Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1736 - Planet der Corrax

Titel: 1736 - Planet der Corrax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
relativer Nähe zueinander Böses für diese Welteninsel ahnen ließen. Die Sternverteilung war ansonsten typisch für einen solchen Kugelnebel - und es gab weder Ortungen von Raumfahrzeugen und Strukturerschütterungen noch einen Hinweis darauf, daß Cajun Grenzland oder gar schon Abrusegebiet sei.
    „Neunhunderttausend", sagte Tekener, „plus die hunderttausend Lichtjahre bis Mamerule. Macht schon eine runde Million."
    Ich hob die Schultern.
    „Na und? Es war die erste Etappe, noch dazu eine sehr lange.
    Jedenfalls länger, als ich eigentlich vorgehabt hatte. Die nächste wird viel kürzer sein - nämlich nur über eine Viertelmillion Lichtjahre zu diesem Sternhaufen dort."
    Ich zeigte es meinen Gefährten. Der offene Sternhaufen schien ein Begleiter von Cajun zu sein, obwohl das so ziemlich allen physikalischen Gesetzen widersprach, was Massenanziehungen und Eigengeschwindigkeiten betraf. Aber was hatte uns das jetzt zu interessieren? Unser Problem war die Abruse - und wo sie wieder begann.
    „Einverstanden", sagte Tek und blickte die anderen fragend an.
    Als kein Widerspruch geäußert wurde, brachten wir die CAJUN in den Überraum, mit Ziel auf den Sternhaufen.
    Als wir auch dort keine Spur der Abruse vorfanden, begann ich nervös zu werden.
    Nein, nicht nervös. Es begann irgendwo in mir zu kribbeln. Ich fing tatsächlich an, wie ein sentimentaler Narr dem entgegenzufiebern, was wir beim nächsten Ziel sehen würden. Hatten wir denn, nach allen Enttäuschungen, hier tatsächlich etwas entdeckt, was alle pessimistischen Erwartungen widerlegte und unser Bild vom Arresum verändern konnte?
    Es war wie eine Art Jagdfieber, das mich langsam ergriff.
    Aber noch immer ahnte ich nicht, was wir - vielmehr Voltago! - wirklich entdeckt hatten!
     
    *
     
    Unser nächstes Ziel hatten wir in einer Zwerggalaxis gefunden, die auf dem Kurs lag und zwölfhunderttausend Lichtjahre entfernt war - eins Komma zwei Millionen.
    Und keine Abruse!
    „Rund zweieinhalb Millionen Lichtjahre", sagte Tekener. „Viel kleiner als die der Ayindi kann diese Lebensinsel also nicht sein - nur größer."
    Das Fieber hatte nicht nur mich endgültig gepackt, sondern alle an Bord.
    Mindestens so groß wie der Ayindi-Lebensbereich, das stand für uns jetzt schon fast so gut wie fest. Vielleicht größer, viel größer, wenn sich diese Insel mitten in der Abruse annähernd kugelförmig ausdehnte.
    Vielleicht hatten aber auch nur wir so weit vorstoßen können, und die anderen Schiffe waren schon längst an die Grenzen gestoßen.
    Wir hatten zu ihnen keinen Kontakt und wußten es deshalb nicht.
    Vielleicht hätte uns die Wahrheit enttäuscht, vielleicht in einen größeren Entdeckerrausch gestoßen.
    So machten wir weiter. Und einfach nur, um den Vergleich mit der Ayindi-Lebensenklave zu vollziehen, nahmen wir Kurs auf eine unscheinbare Sonnenballung in knapp sechshunderttausend Lichtjahren Entfernung.
    „Wir alle wissen", wärmte Dao-Lin-H’ay während des Überlichtflugs das alte, inzwischen fast leidige Thema wieder auf, „wie öde und kahl das Arresum ist. Aber die Ayindi, die Barrayd und die Corrax können doch nicht die einzigen Intelligenzen sein, die hier hervorgebracht wurden. Das Arresum muß sich unendlich weit erstrecken, und warum sollte es nicht irgendwo Wesen geben, die mächtiger sind als die Ayindi? Vorausgesetzt, sie hatten Raum und Zeit genug, sich zu entwickeln und bis heute zu überleben - so wie hier..."
    „Es gibt Hinweise auf eine uralte Zivilisation im Arresum", meinte Tifflor zustimmend. „Wir haben doch davon gehört."
    „Es kann uns hier alles begegnen", versuchte ich ihre Phantasien zu zügeln, „alles und nichts."
    Du bist ein Heuchler! empfing ich sogleich den Tadel des Extrasinns.
    Du wartest doch auch darauf.
    Natürlich hatte er recht.
    Wir alle fieberten dem nächsten Rücksturz entgegen. Als wir zwischen den insgesamt dreiunddreißig Sonnen und ihren Planeten herauskamen, die sich durch ein scheinbar chaotisches Gleichgewicht der Schwerkräfte, Abstände und Rotationen mitten im Leerraum hielten, da hatten wir die Gewißheit.
    Voltago hatte eine abrusefreie Zone im Arresum entdeckt, die größer war als die der Ayindi - und aller Logik zufolge dann eigentlich Zivilisationen von mindestens ihrem Stand beherbergen sollte.
    Aber wir empfingen kein einziges Echo. Keine Ortungen weit und breit, in welcher Richtung auch immer.
    „Ich schlage vor... diese große Galaxis dort", meldete sich Julian Tifflor zu

Weitere Kostenlose Bücher