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1735 - Handelszentrum Eastside

Titel: 1735 - Handelszentrum Eastside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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solchen Fall nichts brachte. Das ging bei niederwertigen Gütern, wo der Preisnachlaß bereits einkalkuliert war.
    In Sachen Transformkanonen gab es jedoch ein Schwarzmarktmonopol, und das wurde von den Galactic Guardians und ihren Helfershelfern schamlos ausgenutzt.
    „Bevor wir zahlen, wünschen wir die Waffen zu sehen; wir wären auch einem Test nicht abgeneigt", verlangte eines der Wesen aus Hirdobaan.
    „Das ist zuviel verlangt. Ein Test ließe sich höchstens irgendwo am Rand der Milchstraße bewerkstelligen. Am besten in der Northside. Aber das ist zu umständlich. Für einen Einbau der Kanonen in eure Schiffe und die Erprobung werden wir nicht bezahlt. Allerdings können wir die nötigen Verbindungen für euch herstellen. Besichtigen könnt ihr die Geräte sofort."
    Dilja Mowak zog sich hastig zurück und machte sich auf in Richtung der Lagerhallen und Hangars. In Springerschiffen kannte sie sich halbwegs aus. Sie verfügten über ein Grundschema, nach dem die Werften sie anfertigen.
    „Vorsicht!" warnte der Pikosyn kurz vor dem Ziel. „Voraus befindet sich eine Wache."
    Dilja folgte langsam der Krümmung des Korridors und hielt Ausschau.
    Vor dem hohen Tor des Zugangs zu den Laderäumen saß ein Springer.
    Seinem Schnarchen nach schlief er tief und fest; die Oxtornerin wagte es und bewegte sich lautlos auf ihn zu.
    „He!" flüsterte sie.
    Der Kerl mit den schulterlangen Feuerhaaren und dem Knebelbart reagierte nicht und schlief weiter. Auf seinen Knien lag ein herkömmliches Ortungsgerät. Das stetige Blinken zeigte an, daß sich ein schwach wahrnehmbares Energiefeld in seiner unmittelbaren Nähe befand.
    Dilja trat zu dem Mechanismus des Tores und öffnete es. Sie schlüpfte hindurch und sorgte dafür, daß sich die hohen Flügel umgehend wieder schlossen. Zu Fuß eilte sie weiter und stand Augenblicke später vor den Transformkanonen.
    Erinnerungen stiegen in ihr empor. Als sie das erste Mal die Wirkung einer solchen Waffe erlebt hatte, war es ihr heiß und kalt den Rücken hinuntergelaufen.
    Und jetzt sollten solche Waffen in die Hände der Hamamesch gelangen.
    Das Volk aus Hirdobaan zählte nicht zu den Pazifisten. Es führte Kriege, wie man wußte, unter anderem gegen die Crypers. Solange sich das technische Level der unterschiedlichen Völker ungefähr die Waage hielt und die Hamamesch lediglich über ein schon recht durchlöchertes Monopol in der interstellaren Raumfahrt verfügten, gab es keinen Grund, korrigierend einzugreifen. Die galaktischen Gesetze über die Kontakte zu fremden Rassen und über das Verhalten in fremden Machtbereichen ließen so etwas nicht zu. Und die Realitäten - bei dieser Entfernung! - ohnehin nicht. Wenn die Hamamesch aber übergangslos Transformkanonen einsetzten, bedeutete dies eine Verschiebung des Gleichgewichts und voraussichtlich den Tod für viele Lebewesen oder sogar für Völker und Planeten.
    Dies durfte nicht sein.
    Einer Rücksprache mit Adams oder einem anderen Verantwortlichen bedurfte es in einem solchen Fall nicht. Dilja Mowak hatte das Gesetz der Liga und der Hanse auf ihrer Seite.
    So schnell sie konnte, verließ sie den Lagerbereich und suchte die Antriebssektion auf. Sie schloß ein Transmitterterminal kurz und umging damit die Eingabe des nötigen Kodes. Das Risiko, daß ihre Schaltung ein Signal in der Zentrale auslöste, mußte sie eingehen. Anschließend stieg sie in die Tiefen der Sektion, bis zu den Energiespeichern.
    Noch immer gab niemand Alarm. Vermutlich hatten alle Springer die Zentrale verlassen, um den Hamamesch die Transformkanonen zu zeigen.
    Oder sie hielten es nicht für nötig, auf optische oder akustische Anzeigen zu achten. Wenn irgendwo Emissionen eines Energiefeldes gemeldet wurden, rechneten sie es den Hamamesch oder den Galactic Guardians zu.
    Ungehindert arbeitete die Hanse-Spezialistin über eine halbe Stunde an den Terminals und koppelte die Überwachungsmechanismen ab.
    Anschließend fuhr sie die Meiler von Hand hoch und ließ sie bei Leistungsstufe zwölf einrasten. Das bedeutete eine Energiebelastung von hundertfünfzig Prozent. Spätestens bei hundertdreißig Prozent begannen Meiler dieser Bauart zu glühen und ihre Energien irgendwann explosionsartig zu verschleudern.
    „Xminus zwölf Minuten", meldete der Pikosyn.
    Dilja nickte bedächtig und machte sich auf zum Transmitter.
    „Muns, ich brauche die Koordinaten." Diesmal schickte sie die Botschaft über den Hyperfunk.
    Augenblicke später erhielt sie die Position

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