1735 - Handelszentrum Eastside
ist vollständig abgeschirmt", versicherte der Hamamesch.
„Niemand kommt unkontrolliert herein oder hinaus."
Keiner der Arkoniden antwortete. Sie blickten sich nur an, um ihre Mundwinkel zuckte es.
Dilja Mowak zog sich langsam von ihrer Position neben dem Eingang zurück. Zwei Schritte weiter, und der Arkonide hätte sie gesehen. Ihr war nichts anderes übriggeblieben, als von ihrem Standort zu verschwinden und den Deflektor abzuschalten.
Sie entfernte sich zweihundert Meter vom Hangar und aktivierte das Feld wieder. Ein kleiner Seitenkorridor bot ihr Schutz, und sie wartete, bis die Roboter mit den Einzelteilen vorbeikamen. In sicherem Abstand folgte sie ihnen zu mehreren riesigen Hallen ganz in der Nähe. Die Roboter luden die Einzelteile ab und begannen, sie zusammenzubauen.
Langsam dämmerte der Hanse-Spezialistin, was hier vor sich ging. Die Teile entpuppten sich als Halterungen für lange, schwere Gegenstände.
Es gab nur eine Sorte von Maschinen oder Aggregaten, die bei der Einlagerung auf solch riesigen Schlitten deponiert wurden.
Dilja überlegte, was sie machen sollte. Warten und zählen, wie viele Halterungen es wurden, oder weitergehen und nach den BASIS-Veteranen und Esker Harror zu suchen, nachdem Muns Betterford und seinen Gruppen die Hände gebunden waren?
Sie entschied sich für die Suche. Etage um Etage durchstreifte sie, ohne daß sie fündig wurde. Nyman und seine Begleiter befanden sich in einem der anderen eiförmigen Gebilde, nicht hier in Nummer sechs. Und falls doch, dann hielten sie sich irgendwo ganz unten oder oben in den Polbereichen auf, wohin die Oxtornerin bislang keine Zugänge gefunden hatte.
Von der CHOP SÜEY traf endlich das lange erwartete Signal ein. Das Schiff mit den Containern steuerte Chorat an und bugsierte die Container direkt in die Sonne hinein.
Die Hamamesch vernichteten einen Teil ihrer eigenen, so hoch gepriesenen Waren, um Platz für die hochwertige und überlegene Technik der Galaktiker zu schaffen. Diese kauften sie mit dem Geld ein, das sie andernorts für ihre minderwertigen Waren eingenommen hatten.
Anders gesagt: Die Hamamesch kauften Rüstungsgüter in einer Größenordnung ein, die Dilja Mowak Angst einjagte.
Die Oxtornerin kehrte zu den Lagerhallen im Zentrumsbereich des Dotters zurück und stellte fest, daß die Gestelle zusammengebaut und befestigt waren; insgesamt achtundvierzig Stück. Sie hatte genug gesehen und zog sich in das Eiweiß des sechsten Eies zurück.
„Hörst du mich, Muns?" funkte sie Betterford an.
„Ja", klang es kaum vernehmbar. „Wir stecken in der Zwickmühle. Die Hamamesch nähern sich von mehreren Seiten. Sie sind unbewaffnet, aber sie versperren uns den Weg. Uns bleibt nur der Rückzug zum Eingang."
„Verlaßt VORACHEM!"
„Nein. Wir lassen dich nicht im Stich."
„Mir geht es gut. Bisher bin ich nicht entdeckt worden. Fliegt mit der CHOP SÜEY davon und wartet in eintausend Kilometern Entfernung.
Und noch was: Gebt mir Nachricht, sobald ein Springerschiff namens SURFOR auftaucht."
Muns Betterford murmelte etwas von unverantwortlichem Handeln und Kameradentreue.
„Falls du es nicht verstanden hast, das war ein Befehl", wies sie ihn zurecht. „Ende der Durchsage."
Je schneller das Raumboot abdockte und sich entfernte, desto sicherer vermochte sie im Innern des Basars zu agieren. Das schien auch der Kommandant der IRA ROGABERG einzusehen. Er bestätigte und schaltete dann ab.
5.
Seit zehn Stunden bemühte sich Dilja Mowak jenen Ort ausfindig zu machen, an dem sich die unterschiedlichen Interessengruppen mit den Hamamesch trafen. Doch so sehr sie sich bemühte, sie lief stets ins Leere.
Sie durchkämmte Etagen und zwängte sich durch Versorgungsschächte.
Das Abhören des Funkverkehrs brachte ebenfalls nichts. Über den Äther kamen lediglich belanglose Gespräche, die einen Einblick in den monotonen Alltag der Hamamesch gewährten. Kein einziges Mal entdeckte Dilja bekannte Stimmen.
Sie zog sich aus dem Zentrum zurück und suchte sich einen Weg an die Oberfläche des Basars. Sie gelangte zu einer der offenen Schleusen und wartete, bis sich die Roboter und Lebewesen entfernt hatten. Dann stieß sie sich ab und glitt hinaus ins All über Chorat. Ein Teil der Walzenschiffe und der den Galactic Guardians zuzuordnenden arkonidischen Kugelschiffe befand sich nicht mehr an ihren Positionen. Sie hatten ihre Ladung gelöscht und waren abgeflogen.
Dilja empfing einen leicht verzerrten Funkspruch in
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