobald sie auftaucht, verständigen wir dich."
    „Danke."
    Eine Weile verfolgte sie, wie die PERIHEL beschleunigte und in den freien Raum hinausraste. Irgendwann verschwand sie im Hyperraum.
    Dilja kehrte in das Innere des sechsten Eies zurück. Sie versteckte sich in einem Lagerraum für Ersatzteile in der oberen Hangar-Etage. Er besaß ein Sichtfenster hinab in den Hangar, und das war gut. Hier konnte sie ohne Einsatz ihres Deflektors warten und beobachten.
    Vier Stunden später schwebte ein Hamamesch-Beiboot herein. Fast gleichzeitig traf eine Funkmeldung bei ihr ein. Sie bestand aus einem einzigen Wort. SURFOR.
    „Transmitter aufbauen und einschalten", erwiderte sie knapp. Muns stellte keine Fragen. Obwohl er nicht wußte, worum es ging, vertraute er ihrem Spürsinn und ihrer Entscheidungsfähigkeit.
    Dilja Mowak hüllte sich erneut in das Deflektorfeld und verließ den Raum. Sie suchte den Hangar auf und näherte sich dem Boot. Nichts geschah. Es gab keinen Alarm, und es ließ sich auch niemand in der Nähe blicken. Links von ihr, hinter einer durchsichtigen Luftschleuse, arbeiteten mehrere Händler des neunten Grades und schichteten Waren oder Versorgungsgüter um.
    Die vordere Schleuse des Beiboots stand offen; die Oxtornerin schlich hinein und suchte sich ein Versteck in der Antriebssektion.
    Ihr Funkgerät schaltete sie ab. Sie war jetzt völlig von der Außenwelt abgeschnitten.
    Minuten später betraten mehrere Springer, Galactic Guardians und Hamamesch das Beiboot. Durch einen winzigen Türspalt hindurch stellte die Hanse-Spezialistin fest, daß sich auch zwei Hamamesch mit schwarzem Emblem und Handfeuerwaffen an Bord befanden. Ein Summen in ihrer unmittelbaren Nähe zeigte ihr, daß das Boot Fahrt aufnahm und den Basar verließ.
    „Es geht los", dachte sie. „Die Stunde der Entscheidung naht."
    Sie fragte sich, wie Homer G. Adams in ihrer Situation gehandelt hätte.
    Bestimmt ebenso verantwortungsbewußt, vielleicht ein bißchen entschiedener.
    Dilja wollte keinen Fehler machen. Sie mußte sich mit ihren eigenen Augen davon überzeugen, daß es sich tatsächlich um die besagten Aggregate handelte, die in den Gestellen im Innern des Basars gelagert werden sollten.
    Hochwertige terranische Transformkanonen. Ganze achtundvierzig Stück.
     
    *
     
    Gut fünfhundert Springer lungerten in der Walze herum. In zerrissenen Bordkombinationen nutzten sie jeden freien Winkel des Schiffes aus, um ihren Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen. Sie zockten und erzählten sich schmutzige Witze oder hielten nach den weiblichen Besatzungsmitgliedern Ausschau. Den Artgenossen aus dem Beiboot und den Galactic Guardians schenkten sie keinerlei Beachtung. Nicht einmal die Hamamesch konnten sie aus ihrer Lethargie reißen.
    Die Ankömmlinge kümmerten sich ihrerseits nicht um die Zerlumpten.
    Sie suchten die Zentrale der SURFOR auf und kamen übergangslos zum Geschäft.
    Dilja Mowak, die sich im Schutz ihrer Unsichtbarkeit heranpirschte, lauschte an der Tür und erfuhr auf diese Weise, daß die Hamamesch über riesige Summen Galax verfügten, mit denen sie die Transformkanonen erwerben wollten.
    Bei der Nennung des Einzelpreises lachte die Hanse-Spezialistin innerlich auf. Für diese Summe hätte man auf Olymp drei oder vier der hochwertigen Warfen erhalten. Die Springer und die Galactic Guardians nahmen diesen Preis für eine einzige Kanone. Und das achtundvierzigmal. Mit dem Geld ließ sich eine ganze Flotte ausrüsten.
    Und die Hamamesch waren zahlungswillig. Als Geschäftsleute wußten sie natürlich, daß Feilschen in einem

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