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1735 - Haus der Verfluchten

1735 - Haus der Verfluchten

Titel: 1735 - Haus der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können.
    Er musste Benny zur Tür schleppen. Ruhig war er nicht. Er brabbelte vor sich hin, lachte manchmal und stemmte sich auch gegen Johnnys Zug.
    Sie blieben stehen. »Verdammt noch mal, es hat doch keinen Sinn. Ich kriege dich sowieso weg.«
    »Nein!«
    Johnny achtete nicht auf die Antwort. Er zerrte Benny erneut ein Stück weiter – und hielt plötzlich in seiner Aktion inne, denn es war etwas passiert, mit dem er zwar rechnen musste, er es allerdings verdrängt hatte.
    Über seinen Nacken war etwas Kaltes gestreift.
    Auch Benny hatte es bemerkt, denn er war auch getroffen worden.
    »Sie sind da! Sie sind endlich gekommen! Ich wusste, dass sie mich nicht im Stich lassen würden...«
    ***
    Das war nun etwas, das Johnny Conolly nun ganz und gar nicht gefallen konnte. Er dachte im Augenblick nicht mehr daran, auf die Tür zuzugehen. Er blieb stehen.
    Nicht so Benny Ross. Er stieß Johnny von sich. Er hatte plötzlich wieder Oberwasser. Über seine Lippen huschten scharfe Atemstöße, und tief in seiner Kehle entstand ein Knurren.
    Johnny hatte nur diesen kalten Hauch erlebt, sonst nichts. Er hatte auch keine Geister oder andere Wesen gesehen, und solange dies der Fall war, wollte er weiter versuchen, das Haus zu verlassen. Der Weg zur Tür war nicht mehr weit, und er ging jetzt nicht mehr so sanft mit seinem ehemaligen Kumpel um.
    »Weg jetzt!«
    »Nein!«, rief Benny kreischend.
    Johnny war es leid. Er griff zu einer Radikaltour, stieß Benny die flache Hand gegen den Rücken, womit der nicht gerechnet hatte. Er stolperte auf die Tür zu, erreichte sie allerdings nicht, weil er vor Schwäche einknickte und erneut auf dem Boden landete. Diesmal allerdings blieb er knien und lachte. Er vertraute voll und ganz auf seine Helfer, deren Auftauchen für Johnny lebensgefährlich wurde.
    Zur Not wollte er auch ohne Benny verschwinden. Der sprach ihn vom Boden her an.
    »Ich werde dich noch umbringen, verlass dich drauf. Ich werde dich kriegen!«
    Für Johnny stand in diesen Momenten fest, dass er seinen Plan ändern musste. Er wollte so schnell wie möglich aus dem Zimmer verschwinden und lief deshalb allein auf die Tür zu.
    Er kam nicht weit.
    Schon nach einem Schritt spürte er eine Veränderung. Anfangs hatte diese ungewöhnliche Kälte nur seinen Nacken gestreift, jetzt war sie überall zu spüren.
    Johnny stoppte.
    Er drehte sich dann um.
    Ja, sie waren da. Er hatte sich nicht geirrt. Sie waren heimlich gekommen und völlig lautlos. Er hatte im Garten ihre Fratzen gesehen. Die sah er jetzt auch, aber er sah noch mehr, und das waren die feinstofflichen Körper, die vor ihm eine gespenstische Wand bildeten...
    ***
    Vor dem Betreten des Hauses hatte ich Gary Ross eingeschärft, sich ruhig zu verhalten. Sollte er irgendetwas versuchen, was mir nicht passte, würde es ihm schlecht ergehen.
    »Wir werden sehen...«
    Wir erreichten die Tür.
    »Nein!« Mein gezischter Befehl erreichte Gary Ross. Er verstand und trat etwas von der Tür zurück. Als wir bei ihm waren, grinste er. Ross fühlte sich in seiner Lage sehr wohl. Als Verlierer sah er sich noch immer nicht an. Er hoffte auf die Hilfe der Verfluchten.
    Bill blieb in seiner Nähe, während ich mir die Tür vornahm. Ich glaubte nicht daran, dass sie abgeschlossen war.
    Es war still. Auch von Benny und Johnny hörte ich kein Wort.
    Sekunden später war die Tür offen. Ich entspannte mich ein wenig, denn es gab keine Gefahr, die uns angegriffen hätte.
    Mein Blick fiel in ein leeres und auch dunkles Haus, denn das Licht brannte nur in den Zimmern und nicht in dieser dielenartigen Umgebung, die im Dunkeln lag, sodass wir uns gezwungen sahen, Licht zu machen.
    Ich war der Einzige, der eine Lampe bei sich trug. Sie war zwar klein, aber sehr lichtintensiv, und ich ließ den Strahl wandern, der den Beginn einer Treppe erfasste, über dunkle Fensterscheiben huschte und mich daran erinnerte, dass wir auch hier im Erdgeschoss ein erleuchtetes Fenster gesehen hatten.
    Allerdings befand es sich nicht dort, wo wir uns aufhielten. Das wusste auch Bill und flüsterte: »Ich glaube, wir müssen in den Flur, John.«
    »Denke ich auch!«
    »Oder?«, zischte Bill Gary Ross an.
    »Keine Ahnung.«
    »Aber Sie haben sich hier versteckt gehalten.«
    »Ich habe alles vergessen.«
    »Fuck!«, flüsterte der Reporter wütend.
    Ich mischte mich nicht ein und machte mich auf den Weg. Der helle Lichtstrahl fuhr in den dunklen Flur hinein.
    Das war unser Weg.
    Das Kreuz hing jetzt vor meiner

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